An dem kleinen Hüttchen hinter der Schule an der Reichenaustraße zeugt eigentlich alles vom liebevollen Engagement der Schulfamilie. Die Idee zum Tauschhaus hatte Antje Schröder vom Technischen Service. „Es war schon lange mein Anliegen, sowas bei uns ins Leben zu rufen. Die Holzhütte wurde dann im Kindergarten nebenan frei und wir konnten sie zu uns transportieren.“
Mit weiterer Unterstützung von ihrem Kollegen André Colditz wurden ein Betonsockel gegossen, das Dach gerichtet, die Regale abgeschliffen und ins Haus gebracht. Als die Schüler nach den Pfingstferien wiederkamen, hatten sie noch jede Menge Putzarbeiten und Verschönerungen zu erledigen. Zum Beispiel fertigten die Fünftklässler aus Holzresten die bunten Buchstabenschilder und die Schilder mit den Regeln und Zielen im Tauschhaus an.
Nicht für Klamotten, Schuhe und Lebensmittel
„Eine echte Gemeinschaftsarbeit“, freute sich Schröder. Denn auch wenn sie täglich vorbeischaut, „die Schüler kommen auch und räumen auf oder sortieren Dinge aus, die kaputt sind oder einfach nicht hierein gehören. Nämlich Klamotten, Schuhe und Lebensmittel.“
Den ersten Grundstock an Tauschgegenständen kam durch die Sachen zustande, die übers Schuljahr hinweg liegengeblieben sind und keinen Besitzer mehr haben. „Wir hatten aber auch schon Besteck und Geschirr hier“, erzählte Antje Schröder weiter. „Aktuell gibt es Schulbücher, Wanderstöcke, eine Wärmflasche, Rucksäcke, viel Sandspielzeug und jede Menge Kabel.“
Kummt s vorbei!
Platz ist genug. Jetzt soll noch viel mehr Leben in die Bude kommen, wünschen sich alle. „Es muss sich einfach rumsprechen“, wünschen sich die Sechstklässler, die hier oft für Ordnung sorgen. „Unser Tauschhaus gibt es ja erst seit den Pfingstferien. Manchmal sehen wir Leute, die hereinschauen. Da können aber noch viel mehr kommen.“
Gesucht sind stets gut erhaltene Alltagsgegenstände, Spielzug, Geschirr, Bücher, Landkarten und anderes. Und auch diejenigen, die suchen, sollten vorbeischauen, ob sie hier nicht fündig werden. Antje Schröder: „Wir freuen uns!“