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Bergson mit Kunst hoch drei

Drei Ausstellungen, ein Kraftwerk – so lassen sich die aktuellen Bergson-Kunstshows zusammenfassen. Gleich vor unseren Toren gibt sich das Bergson knallig und klotzt mit zeitgenössischer Kunst, ein absolut sehenswertes Feuerwerk.

US

Das Bergson zeigt gerade drei Ausstellungsknaller mit angesagter zeitgenössischer Kunst. Im monumentalen Galeriebau hängen die Gruppenshows „Where Earth Meets Sky“ und „Grotesk“. Und in den ehemaligen Kohlesilos ist die Einzelausstellung „Im Spiegel verloren“ von Armin Boehm zu sehen. Kuratiert wurden die Ausstellungen wieder von der König Galerie Berlin.

Rosalie Werthefrongel erklärt ihre Arbeiten

Danielle Winger mit ihren Landschaft-küsst-Himmel-Bilder

„Where Earth Meets Sky“

In der ersten Gruppenausstellung sind 26 Künstler aus der ganzen Welt mit unterschiedlichsten Stilrichtungen beieinander. Von üppig bis karger Landschaft, von Autodidakt bis Vollprofi – „wir zeigen hier, wie sich zeitgenössische Künstler dem Thema Landschaft nähern“, erklärte Galerist und Kurator Johann König. „Das spiegelt sich auch im ähnlich breitgefächerten Preisangebot. Wir haben hier alles dabei von 3.500 Euro für Newcomer bis 420.000 Euro für einen Hongkong-Star, der seit langem der Kunstmarktkrise trotzt.“

„Grotesk“

In der zweiten Gruppenausstellung ist der Betrachter herausgefordert, sein Blick aufs Schöne und Normale zu hinterfragen. Im Fokus steht das Übertriebene, das Verzerrte und das Unerwartete. 21 Künstler zeigen Werke in Skulptur, Malerei und Installation, die die Grenzen zwischen Realität und Surrealem, ausloten. Immer mit Humor und Ironie, immer die Neugierde des Betrachters herausfordernd.

Werke von Erwin Wurm in der Grotest-Ausstellung

„Im Spiegel verloren“

In den Kohlesilos zeigt der Berliner Künstler Armin Boehm seine Malerei zwischen Albtraum und Alltagsbeobachtung. Sehr düster und hypnotisch, immer mit aktuellem Bezug. Armin Boehm dazu: „Ich mag Konfusion, die im Bild entsteht.“ Und weiter: „Meine Bilder sind immer das Abbild des Außen, der Gesellschaft und gleichzeitig meines Innern, meiner Interpretation.“

Armin Boehm

 in den Kohlesilos

Künstler Armin Boehm und Galerist und Kurator Johann König (v.l.) bei der Vernissage.

Ausstellungen bis zum 1. Juni bzw 3. August

Was alle drei Ausstellungen verbindet: Sie zeigen, was passiert, wenn man Kunst Raum gibt – im wörtlichen wie im übertragenen Sinn. Das Bergson liefert die Kulisse, die Künstler den Rest.

Keine Sorge, ein Kunst-Overkill ist es für uns trotzdem nicht. Wir haben entspannte 12 Wochen im Fall von Armin Boehm und noch einmal zwei Monate länger im Falle der Gruppenausstellungen Zeit für die Ausstellungsbesuche.

Geöffnet sind die Ausstellungen von Mittwoch bis Freitag von 14 bis 19 Uhr, Samstag und Sonntag von 12 bis 19 Uhr. Der Eintritt zu den Ausstellungen ist frei. Eine Begleitprogramm wird angeboten, dazu siehe Webseite: https://bergson.com/

Ob danach noch einmal so viel Kunst auf einmal im Bergson hängen wird, ist nicht sicher. Denn für das obere Stockwerk des Galeriebaus plant das Bergson ein neues Konzept. Wie genau das aussehen wird, bleibt der Zukunft vorbehalten.