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Seit Fertigstellung der Wohnungen an der Grete-Weil-Straße vor vier Jahren gibt es immer noch ein keinen Gehweg. Auf Nachfrage bei der Stadt München müssen die Bewohner noch weitere vier Jahre auf diesen warten.

Dilemma mit Ansage

Den Planern von Freiham schwebte etwas ganz Besonderes vor. Nämlich, Freiham als „autoreduziertes Quartier“ zu einem Leuchtturmprojekt für ganz München zu machen. Das Mobilitätskonzept sieht eigentlich ein Leben ohne eigenes Auto und gleichzeitig ein um 25 Prozent geringeres Individualverkehrsaufkommen im Quartier vor.

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Die tägliche Suche nach Parkmöglichkeiten

Doch die Realität sieht anders aus. Schon jetzt, bevor die geplanten mehr als 30.000 Neubürger eingezogen sind, zeigt sich deutlich, dass die viel gelobte aktive Verkehrswende der Planer nicht aufgeht: Der Stadtteil wird täglich von den Fahrzeugen der Bewohner überrollt.

Mit der steigenden Einwohnerzahl nimmt die Suche nach Parkplätzen täglich mehr und mehr zu. Denn fast jede Wohnung verfügt über mindestens ein Auto. Die jetzt schon  vor Fertigstellung aller Baumaßnahmen  von vielen Seiten dem Bezirksausschuss (BA) 22, Aubing-Lochhausen-Langwied, vorgelegten Klagen machen dies deutlich.

Die diagonal zur Grete-Weil-Straße abgestellten Fahrzeuge parken Hauseingänge und Fluchtweg zu, wie Bewohner beklagen.

Acht Jahre für einen Gehweg

Ein in der Januarsitzung von Bewohnern aus der Grete-Weil-Straße eingegangenes Bürgeranliegen beschreibt die bestehende Problematik. So müssen sich die Neubürger noch weitere vier Jahre gedulden, bis in ihrer Straße auf der Nord-Ost-Seite ein Gehweg entstehen wird.

Erst mit Fertigstellung der Vorhaltemaßnahmen für den geplanten U-Bahn-Haltepunkt Freiham, ergab eine Nachfrage bei der Stadt München, soll dieser gebaut werden. Dies wird nicht vor 2027 sein. Die Anwohner verstehen die Welt nicht mehr und wollen auf keinen Fall so lange warten.

Zugeparkte Fluchtwege, beschädigte Hecken

Neben den katastrophalen Straßenzuständen beklagen sie die „vielen Wildparker“, die vor ihrer Haustüre abgestellt werden und jeden freien Platz zuparken. Die Fahrzeuge werden auf diesem unbefestigten Straßenbereich direkt bis zu ihrer Grundstücksgrenze abgestellt. Dabei stoßen die Fahrer immer wieder an die gepflanzten Hecken an, die zur Abgrenzung zum öffentlichen Grund dienen, und beschädigen sie.

Die Diskussionen mit den Parkenden, wenn sie auf die Beschädigung aufmerksam gemacht werden, sind die Hausbewohner leid, so ist es in dem Bürgeranliegen zu lesen. Zudem sind immer wieder die beiden Fluchtwege zugeparkt. Das bereitet vor allem Bewohnern, die mit Kinderwagen oder Fahrradanhänger unterwegs sind, große Schwierigkeiten. Sie kommen nicht mehr aus beziehungsweise in das Haus.

## Lösung dringend gesucht

Die Wohnungseigentümer schlagen nun der Stadt vor, in dem oben genannten Straßenbereich Parkverbotsschilder anzubringen, um „ihre Sicherheit zu gewährleisten und ihre Anpflanzungen zu schützen“.

Der Vorsitzende des Bürgergremiums, Sebastian Kriesel, kommentiert die schwierige Stellplatzsituation mit folgenden Worten: „Nun tritt das ein, was bei den Planern vorab weggewischt wurde: Die Bewohner haben Autos und beparken jetzt die provisorischen und teilweise unbefestigten Straßen- und Gehbahnen.“