Die Aubinger Unterführung bekam gestern im Bezirksausschuss 22 viel Aufmerksamkeit mit gleich zwei interfraktionellen Anträgen, Bürgerwortmeldungen und Redebeiträgen unter anderem einem der Polizei.
In Auswertung standen die Ortstermine in der letzten Zeit für bessere Sichtbarkeit und genereller Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer in diesem ganz besonders schwierigen Straßenabschnitt Aubings.
Schließlich ist die Unterführung nicht nur eng und dunkel. Gleich nördlich gibt’s die schwer einsehbare Kreuzung Aubing-Ost-/Altostraße und südlich (auch nicht besser) mündet die Pretzfelder Straße, in die viel Verkehr fließt, was zu Rückstau und Ausweichmanövern über den super schmalen Fußweg führt.
Besseres Licht, rote Abmarkierung und bitte Vorsicht!
Derzeit ist Radfahren auf dem engen Fußweg noch erlaubt. „Es ist alles bisher glimpflich abgegangen“, meinte Barbara Ney aus dem Publikum. Aber in manchen Situationen könne man schon einen Herzinfarkt bekommen. Warum sei das Radfahren auf dem Fußweg nicht längst verboten?
„Die Platzverhältnisse sind sehr eng. Das wissen wir“, sagte Michael Fleck von der Polizeiinspektion 45. Dafür habe es die Ortstermine gegeben. Eine bessere Beleuchtung wurde schon installiert. „Meines Wissens kommt nun auch eine rote Abmarkierung für Radfahrer. Wir können nur an alle appellieren, hier ganz besonders rücksichtsvoll zu sein.“
Werbung weg und helle Gestaltung
In Auswertung des Ortstermins am 22. Oktober listete Wolfgang Bösing alle Maßnahmen als interfraktionellen Antrag an die Stadt auf. Darunter: Verlängerung des Radstreifens von der Georg-Böhmer- zur Aubing-Ost-Straße, Markierung des Radstreifens im Einmündungsbereich, große Radsymbole auf der Fahrbahn, Absenkung des Bordsteins und Baken als „Rückendeckung“ bei der Kindertagesstätte Limesstraße 1, Prüfung eines generellen Überholverbots.
Damit nicht genug, Wolfgang Bösing initiierte gleich noch einen zweiten interfraktionellen Antrag auf „Helle Limesunterführung ohne Werbetafeln“. „Es geht bei „hell“ nicht nur ums Licht. Das wurde meines Wissens schon ausgebessert“, erklärte er. „Hell“ beziehe sich auf die gesamte Gestaltung mit einem hellen Anstrich und reflektierender Markierung. „In dem Zusammenhang müssten auch die Werbetafeln weg“, meinte er. Die Stadt müsse dazu mit der Bahn Kontakt aufnehmen.
Polizei appelliert an die Verantwortung jedes einzelnen
Einstimmig verabschiedete der BA beide Anträge. Bleibt abzuwarten, wie sich ein neuer Anstrich aufs Sicherheitsgefühl und die allgemeine Situation auswirken. Mehr Beschilderung könnte aber auch verwirren, meinte schon im Oktober Wolfgang Müller, Verkehrssicherheitsbeamter in der Polizeiinspektion 45.
Damals sagte er: „Aus polizeilicher Sicht sind keine direkten Maßnahmen erforderlich. Es kann nur wiederholt werden: generell nicht überholen, wenn die Situation nicht überblickbar ist. Und das ist sie in der Unterführung. Langsam fahren. Gegenseitig Rücksicht nehmen. Ich kann da nur auf Paragraph 1 der StVO verweisen. Die Sicherheit liegt in der Verantwortung jedes einzelnen.“