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Die Toiletten im Paul-Ottmann-Zentrum sind nicht am Sonn- und Feiertag offen. Da fragen sich die Gäste des Backgeschäftes: Wohin?

Vom Böhmerweiher bis zum Zebrastreifen

Zur Juni-Sitzung des Bezirksausschusses 22 (BA) kamen einige Anträge, Anfragen und Anhörungen aus der Bürgerschaft und den Fraktionen zusammen. Nachfolgende Anträge in aller Kürze ein schneller Überblick über die Themen, die übrigens nach einstimmiger oder mehrheitlicher Zustimmung an die Stadt München weitergeleitet wurden.

MK

Keine Toiletten - ein Problem

Gedanken über eine öffentliche Toilette im Paul-Ottmann-Zentrum am Westkreuz, damit sie jederzeit benutzt werden kann, macht sich die CSU Aubing zusammen mit der FPD. Unter der Woche können Besucher und Anwohner des Zentrums die Toiletten, die im Parkhaus untergebracht sind, nutzten.

Den notwendigen Schlüssel verwaltet während seiner Öffnungszeiten die dortige Bäckerei. Da jedoch sonntags wie feiertags das Parkhaus geschlossen ist, kann deshalb auch die WC-Anlage nicht benutzt werden. Das stellt aber gerade für die Gäste des Cafés ein Problem dar, wenn sie beispielsweise dort frühstücken oder sich mit Freunden auf einen Nachmittagskaffee treffen wollen.

Außerdem ist der Zugang nicht behinderten gerecht ausgebaut, er ist nur über eine steile Rampe erreichbar. Eine öffentlich rund um die Uhr zugängige Toilette würde deshalb einen Kaffeebesuch erheblich erleichtern, so die Antragsteller. Da diese jedoch im Bereich des Zentrums aufgestellt werden müsste, muss dafür das Einverständnis des Grundstückseigentümers vorliegen.

Hitchcock lässt grüßen 😳

Krähen sind intelligent, laut und fruchtbar. Sie tummeln sich oft in Schwärmen von hunderten Tieren und besetzen gemeinsam ein Brutgebiet. Die Anwohner im Bereich des Grünzuges auf Höhe des Freihamer-/Hörweg und Wiesentfelser Straße sind von diesen schwarzen Vögeln mehr als genervt.

Dieses Problem griff nun der Aubinger CSU-Ortsverband auf. Sie nisten sich in Scharen in den dortigen Bäumen ein, die Mieter sprechen von einer Krähenplage, die der Hitchcock-Verfilmung „Die Vögel“ gleichkommt. In der Frühe und am Abend ist der Himmel ganz schwarz, wenn sie zuerst wegfliegen und dann wieder zu ihren Nestern zurückkehren, so die Klagen. Da die Tiere jedoch unter Naturschutz stehen, dürfen und können sie nicht einfach vertrieben werden.

Gegen die große Krähenkolonie, die seit einiger Zeit in Neuaubing in den Bäumen entlang des Grünfingers westlich der Kunreuthstraße nistet, soll die Stadt vorgehen.

Damit bleibt wenig Handlungsspielraum, um die Situation zu entschärfen. Die Stadt München soll jetzt untersuchen, wie gegen die Störgeister, die Abfall zerrupfen, Balkone und Bänke stark verschmutzen und mit ihrem lauten Krächzen stören, sinnvoll vorgegangen werden kann. Nichts tun und darauf zu hoffen, dass sich die Population auf verringert, ist für den Antragsteller keine Lösung.

Warum werden Infos vorenthalten?

Über die aktuellen Ausbauplanungen zum Naherholungsgebiet Böhmerweiher soll das zuständige städtische Referat nach jahrelangem Vertrösten von Anfragen endlich informieren. 2013 haben die Stadt München, die beiden Landkreiskommunen Puchheim und Gröbenzell und der Erholungsflächenverein das 260.000 Quadratmeter große Gelände im Landschaftsschutzgebiet Aubinger Lohe mit den beiden Weihern vom gleichnamigen Eigentümer Johann Böhmer gekauft.

Nach dem seit 2014 ausgearbeiteten ersten Planentwurf soll der kleine Weiher als Biotop unverändert geschützt bleiben und die Zugänge zum See nur zu Fuß und mit dem Rad möglich sein. Bei der Münchner Stadtverwaltung hält man sich bis heute zu den Planungen mehr als bedeckt, Anfragen werden vertröstet.

Der Böhmer-Weiher

Für den BA ist diese Geheimniskrämerei nicht nachvollziehbar. Besonders auch deshalb, da die zuständigen Gremien in Puchheim und Gröbenzell bereits ein Jahr nach dem Kauf über den Entwurf unterrichtet wurden. Mit einer CSU-Anfrage will der BA nun endlich in die weiteren Prozesse zu dem beliebten Naherholungsgebiet zeitnah von der Stadt eingebunden werden.

Zwei Zebrastreifen für Grundschüler

Die Sicherheit der Schulkinder sieht die Aubinger SPD-Fraktion in Gefahr. Sie fordert deshalb in ihrem Antrag gleich zwei Straßenübergänge, um ihnen einen sicheren Schulweg zur Grundschule am Ravensburger Ring zu ermöglichen. Diese sollen sowohl in der Aubing-Ost-Straße, auf Höhe der Ilse-Fehling-Straße, als auch in Hellensteinstraße vom Mobilitätsreferat eingerichtet werden.

Einen Übergang für die Schulkinder der Grundschule an der Reichenaustraße wünschen sich die Grünen in der Aubing-Ost-Straße auf Höhe der Ilse-Fehling-Straße.

So könnten die Grundschüler bei hohem Verkehrsaufkommen in der Tempo-30-Zone problemlos die beiden Straßen zur Schule hin durch die parkenden Autos überqueren. Problematisch ist es für die Kinder vor allem beim Neubaugebiet im Bereich der Ilse-Fehling-Straße. Hier befinden sich drei Kindergärten, ein Hort, ein Kinderspielplatz sowie eine Bushaltestelle und eine nahegelegene S-Bahn-Haltestelle. In der Hellensteinstraße müssen die Kinder auf ihrem Schulweg auf die andere Straßenseite wechseln.

Licht für Skater!

Eine längere Beleuchtung von Skateranlagen entspricht der Lebenswirklichkeit von Jugendlichen, die zumeist erst ab dem späten Nachmittag ihren Freizeitaktivitäten nachgehen können, so eine Beschlussvorlage des Baureferates, der der Stadtrat zustimmte. Das hat nun auch Auswirkungen auf den 22. Stadtbezirk.

Bündnis90/die Grünen fordern jetzt in einem Antrag für das Freizeitgelände an der Wiesentfelser Straße eine Beleuchtung bis in die Abendstunden hinein. Da bei den Ausbauarbeiten des Geländes in Neuaubing bereits Leerrohre verlegt wurden, halten sich Kosten für mehr in einem „überschaubaren Rahmen“, so die Grünen-Vertreter.

Damit auch in den Abendstunden die Skateranlage an der Wiesentfelser Straße länger genutzt werden kann, wird demnächst die Beleuchtung verlängert.

Nach einer Abfrage des Baureferates bei den Bürgergremien sollen im 22. Stadtbezirk außerdem die Skateranlagen am Freihamer Campus und im Gleisdreieck Pasing in den Genuss einer längeren Beleuchtung bis 22 Uhr kommen, so BA-Chef Sebastian Kriesel.

Bauarbeiten verhindern Belegung

In der Dezentralen Unterkunft an der Mainaustraße für Flüchtlinge sollen die derzeitigen Bauarbeiten dringend abschlossen werden. Die im Erdgeschoss untergebrachten Büroräume mussten im Herbst 2022, nach einem Wasserschaden, auf Wohnräume ausweichen. Wie die Fraktion von Bündnis90/Die Grünen in ihrem Antrag erklärt, können deshalb dort nur noch die Hälfte der vorgesehenen Flüchtlinge untergebracht werden.

Nachdem auch in München ein dringender Bedarf an Unterbringungsmöglichkeiten für Geflüchtete besteht, müssen die Reparaturarbeiten schnellstmöglich beendet werden. Parallel dazu sollen bei dem neuen Kinderspielplatz die Balken für die Überdachung, die als Sonnenschutz für die Spielenden vorgesehen ist, baldmöglichst ausgetauscht werden.

Ein Bauzaun um einen neuen Spielplatz? Wegen der falsch ausgemessene Höhe der Balken für die Sonnenüberdachung können die Kinder den Sandkasten bis auf weiteres nicht nutzen.

Aus Sicherheitsgründen ist der Spielplatz derzeit rundum von einem Bauzaun abgesperrt, da die Abstandshöhe der Balken zum Boden falsch bemessen wurde. So können die Kleinen in den beengten Wohnmöglichkeiten gerade im Sommer nicht im Freien spielen. Eine schnelle und unbürokratische Lösung seitens der Stadt wird dringend verlangt.