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Freihamer Skyline

+++ Aubinger Interessen +++

Was ist für die Bevölkerung im 22. Stadtbezirk wichtig? Was gibt’s für Probleme, was kann dafür vor Ort getan werden und was kann die Stadt tun? Die Fraktionen im BA sind sich bei ihren Anträgen oftmals einig. Zu erwarten ist jedoch, dass es bei der kommenden BA-Sitzung am Mittwoch, 18. Oktober, beim Thema „Vorstellung des Beschlussentwurfes Anbindung Aubing und Aufstellungsbeschluss Eichenauer Straße durch das Referat für Stadtplanung und Bauordnung sowie dem Mobilitätsreferat“ sowohl zwischen den Parteien als auch seitens der Bürger heiß hergehen wird.

MK

Stadtteilcheck Freiham

Dafür herrschte vor zwei Wochen bei den eingebrachten Parteianträgen von CSU und Bündnis90/Die Grünen sowie bei dem interfraktionellen Antrag im Konsens Einstimmigkeit. Die Aktion „Auf Herz und Rampe prüfen“ testete im Sommer das Neubaugebiet Freiham auf seine Barrierefreiheit. Das Ergebnis des Stadtteil-Checks des Kreisjugendrings München-Stadt zeigte die Notwendigkeit einiger Nachbesserungen auf, damit die Menschen mit Behinderung besser, aber auch unfallfrei durch Freiham kommen.

Nachfolgende Barrieren oder Hindernisse sollen von der Stadt München verbessert werden: der Abbau der Kante am Gehweg Bodenseestraße im Bereich des neuen Stadtteils Freiham, die Verlängerung der Grünphase für Fußgänger an der Ampelanlage an der Aubinger Allee sowie die Installation einer akustischen Meldung, die Reduzierung der Steigung an der Auffahrt Bodenseestraße/Hildegard-Hamm-Brücher-Straße, die Entfernung der E-Scooter auf dem Gehweg Bodenseestraße sowie die Sicherstellung der Gehwegbenutzung an der Helmut-Schmidt-Allee.

Dauerhaft langsamer

Härteres Vorgehen gehen Raser. Hier irgendwo entlang der Aubing-Ost-Straße wird demnächst für ein halbes Jahr ein sogenannter Dialog-Display stehen.

Geschwindigkeitsüberschreitungen sind immer wieder ein Thema. Der städtische Mobilitätsausschuss hat deshalb letztes Jahr die Anschaffung von insgesamt 50 der sogenannten Dialog-Displays für eine halbe Million Euro beschlossen,  für jeden Stadtbezirk zwei. Das mobile Gerät gibt den Autofahrern ein direktes Feedback zur gefahrenen Geschwindigkeit.

Es erscheint entweder ein lachendes oder ein trauriges Gesicht. Der BA wird nun, auf Antrag der Aubinger CSU, die beiden Geräte für den 22. Stadtbezirk abrufen. Diskussionsbedarf hatte das Bürgergremium bei der Frage, wo die beiden Geräte zum ersten Mal aufgestellt werden sollen. Um das Rasen der Autofahrer einzudämmen, wird das nächste halbe Jahr je ein Dialog-Display in der Langwieder Hauptstraße sowie in der Aubing-Ost-Straße stehen.

Geschwungene Bushaltestelle

Fahrgäste im Rollstuhl oder mit Kinderwagen tun sich heutzutage mit dem Ein- und Aussteigen immer noch schwer, vor allem wenn der Bus zu weit weg von der Bordsteinkante hält. Diese Problematik gibt es auch in Lochhausen. Deshalb macht sich die CSU für einen schnellstmöglichen barrierefreien Ausbau der Endhaltestelle für die Linie 830 am Lochhausener Bahnhof stark.

Zu rund ist die Busendhaltestelle angelegt, um gefahrlos direkt auf dem Gehsteig ein- und aussteigen zu können. Nach Vorstellung des BAs soll jetzt ein behindertengerechter Umbau jetzt Abhilfe schaffen.

„Bürger wiesen auf die ungute Situation der geschwungenen Haltestelle der Buslinie am Bahnhof Lochhausen hin“, so CSU-Mitglied Christian Stockmann. Die Fahrer müssen, für einen barrierefreien Zugang mit der rechten Vorderseite des Busses über den Gehsteig fahren. Doch bei diesem gewagten Manöver stehen sehr oft die bereits wartenden Fahrgäste im Weg. Jetzt hofft das Bürgergremium auf einen sinnvollen Umbau des Bahnhofes.

Streckenführung ausweiten

Eine direkte Busverbindung, die unter anderem auch die Schüler der Grundschule an der Helmut-Schmidt-Allee in Freiham nutzen könnten, würde eine bereits vorgesehene gesonderte Schulbusverbindung nach Freiham hinfällig machen, so die Überlegungen der Grünen-Mitglieder im Stadtbezirk. Deshalb schlägt die Fraktion dem Mobilitätsreferat die Anpassung der Streckenführung der Buslinie 267 vor. Dafür ist aber abzuklären, ob die Anbindung an die Grundschule möglich ist und ob diese bis spätestens zum Fahrplanwechsel im Dezember umgesetzt werden kann.

Abgesperrt werden soll wieder. Neue Schranken sollen das Parken in die Aubinger Lohe, wie hier an der Eichenauer Straße, verhindern. Die unversperrte Zufahrt lädt vor allem zum Müll entsorgen ein.

Kein Unrat mehr in der Aubinger Lohe

Die herumliegenden Schranken zu den beiden Zufahrtswegen an der Eichenauer Straße in die Aubinger Lohe sollen wieder installiert werden, so eine weitere Forderung von Bündnis 90/Die Grünen. Dafür soll sich die Stadt München bei den Waldeigentümern einsetzen. Die Schranken für die Absperrung, die vor Jahren angebracht wurden, liegen seit langem im Gebüsch herum. Abfall oder Unrat, wie Matratzen oder Autoreifen, werden so immer wieder ohne Hemmungen im Inneren des Landschaftsschutzgebietes entsorgen, so die Stadtteilpolitiker. Aber auch dem zunehmend wilden Parken im Wald soll damit wieder Einhalt geboten werden. Zu beachten ist bei einer neuen Absperrung, dass diese für mögliche Einsatzfahrzeuge geöffnet werden kann.

Früchte von der Streuobstwiese

Streuobstwiesen gelten als eine der artenreichsten Lebensräume für die Tier- und Pflanzenwelt. Auch sind sie ein wertvoller Schatz der Natur, bei dem kaum chemische Pflanzenschutzmittel und Mineraldünger zum Einsatz kommen. Das städtische Baureferat soll deshalb die Bürger am westlichen Stadtrand noch mehr über die bereits vorhandenen Streuobstwiesen in der Umgebung informieren. Gewünscht werden zudem Infotafeln, die eigens darauf hinweisen, dass jeder die dort wachsenden Früchte für den Eigenbedarf abernten kann. Da es noch viele weitere erhaltenswerte Grünflächen gibt, sollen diese so weit wie möglich mit weiteren unterschiedlichen Obstbäumen bepflanzt werden.

E-Ladesäulen nicht mehr gefragt?

Im Stadtbezirk steigt die Zahl von E-Autos stark an. Doch die Auflademöglichkeiten für diese Fahrzeuge halten sich sehr in Grenzen. Wie den Grünen nun aufgefallen ist, werden die derzeit vorhandenen acht multimodalen Mobilitätssituationen, die im Rahmen des EU-Smart-City-Projektes „Smarter Together“ im Stadtbezirk entstanden sind, mit Ablauf des Projektes im Jahr 2021 wieder zurückgebaut werden.

Das stößt auf großes Unverständnis. Die Stadt München soll den Stadtteilpolitikern nun den Grund dafür nennen. Ihre Fragen lauten unter anderem: Warum findet dieser Rückbau statt? Die E-Ladesäulen bleiben erhalten können aber nicht genutzt werden. Warum wird hier nicht an die Autofahrer mit E-Autos gedacht? Warum wird auf dem Platz der rückgebauten Radl-Stationen keine E-Ladesäule gebaut?