Zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember gibt’s ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk. Die fast vergessene S5 kehrt zurück auf die Gleise - mit markanter Farbe. Die Züge werden petrolblau und nicht rot sein.
Regulär fährt die Linie zwischen Pasing und Kreuzstraße. Wochentags in den Hauptverkehrszeiten kommt die Strecke bis Germering-Unterpfaffenhofen und vereinzelt bis Weßling hinzu. Damit soll für den 10-Minuten-Takt der S8 gesorgt sein – die Pendler aus Freiham und Neuaubing dürfte es freuen.
Knotenpunkt Pasing wird dichter
Pasing bekommt also eine 5. Linie hinzu und ist dann deutlich besser angebunden. Laut Pressemitteilung der S-Bahn soll mit der Änderung „vor allem der Knotenbahnhof Pasing im stark wachsenden Münchner Westen“ profitieren, „der mit einer zusätzlichen Linie deutlich besser angebunden sein wird."
Die Zahlen sprechen für sich. In Pasing gibt es dann an Wochentagen über 80 Fahrtmöglichkeiten mehr, am Wochenende halten über 110 S-Bahnen zusätzlich in Pasing.
Laut Pressemitteilung steht die Münchner S-Bahn damit „vor dem größten Fahrplanwechsel seit vielen Jahren“. Denn auch bei der S7 stehen Neuerungen an. Die nutzt künftig nicht mehr die Gleise der Stammstrecke und beginnt/endet künftig oberirdisch im Hauptbahnhof an Gleis 36. Der Halt an der Hackerbrücke fällt weg.
Entzerrung auf der Stammstrecke
Im großen S-Bahn-Plan machen sich die Änderungen wie folgt bemerkbar: wochentags sind auf der Stammstrecke drei Züge pro Stunde und Richtung weniger unterwegs. Denn die S5 nutzt den 10-Minuten-Takt der S8. Damit gibt’s „Spielraum, mit denen kleinere Verzögerungen besser kompensiert werden und der Verkehr flüssiger laufen kann“, so die Pressemitteilung. Oder mit den Worten von S-Bahn-Chef Heiko Büttner in der Pressemitteilung: „Wir stabilisieren den Verkehr.“
Schub auch für die S4
Übrigens profitiert auch die S4-Linie von den Neuerungen, die einen der insgesamt vier S20-Verstärkerzüge zum Hauptbahnhof nutzen wird. Aber was wäre ein Fahrplanwechsel ohne Preiserhöhung?! Die kommt natürlich auch. Ab 1. Januar 2025 wird die Einzelfahrt 4,10 kosten, die Streifenkarten nicht mehr 17,00, sondern 17,80 und der Preis für die Single-Tageskarte steigt um 50 Cent auf 9,70 Euro an.
Laut Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter sollen die S-Bahn-Änderungen einen „Qualitätsschub“ bringen. „Ich erwarte mir einen klaren Qualitätsschub für die Fahrgäste", ließ er mitteilen. Denn die Qualität der Münchner S-Bahn habe zuletzt „sehr nachgelassen“.