Der Maibaum für Langwied kommt aus dem Puchheimer Wald und ist 27 Meter lang. „Es gibt längere“, meinte Christian Sperl von den Maibaumfreunden. „Uns reicht er. Vor allem müssen wir den Baum am 1. Mai in der Früh heil aus dem Hof zum Waidachanger bringen.“ Am Baum selbst bleibt erst einmal nichts mehr zu tun. Dafür werden im Moment noch die Schwaiberln gebunden. „30 Leute brauchen wir fürs händische Aufstellen, Minimum. Der Stamm ist dick, der wiegt gute zwei Tonnen.“
Dass die Leute zusammenkommen, versteht sich von selbst. Der Zusammenhalt ist groß in Langwied, der Maibaumverein hat 68 Mitglieder und bei den befreundeten Vereinen. Schon beim Wachplan gab es viele Helfer, so dass der Baum bisher gut behütet am Schusterhof verbleiben konnte. „Ab 9 Uhr beginnen wird“, erklärte Sperl das Programm für den 1. Mai. Wenn der Maibaum steht, kommen die Figuren dran. Dann wird er ordentlich begrüßt mit einer Salve von den Böllerschützen und der Bayernhymne und dem Defiliermarsch gespielt von der Mammendorfer Blaskapelle. Für Essen und Trinken ist gesorgt. Und die Kleinen können sich um 15 Uhr beim Entenrennen im Langwieder Bach messen.
Großeinsatz für Böllerschützen
Der Maibaum-Verein Neuaubing e.V. stellte im letzten Jahr seinen Baum auf, heuer wird ausgiebig gefeiert. Um 13 Uhr geben die Böllerschützen das Anschießen für den Umzug von der Pretzfelder Straße bis zur Pfarrei St. Markus. Die Böllerschützen begleiten den Zug zusammen mit der Würmtaler Blasmusik und dem Trommler Corps Aubing. Auf dem Pfarrgelände gibt es das Rahmenprogramm mit Musi, Grill und Getränken. „Und wir haben wieder ein unglaublich tolles und sehr großes Kuchenbuffet“, schwärmte Vereinsvorsitzende Dietmar Ressel und dankte schon jetzt für die vielen Spenden.
Seit 45 Jahren ist der Maibaum-Verein in St. Markus integriert. „Brauchtum ist uns wichtig“, so Ressel. „Das Maifest ist ein ganz fester Bestandteil im Jahresverlauf.“ Früher habe man den Baum auch mit Schwaiberln aufgestellt. „Jetzt hilft ein Kran. Das tut der Tradition und der Geselligkeit aber keinen Abbruch. Wir freuen uns auf ein schönes Fest und viele Besucher.“
Neben Langwied und Neuaubing feiern auch die Obermenzinger in der Dorfstraße, die Pasinger am Bachbauernhof mit einem neuen Maibaum und die Würmtal-Gemeinden mit insgesamt drei neuen Maibäumen und vielen Festen. Überall werden die Bäume übrigens mit Böllern begrüßt oder das Fest mit Böllern begonnen. Schreckhafte Leute seien vorgewarnt.