Welche Ärgernisse beschäftigten die Bürger in der Augustsitzung?
Probleme mit den Badefreunden, die es gerade in den Sommermonaten zu den umliegenden Seen zieht, haben die Anwohner Am Aubinger Feld. Die Straße wird von vielen Autofahrern oft als Abkürzung genutzt, um schnell ins kühle Nass zu gelangen. Doch die enge Verbindungsstraße, die von der Straße An der Langwieder Haide in nordwestlicher Richtung zur Kreuzung Lochhausener Straße und Mühlangerstraße führt, ist als Fuß- und Radweg ausgewiesen. Nur den Anwohnern ist die Zufahrt zu ihrem Grundstück mit dem Auto gestattet.
Durchfahrt verboten
Das Durchfahrtsverbot, das nicht für landwirtschaftlichen Verkehr gilt, wird häufig missachtet, wie die Anrainer dem Bürgergremium schildern. Außerdem fahren viele Autofahrer zu schnell und bedrängen oder gefährden so Radfahrer und Fußgänger. Mit einer besseren Beschilderung, einer Umwidmung der Strecke in eine Fahrradstraße, Fahrbahnschwellen oder mehr Polizeikontrollen könnte das Problem behoben werden, so die Betroffenen. Diese Maßnahmen würden auch die Sicherheit von Fußgängern und Radfahrern erhöhen und gleichzeitig die Zufahrt der Anwohner zu ihrem Haus gewährleisten.
Gefährliches Ende
Zu gefährlichen Situationen kann es kommen, wenn ein Radweg entlang der Straße plötzlich endet. Denn die Radler müssen sofort auf die Fahrbahn wechseln. Ein Bürgeranliegen hat auf diese potenzielle Gefährdung an der Nordseite der Altenburgstraße aufmerksam gemacht. Zum einen verdecken hohe entlang des Straßenrandes abgestellte Fahrzeuge sowohl die Sicht der Autofahrer auf Zweiradfahrer, für die dort der Radweg endet, als auch umgekehrt.
Zum anderen erweist sich auch der unmittelbar am Ende des Radweges eingezeichnete Parkplatz, auf dem immer ein Fahrzeug steht, als gefährlich. Es bleibt fast kein Platz, um in den laufenden Autoverkehr gefahrlos einzufahren. Kurioserweise wird außerdem das Warnschild „Achtung Radfahrer“, welches die Autofahrer warnen soll, durch die parkenden Fahrzeuge verdeckt. Die Situation muss für alle Verkehrsteilnehmer entschärft werden. Der Bürger schlägt ein absolutes Halteverbot parallel zum Ende Radweges sowie die Verlegung des Parkplatzes vor.
Blick auf Lochhausen
Um Aktivitäten von Lochhausener Vereine besser bekannt zu machen und um das gemeinschaftliche Miteinander zu stärken, wird der Einsatz von Schaukästen in zentraler Lage angeregt. Eine konkrete Idee ist, die Kästen auf der Rückwand der Fahrradunterstände zu montieren. Auch sollen Info-Tafeln in Lochhausen die Geschichte der Ziegeleiwerke, die Geologie der Aubinger Lohe sowie die Entstehung des heutigen Landschaftsbildes erläutern.
Für die Haltestelle der Buslinie 162 am Bahnhof Lochhausen sowie an der Endstation Eichelhäherstraße wird eine digitale Abfahrts-Anzeigetafel gewünscht.
Besonders kritisch ist eine einzelne Parklücke an der Lochhausener Straße 207. Dort blockieren seit Wochen abgestellte Anhänger die Sicht von Auto- und Lkw-Fahrern, die aus der vor und hinter dem Parkplatz befindlichen Ausfahrt des dortigen Gebäudes fahren möchten. Das führt zu gefährlichen Ausweichmanövern auf der stark befahrenen Durchgangsstraße und hat bereits zu Unfällen geführt. Vertreter des Bezirksausschusses prüfen die Gefahrenstelle vor Ort.
Bitte mehr Rücksichtnahme
Da Parkplätze knapp sind, schlägt ein Anwohner vor, die Reichenbergstraße besser zu nutzen: Die Bewohner sollen deshalb ein offizielles Aufrufschreiben vom BA erhalten, in dem sie gebeten werden, ihr Fahrzeug in der Einfahrt oder Garage zu parken statt auf der Straße. Ziel ist es, mehr Parkmöglichkeiten zu schaffen. Das Gremium wird sich ein Bild von der Lage vor Ort machen.
Seit Einführung der Regel, dass Radfahrer auch den Gehweg in der Aubinger Straße nutzen dürfen, melden Passantinnen und Passanten vermehrt Beschwerden. Viele klagen über rücksichtsloses Fahrverhalten der Zweiradfahrer; ein Bürger berichtet, dass Lastenrad- und E-Bike-Fahrer hemmungslos an ihm vorbeizischen. Sogar ältere Menschen mit Rollatoren geraten dabei ins Hintertreffen.
Wie man damit umgehen soll, bleibt offen: Die Stadtteilpolitiker sehen die Situation als schwierig an und glauben, eine echte Lösung lässt sich derzeit nicht finden. BA-Chef Sebastian Kriesel plädiert für mehr Achtsamkeit: „Mehr Rücksicht aufeinander würde allen guttun.“
Zugestimmt haben die Stadtteilpolitiker einem Pendelbus zwischen dem Paul-Ottmann-Zentrum am Westkreuz und dem ZAM in Freiham sowie dem Streichen von zwei Parkbänken in Freiham nördlich der ehemaligen Flüchtlingsanlage auf Höhe der Hans-Steinkohl-Straße. Schwieriger dürfte sich jedoch das fußläufige Aufstellen von Wertstoffinseln in Ausgleichsflächen erweisen. Dennoch wird das Bürgeranliegen an die Stadt weitergeleitet.