Das nächste Großbauwerk, die Verlängerung der U5 von Laim nach Pasing und dann hoffentlich gleich weiter nach Freiham, rückt näher. Die Arbeiten sind mittlerweile in Laim vorangeschritten, wie das Baureferat mitteilte. Nun folgen die vorbereitenden Arbeiten in Pasing. Geplant sind der unterirdische Tunnelbau ab dem Willibaldplatz über Am Knie bis zum Bahnhof Pasing. Dort soll die U-Bahn am südlichsten Gleis oberirdisch die vorläufige Endstation haben.
Bahnhof im Bahnhof
Die Stadt erklärte dazu: „Um den Verkehr in der Josef-Felder-Straße (B2 Nordumgehung Pasing) aufrecht zu erhalten, wird der neue U-Bahnhof zunächst halbseitig gebaut. Das bedeutet, dass in der nun anstehenden ersten Bauphase der Verkehr auf die Nordseite der Josef-Felder-Straße verlegt wird. Somit können der unter der Straße liegende Kanal und die Kabelleitungen verlegt und zunächst die südliche Schlitzwand sowie die südliche Hälfte des Bauwerksdeckels errichtet werden. In einer späteren Bauphase wird der Verkehr auf die Südhälfte verlegt, sodass die nördliche Hälfte des Bahnhofs entstehen kann.“
Um die NUP zu entlasten und den fließenden Busverkehr zu gewährleisten, wird nun die (vor gerade mal acht Jahren als Verkehrsberuhigung angelegte) Kaflerstraße wieder geöffnet, so dass die Busse von Pasing via Kafler- und Haberlandstraße Richtung Aubing fahren können. Der Individualverkehr soll aber draußen bleiben. Man wird sehen, wie sich die Regelung in der Praxis umsetzen lassen kann. Schließlich sollten in der Haberlandstraße Richtung Osten auch keine Autos durchfahren können.
Zweispurige NUP, eingeschränkte Offenbachstraße
Die Nordumgehung/Josef-Felder-Straße wird auf zwei Spuren reduziert und mit Tempo 30 versehen werden. Alle Tiefgaragenbenutzer an den Arcaden können dann nur von Westen aus anfahren und müssen nach Osten abfahren. Auch die untere Einfahrt der Arcaden-Tiefgarage wird übrigens für eine lange Zeit gar nicht so einfach anzufahren sein.
Denn in Kürze startet der Bau des Pasinger Kulturbürgerhauses an der Offenbachstraße genau gegenüber der Tiefgarageneinfahrt. Das heißt, dass die östliche Seite der Offenbachstraße den Baufahrzeugen vorbehalten bleiben wird. Alle anderen müssen sich dann irgendwie vorbeidrängeln.
Fertigstellung? Noch ungewiss
Im Pasinger Bezirksausschuss häufen sich dazu jetzt schon die Bedenken, denn die Offenbachstraße ist DER Schulweg in Richtung Max-Planck- und Elsa-Brändström-Gymnasium. Bedenklich fand der BA auch, dass die Arcaden während der Bauzeit von acht oder zehn Jahren ziemlich abgehängt sein werden.
Und einiges an Unverständnis im BA rief die städtische Überlegung hervor, dass die Gleise der Tram 19 Am Knie verschwenkt werden sollen, damit genug Platz für den Bau des U-Bahnhofs Am Knie ist.
Laut BA-Vorsitzendem Frieder Vogelsgesang könnte die Tram ruhig als Schienenersatzverkehr ab Willibaldplatz fahren. „Dort ist bereits eine Wendeschleife. Man muss keine Gleise extra verlegen. Das spart jede Menge Zeit!“ Apropos Zeit: wie lange die U-Bahnverlängerung gebaut wird und die Einschränkungen im Verkehr Gültigkeit haben, dazu gab es von der Stadt noch keine Angaben.