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Aubinger Holzbildhauerin Pia Eisenhut erhält den Pasinger Förderpreis

Während Corona erlebte die Holzkünstlerin Pia Eisenhut den Durchbruch. Jetzt sind ihre kleinen, größeren und ganz großen Kunstwerke (fast) überall zu sehen: als Altar, Taufbecken und Kreuz in der Peter-Paul-Kapelle in der Moosschwaige, auf Instagram mit vielen Figuren oder gerade in Ausstellungen in Bonn und Pasing. Im Mai erhält die 30jährige den Pasinger Förderpreis. „Mein erster!“, freut sie sich.

US

Die gelernte Holzbildhauerin Pia Eisenhut sattelte ein Lehramtsstudium auf ihren Beruf und ist nun Lehrerin für Ernährung, Gestaltung und Sport in der Freihamer Grund- und Mittelschule. „Ich mag es praktisch“, erklärt sie und freut sich, dass neben dem Job noch einige Zeit für ihre Leidenschaft, das Bildhauern, übrigbleibt. Während Corona, als alle möglichen Aktivitäten wegfielen, fertigte sie Figur um Figur und präsentierte alles auf Instagram (@pia_eisenhut). Der Erfolg blieb nicht aus. „Ich konnte einiges verkaufen. Auch Auftragsarbeiten kamen hinzu.“ Wie den Altar, das Taufbecken und das Kreuz für die kleine Aubinger Peter-Paul-Kapelle.

Am liebsten arbeitet sie mit einer Akku-Kettensäge inklusiver verschiedener Schwerter. „Damit komme ich schnell voran und ich kann auch sehr feine Arbeiten ausführen.“ Zu Schnitzeisen und Klüpfel greife sie, wenn mehr Druck auf da Holz ausgeübt werden muss. Auf alle Fälle haben ihre Figuren Ecken und Kanten und man sieht ihnen die Arbeiten mit der Säge an. „Das gefällt mir. Fein geschliffene Gesichter möchte ich nicht zeigen. Das ist nicht mein Stil.“

Die Pippi entstand im November 2022.

Ob danach Farbe ins Spiel kommt, entscheidet der Auftraggeber. „Ich persönlich mag es, wenn ich mit Farbe Glanzpunkte setzen kann. Damit bekommen die Figuren viel mehr Leben.“ Ihre Inspirationen holt sie sich von der Straße. „Ich beobachte Leute und entwickle daraus die Charaktertypen, wie meine Adiletten-Figuren, die Langhaxerte oder im Moment die Serie mit älteren Damen auf Reisen. Tiere mache ich eher seltener.“

Seit wenigen Monaten hat sie eine Werkstatt in der Ubostraße mit viel Platz und angrenzender Wiese, auf der sie sich vielleicht auch mal ein Freiluftatelier vorstellen kann. Hier lagern ihre Holzstücke. Am liebsten arbeitet sie mit Zirbelkiefer oder Linde. „Das sind tolle Gerüche. Immer wenn ich in die Werkstatt komme, duftet es nach Heimat.“ Für die großen Figuren nimmt sie eher Pappel oder Esche. „Meine Figuren können auch mal draußen stehen.“

Akku-Kettensäge, Schnitzeisen und Klüpfel sind Pia Eisenhuts Werkzeuge. Danach kommt meist auch Farbe auf die Figuren.

Gerade ist sie mit einigen Werken in den Pasinger Arcaden zu sehen. „Die meisten Figuren zeige ich auf Instagram. Also kenne ich mein Publikum meist gar nicht. In Pasing kommen die Leute auf mich zu, die mir auf Instagram folgen und sagen: ich habe eine Figur von dir. Das haut mich dann immer um. Ich freue mich riesig, wenn ich die Leute persönlich treffe und mit ihnen ins Gespräch komme.“

Apropos Pasing: im Mai bekommt sie den Förderpreis des Vereins Pasinger Mariensäule e.V. „Das ist mein allererster Preis. Wirklich der Wahnsinn!“ Wer sie nominiert hat, weiß sie eigentlich gar nicht. „Es wurde nur ernst, als ich meine Arbeiten genauer vorstellen sollte und Material eingereicht habe. Der Preis macht mich stolz“, meint sie und kann sich nichts Schöneres vorstellen, als auch in Zukunft genügend Zeit für ihre vielen Holzfiguren-Ideen zu haben.

Pia Eisenhuts Figuren-Sammelsurium im Atelier