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Bürgersaal Westkreuz in progress

Einst Stimmungshochburg, dann Schattendasein und missglückter Neustart, jetzt gibt es neue Vorzeichen für den Bürgersaal am Westkreuz: das Kulturreferat ermöglicht eine Zwischennutzung, freut sich auf Ideen und sucht einen neuen Namen.

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Der Bürgersaal am Westkreuz hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Über vier Jahrzehnte lang lenkte die Interessenvereinigung Westkreuz e.V. (IVW) die Bürgersaal-Geschicke, was nicht immer reibungslos verlief und in einen Vereinsneustart im Januar 2023 gipfelte.

Der neue Vorstand wollte dem Saal zu neuem Glanz verhelfen, musste nach einem Jahr dann doch wieder die Segel streichen und trat im Januar 2024 zurück. Seither stand der Saal leer. Alle Vereine, die den Saal zuvor nutzten, mussten sich woanders umschauen.

Es geht weiter

Das Kulturreferat als Eigentümer hat nun QuarterM (Gemeinnützige Gesellschaft für soziale Quartiersentwicklung mbH, https://www.quarter-m.de/) beauftragt, für eine Zwischennutzung zu sorgen.

„Damit geht die Stadt auf die Bedarfe im Viertel ein und verhindert einen vorübergehenden Leerstand. Die zukünftige Trägerschaft wird zeitnah ausgeschrieben und Ende 2025 vom Stadtrat beschlossen“, so die Pressemitteilung der Stadt von gestern, den 6. Februar, wobei ganz außer Acht gelassen wird, dass der Saal ja nun schon ein Jahr lang leer steht.

Wöchentlicher Jour Fixe fürs Brainstorming

Die Zwischennutzung könnte schon im Mai starten, dann sollen die Renovierungsarbeiten abschlossen sein, so die Meldung weiter. Bis dahin lädt QuarterM jeden Donnerstag zwischen 16 und 19 Uhr in den Stadtteilladen Westkreuz, Friedrichshafener Straße 11, zum wöchentlichen Jour Fixe ein.

Ziel: Ideensuche für die Zwischennutzung. Und – ähnliches Vorgehen wie bei GRETE in Freiham – es wird ein Name für den Kulturort gesucht.

Her mit den Ideen!

Im Stadtbezirk 22 freut man sich über die neue Wendung. „Der Leerstand tut unserem Stadtviertel nicht gut, zum Glück haben wir alle Vereine woanders unterbringen können“, meinte Johann Sauerer, Vorstand der Arbeitsgemeinschaft der Vereine (ARGE).

Bezirksausschussvorsitzender Sebastian Kriesel sei gespannt, wie viel Bedarf nun tatsächlich angemeldet würde und welche Ideen sich ergeben könnten. „Nun liegt es an den Akteuren vor Ort, sich mit Ideen einzubringen. Aber wenigstens bleibt der Saal nicht leer und es passiert etwas.“

Es soll wieder Leben in die Bude kommen am Westkreuz. Und wer weiß, vielleicht kommen die „Crazy Lages“-Linedance (Bild von September 20023) wieder zurück in den Bürgersaal.