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Der Mahatma-Ghandi-Platz in Freiham

Zsamm fürs Zam

Das Stadtteilzentrum ZAM am Mahatma-Ghandi-Platz – das wird das Herz von Freiham und, wenn es nach den Planern, Architekten und Akteuren geht, vom ganzen Münchner Westen. Auf Einladung von der Bürgervereinigung Aubing-Neuaubing e.V. kamen sie ins ubo9 und stellten ihr Konzept in einem Podiumsgespräch vor. ![Das ZAM mit rund fünf Hektar für Gastro, Geschäfte, Büros, Arztpraxen und Wohnungen.](img/cms/240513_1img_5603.jpeg)

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Am künftigen Mahatma-Gandhi-Platz entsteht auf rund 50.000 Quadratmetern der zentrale Freihamer Marktplatz als offene Einkaufsmeile mit Wohn-, Praxis- und Büroflächen, geschwungenen Arkadenbögen und einem 60 Meter hohen Turm. Zur Grundsteinlegung im August 2022 markierte die damalige Bürgermeisterin Katrin Habenschaden mit 500 Millionen Euro. Damals stand auch schon der Name des Ensembles fest: ZAM wird es heißen, wie bayrisch für Zusammensein und Zusammenstehen.

Podiumsgespräch im ubo9 mit (v.l.) Sebastian Kriesel, Sven Graven, Maria Graf, Magnus Wohlfahrt, Martina Reuter, Johannes Trüg, Stefan Steurer und Jürgen Müller.

„Das „Zusammen“ war uns immer wichtig. Es soll ein lebendiger Ort für alle sein zum Begegnen und Treffen, zum Wohnen, für Besorgungen aller Art und zum Relaxen. Nicht zuletzt sind die drei Buchstaben markant und einprägsam, so wie beim OEZ oder beim PEP“, erklärte im Nachgang Martina Reuter von Quarterback Immobilien AG. Neben Quarterback plant und baut die Rosa-Alscher-Group je zwei der vier Baufelder des Areals. Diese zwei Firmen haben wiederum die Firma IPH Handelsimmobilien exklusiv mit der Vermietung und Betreuung der Handels- und Gastronomieflächen beauftragt.

## „Für uns Nachbarn interessant“

„Es ist spannend, was hier entsteht und für uns Nachbarn absolut interessant“, erklärte Jürgen Müller von der Bürgervereinigung Aubing-Neuaubing seine Initiative, die Macher nach Aubing ins ubo9 auf ein Podium zu holen. „Es ist nicht alles schlecht, was in Freiham entsteht, sondern hat auch für uns Vorteile. Die müssen wir nur kennen.“ Zur Info-Veranstaltung mit den Akteuren solle nun zu erfahren sein, wie es in Freiham weitergehe und was das ZAM später leisten könne.

Jürgen Müller: „Es ist spannend, was hier entsteht und für uns Nachbarn absolut interessant."

Sebastian Kriesel vom BA begrüßte die Initiative für das Podiumsgespräch. „Freiham – das ist das, was uns Aubinger und Neuaubinger stark beschäftigt.“ Mit dem sinnstiftenden Spruch „Wenn´s frei ham, kommen´s nach Freiham“ sei schon mal ganz München auf das neue Gebiet aufmerksam geworden, so Kriesel. Jetzt wachse das Gebiet und man könne sich mit den Vor- und Nachteilen auseinandersetzen. Der Campus biete schon seit fünf Jahren vielerlei Vorteile. „Und das ZAM hat heute schon Ausstrahlungswert und wird sicherlich auch gewinnbringend für den Münchner Westen werden.“

## Werbung für die Mobilitätshäuser in Freiham II

Doch bevor die Vertreter von Quarterback, von Rosa-Alscher und IPH zu Wort kamen, stellte die Freiham-Gesamtprojektleiterin Maria Graf vom Planungsreferat den Realisierungsabschnitt II vor.

Das Gebiet Freiham II in Zahlen laut Graf: 56 Hektar, 6.200 Wohnungen für 16.000 Leute. Die Grund- und die Mittelschule entstehen bis 2027/28. Ansonsten ist die Fertigstellung von Freiham II noch in Planung. „Unser Grundgedanke ist, dass wir die Stadt weiterbauen“, so Graf, „mit Durchlüftung und Durchwegungen, so dass keine negativen Auswirkungen auf die Innenstadt entstehen.“

Maria Graf vom Planungsreferat erklärte Freiham II.

Das ganz Besondere an Freiham II seien die Mobilitätsregale und Mobilitätshäuser. Unter den Wohninnenhöfen werde es keine Tiefgaragen geben, hier könnten das Wasser versickern und Großbäume wachsen. Die Autos – wenn die Leute dann überhaupt noch Autos brauchen – kämen in diese speziellen Regale und Häuser jeweils am Rande der Wohnblocks. „Zig Städte machen das schon so“, warb Graf. „Zum Beispiel Darmstadt.“

Und weiter bekräftigte sie: „Wir glauben an die Mobilitätswende.“ Wenn die U-Bahn umgesetzt sei und Tram und S-Bahn zur Verfügung stünden in 2030 oder 2040 („Oder 2050“, so der Einwurf aus dem Publikum.), dann bräuchte man die Mobilitätshäuser vielleicht nicht mehr und „könnten umgenutzt werden.“

Rund 50 Bürger folgten der Infoveranstaltung.

## ZAM = Einkauf, Gastro, Wohnungen, Büros

Nach ihrem einstündigen Vortrag kamen die ZAM-Protagonisten zu Wort und erklärten das Konzept. Ebenerdig im Geviert wird Gastro aller Art angesiedelt. Weiterhin kommen große Vollsortiment-Supermärkte, Geschäfte, ein Fitnessstudio, Arztpraxen, Büros dazu. Auch 470 Wohnungen werden hier realisiert. “Die ersten Geschäfte entlang der Bodenseestraße werden im September öffnen“, erklärte Martina Reuter von Quarterback. Die nächsten folgen im kommenden Frühjahr.

Die ersten Geschäfte machen im September auf, die nächsten folgen bis zum Frühjahr 2025.

Jürgen Müller von der Bürgervereinigung war am Schluss äußerst zufrieden mit der Veranstaltung und der Resonanz der Zuhörerschaft – zu Recht! Denn schließlich sind hier tatsächlich alle Macher für Infos zum ZAM aus erster Hand zusammkommen, um den Bürgern Rede und Antwort zu stehen - ganz im Sinne des bald fertigen ZAMs.