Noch im Sommer lehnte die Stadt das Zwölf-Millionen-Euro-Projekt ab. Doch nun stimmte der Stadtrat dem Bau des Pasinger Kulturbürgerhauses an der Offenbachstraße zu.
Grünes Licht gab es schon …
Bezahlt wird das Projekt aus dem Fördertopf des Programms „Bezahlbares Wohnen und Leben in München". Kommunalreferentin Kristina Frank erklärte, dass die Stadt eine „unabweisbare Verpflichtung" dafür habe, das Kulturbürgerhaus schnellstmöglich zu bauen. Mit dem neuen Kulturzentrum werde „ein Beitrag für ein attraktives und lebenswertes München für Menschen aller Einkommensschichten geleistet und eine große Baulücke geschlossen“, heißt es in ihrer Erklärung weiter.
Das neue Haus, entworfen vom Münchner Büro Meck Architekten, wird ein Hingucker sein: massiv und doch elegant konzipiert, mit einer nach Süden ansteigenden Dachform und einer Ziegelfassade, die an die Industriearchitektur des 19. Jahrhunderts und damit an die Klinkeroptik des Pasinger Bahnhofs erinnert. Darin untergebracht sind ein Saal mit 180 Quadratmetern für 360 Bürger, Gruppen- und Probenräumen und ein 80 Quadratmeter großes, vielseitig nutzbares Foyer, regenerative Energiegewinnung auf dem Dach und Fassadenbegrünung werden noch geprüft. Die Öffnung des Hauses erfolgt auf zwei Ebenen – von der Offenbachstraße aus sowie von der höher gelegenen Promenade.
… aber der genaue Zeitplan fehlt noch Für die umliegenden Kulturhäuser, vor allem die Pasinger Fabrik und das kleine Ebenböckschlösschen bringt das neue Kulturzentrum vor allem auch deswegen Entspannung, weil nun die drängende Sanierung der Fabrik angegangen werden kann. Das Kulturleben könnte dann eben vorübergehend an der Offenbachstraße weiterlaufen, bevor Kultur in allen Pasinger Kulturhäuser mit Volldampf stattfinden kann. Doch wann die Bauarbeiten starten und wie lange es dauert, bis das Kulturbürgerhaus dann tatsächlich nutzbar ist, können Kultur- und Kommunalreferat allerdings „noch nicht konkretisieren". Denn noch fehle „die Entwurfsplanung unter Berücksichtigung der erteilten Stadtratsanträge bis hin zur Baugenehmigung", so Pressereferentin Maren Kowitz vom Kommunalreferat.