Mit den Themenbereichen Verkehr und Sport beschäftigten sich im Oktober die Anträge der Parteien, die mit Zustimmung aller Stadtteilpolitiker an die zuständigen Referate der Stadt weitergeleitet wurden.
Täglich 20.000 Fahrzeuge
So wird von der CSU ein Verkehrsgutachten im Bereich Lochhausen und Gröbenzell gefordert. Hintergrund ist die anstehende Sanierung der Staatsstraße 2345 in diesem Bereich. Wichtig erscheint dem BA das Gutachten, damit bereits vor den Baumaßnahmen der Umfahrungsverkehr analysiert wird. Außerdem soll im Rahmen einer „interkontinentalen Zusammenarbeit mit dem Landkreis Fürstenfeldbruck sowie mit den umliegenden Kommunen Puchheim, Olching und Gröbenzell erfolgen“, so erklärte Christian Stockmann in der Sitzung den Antrag.
Die örtlichen Parteienvertreter erhoffen sich von der Analyse durch die Stadt vor allem, neue Perspektiven für die künftige Planung der Lochhausener Straße im Ortsbereich. Für sie stellt sich die Frage, ob Lochhausen und damit die Bewohner weiterhin den täglichen Durchgangsverkehr von über 20.000 Fahrzeugen hinnehmen müssen oder ob die Verkehrsströme zukünftig nicht anderweitig abgeleitet werden können, wie die vergangenen Baumaßnahmen zeigten. Die Stadt soll in ihrer Antwort auch darlegen, wann mit den Sanierungsarbeiten begonnen wird.
Parkplätze fehlen
Ein weiteres Problem in Lochhausen sind fehlende oberirdische Parkplätze bei dem neuen Lebensmittelgeschäft an der Henschel-/Federseestraße. Zu einem besseren Einkaufen, besonders für ältere Menschen, würden nach Meinung der CSU, Parkplätze auf der Straße und nicht nur in der Tiefgarage führen.
Würde die dortige Bordsteinkante abgesenkt und die Straßenflächen vor dem Geschäft entlang der Hausfront befestigt werden, könnten dort fünf bis sechs Fahrzeuge kurzzeitig parken. Manfred Spannagl (CSU) wies außerdem auf das Fehlen eines Behindertenparkplatzes für Kunden hin. Dieser ist dringend erforderlich und muss baldmöglichst ausgewiesen werden.
S-Bahnhof Neuaubing: Mehr Sauberkeit bitte!
Ein altes und leidiges Thema ist der S-Bahnhof Neuaubing. Seit vielen Jahren gibt es immer wieder Beschwerden über den vermüllten und verdreckten Zustand dieser S-Bahnstation. Anke Roth von der ÖDP appelliert zusammen mit den Freien Wählern an die Verwaltung, damit diese Missstände beseitigt werden. Probleme ergeben sich hier jedoch, da die Bahnhöfe der Deutschen Bahn unterstehen.
Die Stadt kann die Zuständigen der Bahn lediglich darauf hinweisen, regelmäßig den Bahnhof zu säubern. „Vor allem die Treppe zum Bahnsteig ist sehr zugewachsen. Dieser Zustand muss dringend geändert werden, da besonders Menschen mit Beeinträchtigungen über die Pflanzen stolpern können“, so die ÖDPlerin. Auch auf den Wegen rund um den Bahnhof liegt – vor allem auf der Nordseite – sehr viel Müll herum. Für Roth zeigt sich die Stadt München hier „in einem sehr schlechten Licht“.
Bordsteinkanten zu hoch
Wie die Grünenfraktion mit ihrem Antrag feststellte, müssen in Freiham einige Bordsteinkanten abgefräst werden, damit Rollstuhlfahrer die Straßen ohne Erschütterung überqueren können. Wie gestellt wurde, wurden die Bordsteinhöhen nach dem veralteten Standard von drei Zentimetern ausgeführt. Doch seit einiger Zeit gelten neue Vorgaben.
Im Einzelnen werden im 1. Realisierungsabschnitt folgende Straßenbereiche genannt, bei denen die Stadt München die Bordsteinkanten abfräsen oder abrunden muss: Clarita-Bernhard-Straße, Bodenseestraße, Freihamer Anger (im Bereich des Golo-Mann- und des Hans-Clarin-Weges), Marie-Luise-Jahn-Straße sowie der Zugang seitens der Kunreuthstraße zum Freihamer Grünband.
Keine Jogger im Friedhof!
Für mehr Sportmöglichkeiten im Stadtbezirk spricht sich die CSU aus. Deshalb macht sie sich für die Errichtung einer Calisthenics-Anlage im Bereich der Langwieder Seenplatte stark. Zwei ähnliche Anlagen gibt es bereits in den Isarauen und in der Messestadt Riem, wie der Antragsteller Leopold Arning detailliert ausführte. Neben einem frei zugänglichen Bewegungsangebot stärkt, so Arning weiter, die Calisthenics-Anlage auch das soziale Miteinander sowie das Gemeinschaftsgefühl der Menschen untereinander.
Für Sport im Friedhofsbereich gibt es bei der ÖDP und den Freien Wählern kein Verständnis. Mit der immer größer werdenden Zahl an Bewohnern im 22. Stadtbezirk wächst natürlich auch das Bedürfnis nach mehr Bewegung. Das führt in letzter Zeit jedoch dazu, dass auch im Aubinger Friedhof immer mehr Jogger und Walker anzutreffen sind.
Die Stadt wird nun aufgefordert, an allen Eingängen mit Hinweisschildern deutlich auf das bestehende Verbot von Joggen und Walken auf Friedhöfen hinzuweisen. Nach der Münchner Friedhofssatzung ist dieser Sport in den Friedhöfen untersagt. Dem ÖDP-Fraktionssprecher Klaus Ziegler nach sollen die Verbotsschilder bewusst machen, dass „Friedhöfe ein Ort der Ruhe und des Gedenkens sind“.