Raus aus dem Schattendasein …
Die Geschichte des Bürgersaals am Westkreuz reicht bis in die 80iger Jahre zurück. „Damals gab es ein wirklich sehr reges gesellschaftliches Leben und tolle Organisatoren von der damaligen Aktionsgemeinschaft Westkreuz, das mit wirklich viel Herzblut dabei war“, erinnert sich Brigitta Maget. Im damaligen Bürgerheim habe vieles stattgefunden: Gastro, Treffs, Partys, sogar Faschingsbälle. „Das hat die Leute hier zusammengebracht. Ich habe hier eine tolle Jugend verbracht.“
Das Bürgerheim wurde vom Bürgersaal ersetzt und mit der Interessenvereinigung Westkreuz e.V. (IVW) ein Betreiber gegründet. Deren Gründungsmitglieder und erste Vorstände führten den Saal über ganz lange vier Jahrzehnte. Klar, dass da der Elan und die Kraft ausgehen und vom Charme des Bürgersaals wenig bis gar nicht übrig blieb.
… und her mit dem neuen Glanz!
„Im Januar haben wir den neuen Vorstand mit fünf neuen Leuten gewählt, um einfach wieder Schwung reinzubringen und dem Bürgersaal das Image zu verpassen, das er verdient“, erklärt Maget weiter. Denn Zwangskonsum für die Gäste, unklare Vergabe- und fehlende Rechenschaftsregeln brachten dem Saal nicht unbedingt einen guten Ruf ein.
Im Moment laufe eine umfangreiche Prüfung der Bücher durch die Stadt. „Die ist ja maßgeblicher Unterstützer. Die Stadt zahlt hier die Miete und gibt sehr viel Geld für die Kulturarbeit vor Ort“, so Maget. „Mit Stadtvertretern wird auch noch im Oktober eine Ortsbegehung stattfinden.“ Renovierungsrückstau, Lagermöglichkeiten, Außenanlagen – alles das wird unter die Lupe genommen.
„Wir können das“
„Wir haben uns auch schon einiges vorgenommen. Im Oktober machen wir einen Ramadama im Haus und Garten. Ende September gibt es mit dem Zauberer Jürgen March seit langem wieder eine Kulturveranstaltung“, meint Brigitta Maget, die sich im Gespräch selbst lachend als „Anschieberin“ bezeichnet. „Der Bürgersaal ist ideal für jeden, hier können Stricktreffs kommen oder Gitarrenstunden stattfinden. Wir möchten die VHS reinholen und noch viel mehr.“
Für die Außenwerbung hat sich der neue Vorstand einen Mittmach-Tag am 22. Oktober überlegt, wenn die vielen Tanzvereine ihr Können zeigen und zum Ausprobieren einladen. „Denn der Boden ist ideal fürs Tanzen“, betont Maget, die mit den „Crazy Legs“ selbst eine Line-Dance-Gruppe leitet. „Hier wird sich viel ändern müssen“, sagt sie und verweist auf die Konzeptplanungen für den Saal, die im Moment laufen. „Wir können das! Jeder bestärkt uns darin.“