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Rossinis Barbier in Pasing

Showtime in der Pasinger Fabrik: ab heute bis zum 10. August ist „Der Barbier von Sevilla“ von Gioachino Rossini zu hören, sehen und genießen. Unter der Regie von Florian Hackspiel und der musikalischen Leitung von Andreas P. Heinzmann gibt es die „absolute Sommer-Gute-Laune-Musik in hellen Tonarten, wirklich großem Bahnhof“ (Heinzmann) immer donnerstags bis sonntags in der Wagenhalle und vom 24.-29.Juli im Innenhof der Blutenburg.

US, Fotos: Annette Hempfling

Ab heute Abend heißt es in der Pasinger Fabrik wieder: Vorhang auf für die Oper! Gespielt wird Rossinis „Barbier von Sevilla“ in mit fünf Darstellern und einem achtköpfigen Orchester in zwei Akten (https://pasinger-fabrik.de/oper/).

Sommerliche Gute-Laune-Musik

„Es ist die absolute Sommer-Gute-Laune-Musik“, schwärmte der musikalische Leiter Andreas Heinzmann. „Alles in hellen Tonarten, ein ganz großer Bahnhof mit viel Belcanto.“ Man bleibe zwar „ganz klar nah am Original“. Doch fürs ausgewiesene kleinste Opernhaus in München sei das Orchester diesmal auf nur fünf Streicher, einen Flötisten bzw. eine Flötistin und ein Schlagwerk zusammengedampft worden.

Anfangs sei es schwierig gewesen, Sänger zu bekommen. „Wir konnten aber eine beglückende Auswahl treffen und haben nun mit Sopran, Mezzosopran, zwei Baritone und Bass ein großartiges Ensemble. Aus der ersten Probe sind wir alle lächelnd rausgegangen. Klanglich geht es sehr gut auf.“

Probenszenario mit Andreas Heinzmann (links mit Orchester) und Florian Hackspiel, Foto: US

Regisseur Florian Hackspiel

Das Spiel mit den Puppen

Regisseur Florian Hackspiel dachte sich Rossinis Barbier als Figarossini. Der in sein Gasthaus „Zum Schwan von Pesaro“ alias Wagenhalle einlädt und dort seine Puppen tanzen lässt. „Figarossini ist ein Tausendsassa, der alles weiß und alles macht und alles in der Hand hat.“ Eben auch die Sänger. Die spielen so, wie er will. Zumindest am Anfang.

Bis die Sehnsucht nach Freiheit stärker wird, die Puppen menschlich werden und am Ende natürlich die wahre Liebe siegt. Rosina bekommt ihre Gräfin, die Männer auf der Bühne gehen leer aus. „Ich gönne meinen beiden Frauenfiguren die Freiheit“, so der Regisseur. Hätte er einen Tenor statt einer Mezzosopranistin bekommen, was dann? „Dann wäre Almaviva womöglich als Tourist inszeniert worden. Das wäre dann ein ganz anderer Plot geworden.“

Ende gut, alles gut

Charmant, kurzweilig, überraschend

Zusammen ergeben die Kreativität und Inszenierlust von Florian Hackspiel und Andreas P. Heinzemann und die Spielfreude und Stimmgewalt der Sänger ein absolut sehenswertes Feuerwerk.

Zu erleben ist die Pasing-Oper bis zum 10. August stets donnerstags bis samstags um 19.30 Uhr und jeweils sonntags um 17 Uhr. Vom 24. bis zum 29. Juli pausiert die Wagenhalle als Rossini-Gasthof. Dann gibt das Ensemble sein traditionelles Gastspiel im Innenhof der Blutenburg – um 20 Uhr.

Immer sonntags eine Stunde vor Vorstellungsbeginn findet übrigens eine kostenlose Einführung statt. Eintrittskarten sind an der Kasse der Pasinger Fabrik (Di-So 17.30-20.30 Uhr) und bei MünchenTicket.de erhältlich.