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Kathrin Gobitz-Pfeifer, Susanne von Ciriacy-Laumann und Steffi Holzwarth (v.l.) sind die Initiatorinnen der Ranertinsel. „Wir freuen uns über viele weitere Ideen, alles ist willkommen.“

Die Ranertinsel

Eine echte Ortsmitte für Lochhausen? Die könnte - zumindest für die nächsten Monate – zwischen Verkehrsinsel und Gasthof Zur Eiche entstehen. Soeben bekam die Lochhausener Initiative für die Verkehrsberuhigung auf dem kleinen Straßenstück eine Förderung der Stadt München.

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„Es ist uns ein echtes Anliegen, dass wir einen schönen Treffpunkt für alle mitten in Lochhausen schaffen, ein ruhiges Zentrum, wo Platz ist zum Treffen, zum Ratschen, zum Informieren, ohne dass man auf den Verkehr achten muss“, erklärten Steffi Holzwarth, Susanne von Ciriacy-Laumann und Kathrin Gobitz-Pfeifer und stellten ihre Initiative einer Verkehrsberuhigung auf dem kleinen Seitenarm der Ranertstraße vor dem Gasthof vor.

Kleines Forum statt Straßenraum, Sitzen statt Parken - das sind die Vorstellungen ihres Konzepts, dass sie soeben als nachhaltiges Projekt im Rahmen der Münchner Vorstoßes für Mobilität von morgen bewilligt bekommen haben. Damit ist die Lochhausener Idee eine von neun förderwürdigen Projekten zur Nachhaltigkeit im Straßenraum.

Gefördert von der Stadt München

Ein klein wenig Erfahrung hat die Stadt München bereits mit derlei Projekten. Denn die Förderung für nachhaltige Projekte im Münchner Straßenraum fand 2021 erstmalig statt. Heuer soll etwas mehr Geld zur Unterstützung fließen und bereits im Juli beginnen. Im Rahmen der 2. Münchner Mobilitätskongresses vom 3. bis zum 5. September werden die Projekte im Einzelnen vorgestellt.

Temporäre Sperrung: der kleine Verkehrsarm zwischen Mittelinsel und Gasthof soll mit Blumenkästen, Sitzgelegenheiten und einem Kreislaufschrank mal ganz anders belebt werden. Steffi Holzwarth, Susanne von Ciriacy-Laumann und Kathrin Gobitz-Pfeifer (v.l.) stellten ihre Ideen vor.

„Wir hatten gerade mal drei Wochen Zeit für die Bewerbung und ganz intensiv am Konzept gearbeitet. Jetzt freuen wir uns sehr, dass wir Teil des Gesamtprojektes geworden sind“, so Gobitz-Pfeifer. „Als nächstes muss der Stadtrat alles noch endgültig absegnen. Dann beginnt die eigentliche Arbeit für uns.“

Mit Kreislaufschrank

Geplant sind bisher, Blumenkübel, Sitzgelegenheiten und Fahrradständer aufzustellen. Außerdem soll hier ein Kreislaufschrank seinen (vielleicht sogar dauerhaften) Platz finden. Der funktioniert ähnlich wie ein Bücherschrank zum Tauschen, nur eben für alltägliche Dinge aus dem Haushalt und Klamotten.

Perfekter Ort: die Eiche mitten auf der Verkehrsinsel wird ein paar Monate lang nicht vom Verkehr umbraust sein.

Und außerdem? „Wir planen Infogelegenheiten für Vereine, an denen die vielen Neubürger erfahren, was es alles bei uns alles gibt“, meinte Gobitz-Pfeifer. „Und schön ist es auch, wenn sich Musiker und Künstler finden, die hier auftreten wollen oder ihre Kunst zeigen.“

Her mit neuen Ideen!

Übrigens: wer weitere Ideen hat und gern mit anpackt, ist herzlich willkommen. Alle Infos und Kontakte finden sich auf der Homepage von der Bürgerinitiative Lochhausen-Langwied (https://www.bv-lola.de/). Den drei Initiatorinnen ist bewusst, dass die ganze Geschichte erst einmal auf die Seite bis September beschränkt ist. „Die MVG ist im Boot und hat nichts dagegen, dass der Bus eine kleine Schleife fährt“, erzählte Gobitz-Pfeifer.

Der Wirt von der Eiche sei noch ein wenig skeptisch gewesen wegen der wegfallenden Parkplätze. „Wir wünschen uns, dass sich alles gut einspielt und die Leute die Verkehrsberuhigung gerne annehmen. Bei Erfolg könnte man die Aktion ausdehnen und die Ranertinsel vielleicht auf längere schaffen. Das wäre natürlich unser Wunsch.“