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Mit der heutigen Eröffnung der Galerie „König Bergson“ (links im Bild) und der Öffnung des Konzertsaales ist das Bergson Kunstkraftzentrum fertiggestellt.

Bergson komplett

Das Bergson ist nun tatsächlich fertig: Mit dem Grand Opening der Galerie „König Bergson“ im Neubau am heutigen Freitagabend sowie der Übergabe des fertigen Konzertsaales am Dienstag, 8. Oktober, an das geschätzte Kulturpublikum aus Fern und Nah ist die Transformation des ehemaligen Heizwerks in der Bergsonstraße abgeschlossen. Planung und Um- und Neubauphasen haben insgesamt neun Jahre gedauert. Über die Gesamtkosten gibt’s keine Auskunft.

Martina Krämer

Heute Abend findet um 18.30 Uhr das Grand Opening der Galerie König Bergson statt und bringt damit noch mehr Kunst ins Spiel. „Wir freuen uns, diesen nächsten Meilenstein heute mit allen Bergson-Freunden zusammen mit einem musikalischen Rahmenprogramm zu feiern“, so Benedikt Müller, Direktor of Visual Arts und Academy, bei einer ersten Präsentationsrunde. Ganz unterschiedliche Künstler eröffnen in dieser Gruppenausstellung die weitläufigen Ausstellungsflächen im Neubau, der sich an die ehemaligen Industrieruine aus den 20er Jahren anschließt.

Nahezu 100 Künstler stellen auf vier Ebenen bis November ihre Werke in den neuen Galerieräumen im Neubau aus.

Mega-Galerie im Neubau eröffnet

Unter dem Titel „Metaphor to Metamorphosis“ verarbeiten die Kunstschaffende die Themenbereiche Identität und Transformation, inspiriert von Franz Kafka Erforschungen zu einer sich ständig veränderten und bedrohlichen Welt. „Die heutige Zeit unterliegt dem rapiden Wandel und wirft auch immer wieder die Frage nach der Identität auf“, erklärte Benedikt Müller.

Die großformatige Installation aus Muranoglas von Marya Kazouns bildet die Landschaft einer nicht genannten zerstörten und eingefrorenen Stadt nach.

Dargestellt wird in der Ausstellung die ganz unterschiedliche Art, wie Identitäten gebildet werden können. Die Thematik Metamorphosen spiegelt sich in den Werken der Auszustellenden wider, dem Gefühl der unermüdlichen Suche die Welt zu verstehen. „Ein Prozess, der oft mit einer gewissen Distanzierung und Entfremdung einhergeht“, so Müller weiter. Die Gruppenausstellung mit Werken von fast 100 Künstlern ist bis Sonntag, 17. November, zu sehen.

Konzertsaal folgt im Oktober

Noch mehr Kunst wartet in den ehemaligen Kohlesilos sowie im Atrium auf Gäste. In der Einzelausstellung „Every moment is a new moment“ präsentiert ab heute der Künstler Jeppe Hein Kunstwerke, die den Betrachter zum Reflektieren und Innehalten anregen: 14 Werke oftmals mit verspiegelten Oberflächen. In den langen Siloräumen warten Interaktionsmöglichkeiten auf Besucher, die das für Heins Arbeiten typische Gefühl der Mitbeteiligung entstehen lassen. Die Ausstellung setzt sich im Atrium fort und versteht sich für Hein, als einen weiteren Ort des Dialogs zwischen Werken, Betrachtern und Umgebung.

Letzter Bergson-Baustein ist der Konzertsaal. Wer glaubt, Konzertsaal ist gleich Konzertsaal, dem sei gesagt, dass das nicht so ist und kann sich ab Oktober selbst davon überzeugen. Mit dem neuen „Elektra Tonquartier“-Saal wird es eine ganz besondere Entdeckungsreise in das Land der Klänge geben. Geplant, entwickelt und umgesetzt wurde der Saal drei Jahre lang nach verschiedenen Visionen „für eine Klangwelt, die man so nicht kennt“, so Roman Sladek, Geschäftsführer und Artistic Director im Bergson und gleichzeitig Bandleader der Jazzrausch Bigband. Ein elektronisches Raumakustik-System sorgt für eine variable Akustik für alle Musikgenre-Bereiche.

Ein Wort zu den Eintrittspreisen

Zum Eröffnungsabend präsentiert die hauseigene Jazzrausch Bigband erstmals ihr Jubiläumsalbum „Bangers Only!“. Parallel dazu spielt das Bergson Phil‘. Beim anschließenden „Big-Bang“-Weekend bis 13. Oktober stehen Opening-Konzerte und Partys auf dem Programm. Ausgewählte musikalische Höhepunkte sind nach dem Big-Bang“-Weekend, das Adventskonzert der Augsburger Domsingknaben und die Premiere des Weihnachtskonzertes „Nussknacker by Bergson Artistis für die ganze Familie.

Die Eintrittspreise sind in zwei Kategorien eingeteilt. Zum einen gibt es das „Fair-Price-Ticket“ für 39 Euro – damit werden alle Mitwirkenden fair bezahlt, zum anderen das „Social-Price-Ticket“ für 24 Euro – für Personen denen, aus welchen Gründen auch immer, ein geringerer finanzieller Spielraum zur Verfügung steht. „Ohne Nachweis. Die Entscheidung über den Ticketpreis obliegt einem selbst“, erklärt Benedikt Müller.

Außerdem will man mit sogenannten „Stuhlpatenschaften“ Kindern und Jugendlichen von vier bis fünfzehn Jahren einen Zugang zu kulturellen Erlebnissen in eigens konzipierten Konzerten ermöglichen. „Mit 1500 Euro für einen Stuhl werden 52 kostenlose Konzerte im Jahr für ein Kind im Elektra Tonquartier gesponsert. Also, letztendlich jede Woche ein Konzert“, so Müller.

Der Bergson-Biergarten hat auch shcon geöffnet.