Aubinger . Online
Featured image of post Menzinger Großbauprojekte mit Feuerwehr

Menzinger Großbauprojekte mit Feuerwehr

Menzing hat viel vor in den nächsten Jahren. Neben dem Realschulneubau auf dem Erdbeerfeld an der Bauseweinallee kommt entlang der Mühlangerstraße eine Geothermie-Anlage und die Menzinger Feuerwache – damit wird die Feuerwehr im Westen neu gedacht.

US

Schon vor fünf Wochen war die Öffentlichkeit ins Carl-Spitzweg-Gymnasium geladen, um neueste Planungen zum Erdbeerfeld zu erfahren. Dort sollen auf drei Hektar Freifläche eine fünfzügige Realschule mit allem Drum und Dran sowie die Sportanlagen des SV Allach entstehen. Zeithorizont: fertig geplant in 2028, Baustart 2034, Bauende in den späten Dreißigern.

Jetzt gab es eine weitere Infoveranstaltung, nämlich für den Bau der Feuerwache Menzing mit einem Katastrophenschutz-Zentrum, Werkstatt- und Fortbildungsräume und nebenan eine Geothermie-Anlage, Standort: an der Mühlangerstraße/Pasinger Heuweg gleich neben Lochhausen/Langwied. Als Zeithorizont für die Fertigstellung dort ist Mitte der 30iger angepeilt. Die Öffentlichkeitsbeteiligung und Anhörung sind Teil der Planung und werden auch in den nächsten Planungsschritten stets berücksichtigt.

Frieder Vogelsgesang und Pascal Fuckerieder (v.l.) an dem Modell für die Neubauten an der Mühlangerstraße.

Quo vadis Feuerwache?

Im Vorfeld gab es einigen Gegenwind gegen die Geothermie-Anlage. Zum einen wurde die Lage neben dem Friedhof als nicht gut erachtet, und es gab Bedenken wegen Grundwasserverunreinigungen und Lärmbelästigungen. Die Zweifel konnte Maximilian Keim von den Stadtwerken entkräften und meinte am Schluss: „Wir sehen hier ein großes Potenzial. Mit dieser Anlage können wir 70.000 Leute mit Wärme versorgen.“

Der Finger zeigt auf dei zukünftige Feuerwache, das Rechteck rechts daneben stellt die künftige Geothermieanlage dar. Das Bohrfeld befindet sich hinter der Wache.

Den Anstoß für die Bauplanungen und Diskussionen sowohl am Erdbeerfeld als auch in der Mühlangerstraße hatte eigentlich die Münchner Feuerwehr gegeben, die schon 2013 darauf hingewiesen hatte, dass die Wache in der Bassermannstraße, derzeit verantwortlich für den Münchner Westen, viel zu klein ist. „2018 haben wir unsere Forderungen konkretisiert“, erklärte Florian Holmhey von der Branddirektion während der zweiten Infoveranstaltung.

Während der Planungen sollte zunächst die Allacher Feuerwache auf dem Erdbeerfeld realisiert werden. Nach langem Hin und Her über Vor- und Nachteile sowie Alternativplanung mit Grundstückskauf am Pasinger Heuweg/Mühlangerstraße seitens der Stadt steht jetzt der neue Standort für die Wache fest und damit auch der neue Name: Menzinger Feuerwache.

„Es geht darum, dass wir binnen zehn Minuten vom Notruf am Einsatzort sind. Das ist kommunale Pflichtleistung“, erklärte er. Um dies zu bestimmen, werden auf der Karte Kreise um die Wachen gezogen. Mit allen Neubaugebieten „ist dies nun einfach nicht mehr flächendeckend abbildbar.“ Schaue man sich den langen Planungsvorlauf seit 2013 an, dann „sind wir sehr an einer zeitnahen Umsetzung der neuen Wache interessiert. Aber ich mag die Jahreszahl gar nicht abschätzen, wann die Feuerwache gebaut sein könnte.“

Plan: Auflösung der Wache 6 an der Bassermannstraße

Wenn die neue Wache Menzing fertig ist, soll die Feuerwache 6 an der Bassermannstraße aufgelöst werden. Feuerwache Menzing (am Pasinger Heuweg/Mühlangerstraße) und Feuerwache Aubing (Neubau in der Bergsonstraße) übernehmen die Gebiete. „In Aubing ist bereits ein Grundstück für die Feuerwache ausgewählt. Eine Machbarkeitsstudie, die den Nutzerbedarf der Branddirektion beinhaltet, existiert bereits. Eine dementsprechende Bauvoranfrage wurde bereits positiv durch die Lokalbaukommission beantwortet. Die zeitliche Umsetzung des Projektes hängt größtenteils von den finanziellen Möglichkeiten der Landeshauptstadt ab und liegt im Zuständigkeitsbereich des Kommunalreferates“, heißt es in der Mitteilung der Pressestelle der Branddirektion.

Die Pasinger brauchen dabei nicht fürchten, im Falle eines Brandes unversorgt zu bleiben. „Der Bereich Pasing wird später von den umliegenden Wachen Menzing, Aubing und Laim abgedeckt werden“, so die Erklärung.

Was genau in der Bassermannstraße passiert, ist noch nicht ganz geklärt. „Eine Nachnutzung der Wache Pasing eventuell durch die Freiwillige Feuerwehr ist noch in Prüfung“, so die Pressestelle der Branddirektion.