Fünf-Millionen-Euro-Brücke
Schon im Oktober 2021 hatte der Stadtrat die Projektgenehmigung mit Kosten in Höhe von fünf Millionen Euro für die barrierefreie Fuß- und Radwegbrücke über die Offenbachstraße nördlich der Bahntrasse erteilt. Seither gibt es Einschränkungen im Verkehr entlang der Offenbachstraße – die Autofahrer und viele Radler können ein Lied davon singen.
Dass es nun doch so lange gedauert hat, sei an der Ukraine-Krise gelegen. Denn die ausführende Stahlfirma hätte ihr Material aus der Ukraine beziehen sollen. Die Neuorientierung am Markt hätte viel Zeit in Anspruch genommen, so das Baureferat am Rande des Einhubs der Brücke.
Eröffnung voraussichtlich im November
Eine runde halbe Stunde dauerte der Einhub der Stahlkonstruktion. Zunächst musste der Autokran gesichert und angehoben werden, denn unter der Offenbachstraße verlaufen viele Sparten, vor allem aber der für das Abwasser. Für die letzten Zentimeter brauchte es dann fast noch einmal so lange. Die Brücke ist schließlich ein unbewegliches Bauwerk, was sitzt, muss passen.
Jetzt beginnen die Anschlussarbeiten: der Stahl muss verflochten, die Anschlussfundamente verfüllt, die Wege gesichert und auch die Randarbeiten abgeschlossen werden, bevor die Brücke voraussichtlich im November eröffnet werden kann. Ab da wird es (fast) durchgängig aus dem Westen in Richtung Bahnhof mit dem Rad gehen.
Schlankes Erscheinungsbild
Die Firma WTM Engineers gemeinsam mit Knight Architects aus London, Europas führende Brückenarchitekten, übernahmen Entwurf und Planung. Das Charmante ist vor allem das schlanke Erscheinungsbild. Denn die schmale Seite zeigt in Richtung Norden zum Verkehr. Die höhere Seite der Brücke schirmt die Fuß- und Radwegbrücke zum Bahngelände ab und sorgt damit gleich noch für etwas Schallschutz.