BA-Forderungen seit 2021
Je mehr Bebauung und je mehr Bewohner im Münchner Westen, desto rascher wachsen die Begehrlichkeiten in Richtung Grünzug. „Der Druck auf die Natur wächst“, sagte Sebastian Kriesel, BA-Vorsitzender für Aubing-Neuaubing-Lochhausen-Langwied-Freiham.
„Wir machen uns schon seit Jahren Gedanken, wie wir die Natur schützen können. An einem Konzept, das allen gerecht wird, arbeiten wir schon lange.“ Denn wie werde es denn sein, wenn hier 40.000 neue Leute wohnen, die es eben auch ins Grüne ziehe? „Konkret hatten wir 2021 einen BA-Antrag auf Erschaffung eines Besucherlenkungskonzepts zum Schutz der Aubinger Lohe und des Böhmer Weihers gestellt.“
Eben dieses sollte auf BA-Wunsch auch auf die Langwieder Haide und die Moosschwaige ausgedehnt werden. „Die Frage ist auch, ob wir den noch bestehenden Nutzwald der Aubinger Lohe in ein Naherholungsgebiet umwandeln“, begründete Kriesel die BA-Forderung. Denn für ein Naherholungsgebiet gelten besondere Regeln, die den Schutz des Gebiets gleich miteinschließen würden.
Planungsreferat: Konzept plus Workshops plus Gebietsbetreuer
Adressat des Antrags war das Planungsreferat, das Zustimmung signalisierte und auf ein attraktives Erholungsnetz abseits sensibler Bereiche hinarbeitete inklusive Workshops mit den Nachbarkommunen und Gebietsbetreuer. Eine Vorstellung des Konzepts im Stadtrat steht noch aus und ist für September/Oktober anvisiert.
Just in dieser Woche stellte die Grünen-Stadtratsfraktion ihren gleichlautenden Antrag auf Schutz- und Nutzungskonzept der Aubinger Lohe und Moosschwaige mit Besucherlenkung, Wege- und Müllkonzept und schlug damit den Bogen vom BA-Antrag zu den vorläufigen Prüfungsergebnissen aus dem Planungsreferat.
„Trittbrettfahrten“ für die Natur
„Hierzu wäre es sicherlich gut gewesen, wenn sie erst mit den Fachleuten vor Ort in Kontakt tritt“, ärgerte sich Kriesel und nannte das Vorgehen „Trittbrettfahrten“ im Rahmen des Landtagswahlkampfes. Die Ergebnisse der Städtischen Untersuchung und die dazugehörigen Vorschläge aus der Forderung des Bezirksausschusses hätten getrost abgewartet werden können, meinte er weiter.
„Wenn wir mit Freiham ein großes Neubaugebiet planen, müssen wir den Menschen auch Raum für Freizeit und Erholung zur Verfügung stellen - genau an diesem Thema sind wir aber schon seit zwei Jahren intensiv mit der Stadtverwaltung dran. Diese Nutzungen müssen im Einklang verlaufen.“