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Zusammen die (Dating-)Welt besser machen

Dating Apps gibt’s (fast) wie Sand am Meer und sie funktionieren oft nach dem gleichen Prinzip – man sucht und findet. Bei Blindmate ist es anders: da suchen die Freunde nach Jemandem, der zu einem passt. Und sonst? Die App ist ein MünchenWest-Kindl, genauer stammt sie aus dem Karls-Gymnasium, regionaler geht’s also nimmer.

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BlindMate GmbH

„Oft wissen ja die Freunde schon, wer zu einem passt, lange bevor man das selbst gecheckt hat. Und bis es soweit ist, macht man immer wieder dieselben Fehler und sucht sich Typen aus, die eben nicht so passen“, erzählte Andi von blindmate.de die Idee hinter der App. „Bei uns im Freundeskreis war das genauso. Wir haben uns überlegt, ob es nicht irgendeine App gibt, die nicht jeden einzelnen suchen lässt, sondern eben die Freunde mit einbezieht.“

Gab es aber nicht, so dass die Freunde Ben, Laurenz und Andi – alle aus dem gleichen Karlsjahrgang 2011 – und Anna sich selbst etwas überlegten. „Und nachdem Ben super coden kann und Laurenz alles Graphische übernahm, brauchten wir „nur“ noch den Input geben und ausprobieren.“

Das Gründer-Team mit Andi, Anna, Laurenz und Ben.

Dating-App für alle zwischen 18 und 98

Das war ungefähr 2016. Im April 2021 wurde die App gelauncht. Jetzt sind schon weit über 200.000 Nutzer allen Alters registriert.

Auf der App sind die Freunde die Matchmaker, füllen das Profil mit Infos und swipen auch.

Freunde als Matchmaker

In was genau unterscheidet sich BlindMate nun also von den anderen Apps? „Wir wollten keine oberflächliche App mit Profilen, die man auf einen Blick bewertet. Das tut auf die Dauer nicht gut“, meinte Andi weiter. „Bei uns lädt man sich seine Freunde zum Bewerten ein. Die sind die so genannten Matchmaker, die insgesamt 220 Fragen über einen selber beantworten und die Matches swipen.“

Gibt’s dann ein Match, dann werden die Profile Stück um Stück aufgedeckt - mit jedem Kontakt ist ein bisschen mehr zu sehen. Beispiel für Fragen gefällig? Was macht xy auf einer Gartenparty – am Feuer abhängen, am Buffet quatschen oder schnell wieder gehen? Was wäre xy als Werbespot? Wie läuft das ideale erste Date mit xy ab?

Her mit dem ehrlichen Profil!

„Damit ist der Selbstvermarktungsdruck raus“, meinte er weiter. „Bei uns muss jeder nur seine Basisinfos und Fotos hochladen. Alles andere machen die Freunde.“ Und es gehe einfach viel ehrlicher und authentischer zu. Denn Freunde haben eben einen ehrlichen Blick, der aber auch immer nett ist – sonst wären es keine Freunde.

Allein auf der Suche ist man also nicht, die Freunde sind mit am Start. Nebenbei wächst auch der Freundeskreis zusammen. „Das bereichert die Freundschaften!“, so Andi. Oder die Familien. „Wir haben schon die unglaublichsten Geschichten gehört. Auch zum Beispiel dass eine Oma für ihre Enkelin suchte.“ Die meisten Suchenden sind übrigens so zwischen 20 und 35, dann kommen noch einmal viele so zwischen 50 und 60. „Und wir haben sogar schon von den ersten BlindMate-Babys erfahren.“

Die App-Oberfläche.

Ein Vollzeit-Projekt

Ihre eigenen Jobs haben drei der vier Gründer längst an den Nagel gehängt und bringen das BlindMate-Projekt mit ganzer Kraft voran. „Wir haben einen hohen Anspruch. Wir sind immer für die Leute da, beantworten jede einzelne Anfrage oder hängen uns in jedes aufkommende Problem gemeinsam rein. Das macht wirklich jede Menge Arbeit, aber der Erfolg und das viele Lob beflügeln uns auch. Das ist richtig cool.“

Das Team ist inzwischen auf acht gewachsen plus den Idealismus, der immer mit dabei ist. „Es ist wirklich schön, die Welt der Datings einfach besser zu machen und zu bereichern und zu wissen, dass die Leute auf ehrlicher Basis zusammenkommen. Und auch dass die Freundeskreise einen Konsens gefunden haben. Besser kann es nicht sein.“