In seiner letzten Sitzung behandelte der Bezirksausschuss 22 (BA) die Mittags- und Nachmittagsbetreuung in Lochhausen. Die mit 400 Schülern in 17 Klassen ohnehin randvolle Schule wird zum nächsten Schuljahr noch mehr Kinder aufnehmen. Das große Bauen geht in Lochhausen eben weiter.
Nun hat sich auch die Genossenschaft am Kleiberweg/Margot-Hielscher-Straße beim BA gemeldet, die spätestens im Frühjahr 2026 mit 40 Familien am Start ist. Laut interner Abfrage der Genossenschaft werden von den Mitgliedern mindestens 5 Krippen-, 15 Kindergarten- und 10 Hortplätze benötigt. „Wir sind alle beunruhigt, da wir nicht wissen, wie wir ab April unsere Arbeit fortführen sollen“, heißt es in einem Schreiben an den BA.
Mitti und Horte sind voll
Doch schon die Schulanfänger vor Ort stehen im Regen. Im ersten Anlauf gab es 175 Anmeldungen für die zehn freiwerdende Mitti-Plätze. Die drei Horte können im Normalfall je zwei freie Plätze vergeben. „Ein Riesenproblem“, sagten die Eltern, die zur BA-Sitzung kamen. „Viele haben sich schon ein Jahr im Voraus angemeldet, aber auch ohne Erfolg.“
Fürs nächste Schuljahr seien die Plätze im Prinzip weg. „Wir stehen auf der Warteliste. Aber wir arbeiten alle. Ein Vater von uns ist alleinerziehend mit zwei Töchtern. Wie soll das bittschön gehen? Vor allem sinkt langsam die Stimmung unter uns. Wir kennen uns schon seit Anfang des Kindergartens und sind eigentlich eine gute Gemeinschaft von Eltern. Jetzt kommt aber langsam Neid und Missgunst wegen dieser Plätze auf. Eine komplett ungute Situation! So geht’s nicht weiter!“
Runder Tisch mit allen Akteuren
Auch für den BA kann es so nicht weiter gehen. In einem interfraktionellen Antrag forderte er einen Runden Tisch mit allen Beteiligten – mit der Grundschule, der Mitti, den Horten, dem Bildungs- und dem Sozialreferat. Ziel: Plätze aus den letzten Ecken kehren und über die Möglichkeit von Ganztagsklassen zu diskutieren.
„Eine gemeinsame Besprechung ist wichtig“, bekräftigte Barbara Götz-Schubach vom Unterausschuss Soziales im BA. Initiativ sei die Mittagsbetreuung auf den BA zugekommen. „Der Zuzug in Lochhausen ist riesig. Die Plätze waren schon vorher sehr begrenzt, die Situation kennen wir alle schon seit langem. Jetzt wird es unerträglich. So kann es nicht weitergehen!“