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Vorm geretteten Kinderhaus in der Marianne-Hoppe-Straße 5

Kinderhaus gerettet - Nachmittagsbetreuung muss folgen

Das Kinderhaus Sonnila in der Marianne-Hoppe-Straße 5 ist schon mal gerettet. Jetzt geht es darum, die Nachmittagsbetreuung für die Grundschulkinder ab September in Lochhausen sicherzustellen. Zum Ortstermin am Kinderhaus kamen Clemens Baumgärtner, Alexandra Gassmann und BA-Mitglieder.

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Nach der großen Aufregung ums Weiterbestehen des Kinderhauses Sonnila in Lochhausen fand am gestrigen Abend eine Online-Infoveranstaltung für die Eltern statt. Der neue Träger Isarkinder München e.V. (https://www.isar-kinder.de/) wurde vorgestellt und der Rest der Ferien kann nun tatsächlich genossen werden.

Denise Neumann, Laura Kascha, Alexandra Gassmann, Clemens Baumgärtner und Manfred Spannagl (v.l. im Gespräch.

„Isarkinder“ übernehmen

Gleich tags drauf, am heutigen Dienstagmorgen, organisierte der BA 22 einen Ortstermin für Eltern und OB-Kandidat Clemens Baumgärtner fürs weitere Gespräch. Auch Stadträtin Alexandra Gassmann kam vorbei.

Klarer Konsens: Jeder ist sehr froh, dass das Kinderhaus für momentan 108 Kinder im Alter von null bis elf Jahren weiterbestehen kann und nicht zum 1. Juli schließen muss. „Unsere größte Sorge war gewesen, dass das Haus schließen muss, sich dann die Erzieher andere Stellen suchen und wir im Falle einer Wiedereröffnung keine Erzieher haben“, meinte Elternbeiratsvorsitzende Laura Kascha.

Danke an die Lokalpolitik

Die neuen Betreiber von Isarkinder beschrieb sie als „super sympathisch. Wir sind alle echt froh.“ Sie dankte den Lokalpolitikern für ihr schnelles und engagiertes Eingreifen.

„Meinen Brief mit unseren dringenden Forderungen ans RBS habe ich vor zwei Wochen geschrieben. Der wurde gleich weitergeleitet und ich habe seitdem mit so vielen Leuten gesprochen. Ich bin wirklich überrascht, wie schnell jetzt alles ging. Jetzt stehen wir gemeinsam hier und das Kinderhaus ist gesichert.“

Auf drei Dinge käme es an, meinte OB-Kandidat Baumgärtner. „Das Insolvenzverfahren sollte keine Auswirkungen auf die Kinder und Familien haben. Der übergangslose Betrieb musste gesichert werden. Denn wir wissen alle, wie hakelig es sein kann, wenn man wieder von vorne anfängt. Und es ist immer gut, einen gewissen politischen Druck aufzubauen.“

Sebastian Geiger erklärte die Notlage der Eltern, die eine Nachmittagsbetreuung suchen. V.l. Sebastian Kriesel, Marion Bergmann, Alexandra Gassmann und Clemens Baumgärtner.

Nächstes Ziel: Nachmittagsbetreuung sichern

Das könnte nun beim nächsten mega Problem in Lohhausen ebenso nötig sein. Denn mit vor Ort waren Vertreter der Elterninitiative für gesicherte Nachmittagsbetreuung für Grundschulkinder ab September.

Schon zur Bürgerversammlung hatten sie einen Antrag auf Container oder anderweitige schnelle Lösungen gestellt. „Der Druck steigt. Es gibt überdurchschnittlich viele Kinder und das Angebot stagniert“, erklärte damals Alwin Viereck da Dilemma der Eltern. Ein erster Runder Tisch mit allen Beteiligten inklusive Grundschule, Mittagsbetreuung und Hort war ergebnislos verlaufen. Ein zweiter steht nach den Ferien an.

„Es geht uns um die fehlenden Plätze“, so Denise Neumann. Seit Jahren passiere nichts in Lochhausen und der Druck steige. „Unsere Befürchtung ist, dass wenn der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Erstklässler ab 2026 kommt, werden unsere Kinder auf der Warteliste versauern, weil sie dann schon in der zweiten Klasse sind. Welche realistischen Aussichten haben wir?“

V.r. Sebastian Geiger, Natalija Stoyanova und Denise Neumann als Elternvertreter im Gespräch mit Stadträtin Alexandra Gassmann.

Dranbleiben!

Das Problem sei seit langem bekannt, nur sei die Stadt von falschen Prognosen ausgegangen, so BA-Vorsitzender Sebastian Kriesel. „Die Zahlen stimmen nicht. Der Zuzug ist gewaltig. Von dieser Entwicklung werden wir jetzt überrannt.“ In seinen Augen bringe es viel, den Druck zu erhöhen.

„Wenn man will, kann es ganz schnell gehen“, so auch Clemens Baumgärtner. „Da stehen dann ganze Containerdörfer ganz schnell. Das ist kein Hexenwerk.“ Auch bei angespannter finanzieller Haushaltslage sei genug Geld für derartige Projekte da. Das gehe mit Kompromissen und neuen Prioritäten. „Ich setze auf Pragmatismus. Es ärgert mich, dass sich die Stadt nicht bewegt“, sagte er und versprach dranzubleiben.

Zum nächsten Runden Tisch wolle auch Alexandra Gassmann dabei sein. Elternvertreter Sebastian Geiger: „Und wir nehmen Verena Dietl mit. Wir geben nicht auf.“