Nach über 50 Jahren im Beruf, davon 45 Jahre am Stand auf dem Pasinger Viktualienmarkt, ging Ludwig Adler Ende Juni in den Ruhestand. Sein Tomaten-Eldorado hatte er schon länger aufgegeben. Am Schluss blieben Salate, Kräuter und – klar – der Hofladen.
Während die Adlers jetzt ihren wohlverdienten Ruhestand genießen, müssen sich die Hofladen-Liebhaber nicht grausen. Für sie geht’s genau nebenan mit dem neuen Hofladen der Dammerhubers weiter.
Hofladen bei Dammerhubers
Michael Dammerhuber hat mit 7 Hektar Freifläche und 5.000 Quadratmeter Unter-Glas-Anbau mindestens genauso viel zu bieten wie die Nachbarn. „Wir haben im Prinzip dasselbe Sortiment. Verschiedene Sorten Tomaten, Paprika, Gurken, Kohlrabi, Kräuter kommen komplett von uns, das wären über 70 Sorten zusammengerechnet“, meinte er.
Hinzu kommen Öle aus einer Wasserburger Ölmühle, Honig, Eier, natürlich Südfrüchte („Wir sind ein paar Mal gemeinsam in die Großmarkthalle gefahren, Ludwig Adler und ich, damit wir das Sortiment abstimmen auf die Kunden.“), Käse, Beeren und so weiter. „Bei den Kartoffeln und den Eiern haben wir schon immer die gleichen Lieferanten gehabt, da bleibt die Qualität also sowieso gleich.“
Zum vollständigen Sortiment gehören auch Blumen, Setzlinge und all die Dinge, die Hobbygärtner glücklich machen. Neu im Dammerhuberschen Hofladen ist die Kühlung, die nicht nur die Beeren und die Käsesorten aufnimmt, sondern auch Grillfleisch & Co.
Lange Gärtner-Erfahrung mit Leidenschaft
Seit 30 Jahren verkauft Michael Dammerhuber seine Gärtnerwaren auf diversen Märkten: Rott am Inn, Bad Tölz, Gröbenzell und Dachau sind die Stationen, die mit insgesamt sieben Mitarbeitern wöchentlich angefahren werden. Erstmal werden die Märkte auch weiter bedient. „Wir werden sehen, wie sich die Dinge entwickeln“, meinte er. „Wahrscheinlich geben wir die meisten Fahrten auf. Nur Rott am Inn muss definitiv bleiben. Das ist unser ältester und absolut stärkster Marktstand mit vielen, vielen Stammkunden.“
Übrigens hilft Sohn Felix mit. Für den Fortbestand der Dammerhuber-Gärtnerei ist also gesorgt. „Schon meine Großeltern hatten Kraut, Rüben und Kartoffeln und begannen ihr Geschäft zu Kriegszeiten“, erzählte Michael Dammerhuber. Der Vater hatte die Marktstände aufgebaut. „Ich bin dabei, seitdem ich 13 Jahre alt bin, kenne also alles.“
Viel Erfolg!
Auf die neue Ära mit dem Hofladen freut er sich und hat sich mit den aufwendigen Umbauten mächtig ins Zeug gelegt. „Ich freue mich auf die Kunden, Parkplätze gibt’s genügend“, meinte er lachend. Und ein Teil der Adler-Mitarbeiter kommen zum Helfen und Verkaufen. „Es kann also nichts schiefgehen.“
Und an alle Spät- und Sonntagseinkäufer: die Hütte gleich am Eingang des Dammerhuber-Hofs bleibt bestehen. „Da werden wir weiterhin B-Ware anbieten und öfters wöchentlich auffüllen.“ Wir wünschen viel Erfolg und ganz viel Spaß mit dem Hofladen!