Der Schulcampus in Freiham hat ein neues Highlight. In der Beletage mit Blick übers ganze Schulgelände auf wunderbar hellen 300 Quadratmetern befindet sich die Campusbibliothek für alle vier Schulen mit 4.500 Bücher, Sitzecken, Sofas und Arbeitsplätzen. Das Einzigartige daran: alle Schüler von der 1. bis zur 13. Klasse sind eingeladen, die Bib zu nutzen.

Denn sortiert sind die Bücher nicht nach Alter, sondern nach Lesekompetenzen gemäß der innovativen Klartext-Systematik mit maßgeblicher Unterstützung der Forschungsgruppe um Prof Richard Sigel von der LMU.
Einzigartige Bibliothek im schönsten Raum am Campus
„Was lange währt, wird endlich gut“, meinte Eva Wobido, Schulleiterin der Grundschule, und begrüßte die Schulfamilien, Elternvertreter, Vertreter auch BA, Schulamt, RBS, Freistaat und vom Hugendubel. „Wir hatten viel Geduld. Aber der Aufwand hat sich bewährt.
Eigentlich ist die Grundschule schon seit einem Jahr Nutznießer, gleich nach ihrer Zeit als ausgewiesene Leseschule, und hat ein besonderes Zettelsystem entwickelt, wonach die Schüler die Bücher nach dem Schmökern zurück ins Regal stellen können. „Das hat sich bewährt, die anderen Schulen werden dies jetzt so übernehmen.“

„Bibliothek im schönsten Raum“, „einzigartiges Konzept“, „danke für die Zusammenarbeit“: das meinte Gymnasiumsleiter Thomas Schranner, Schulleiter. Sechs Jahre sei gearbeitet und diskutiert worden. Denn auch solche Fragen wie, wer zahlt das Mobiliar, von wem kommen die Bibliothekshelfer, standen im Raum. Neben den verantwortlichen Lehrern pro Schule und den Ehrenamtlichen gibt es eine Honorarkraft, „aus den Mitteln unseres Ganztagsbudgets“, meinte er.

Gemeinschaftsleistung, Respekt dafür!
„Danke, dass wir hier am Campus Kooperation und Integration leben dürfen“, so Susanne Leogrande, Schulleiterin der Förderschule. „Danke für die tolle Zusammenarbeit!“ Und lange vor der Bibliothekseröffnung sei schon Campus-Literaturgeschichte geschrieben worden: das Buch „Von Luftschlössern, Träumen und Wünschen“ sei das Gemeinschaftsprojekt mit vielen Geschichten von Schülern der verschiedenen Schulen.

Das viele Lob sprach für sich. Die Bibliothek haben die vier Schulfamilien allein gestemmt und verwirklicht, und zwar angefangen von der Vision, dem Ringen um die Mittel bis zur ganz simplen Bibliotheksarbeit vom Auspacken der Bücher, dem Anbringen Eder Barcodes bis zum Einsortieren. Respekt dafür!
Ehrenamtliche immer willkommen
Die Kleinen aus der Grundschule werden immer freitags klassenweise in die Bibliothek kommen können, die Großen aus Realschule und Gymnasium kommen immer nach Anmeldung, „das muss sich noch einspielen“, so Thomas Schranner. „Über die Mittagszeit kann jeder kommen zum Lesen und Lernen.“
In der Grundschule wird es ab Ende Oktober eine AG Bibliothek geben, damit die Grundkenntnisse der Bib-Arbeit („Aufräumen und Ordnung halten“, so Eva Wobido) gleich mal ins Blut übergehen. Und sonst haben die vier Schulen noch einen Wunsch. „Es sind Ehrenamtliche willkommen, die hier mithelfen“, fasste Thomas Schranner zusammen.
