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Zeit für mehr Grün wird´s: in der Schneise zwischen Roman-Herzog-Straße und Campus soll bis Anfang 2027 eine Grünanlage mit vielen Extras entstehen.

Fürs grünere Freiham

Es soll grüner werden in Freiham. Den Stadtplänen für einen vorerst provisorischen Landschaftspark und eine öffentliche Grünanlage in der Roman-Herzog-Straße stimmte der Bezirksausschuss 22 geschlossen zu, wünschte sich aber auch darüber hinaus ein schnelles Vorgehen und vor allem mehr als nur eine Interimslösung.

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Dem Baustellenambiente sollen einige Grünflächen entgegengesetzt werden. Soweit der Plan der Stadt aus dem Jahr 2015. Bisher steht das Grün noch auf dem Papier, sowohl der Landschaftspark als auch die Grünanlage zwischen Roman-Herzog-Straße und Helmut-Schmidt-Allee warten noch auf Umsetzung. In der letzten Sitzung des Bezirksausschusses 22 (BA) lagen die Pläne zur Diskussion vor.

Grünanlage Roman-Herzog-Straße für 2,5 Millionen Euro

Für die rund einen Hektar große Fläche zwischen Roman-Herzog-Straße und Campus sammelte die Stadt beim Stadtteilest Freiham bereits Bürgerideen, die in den jetzigen Plan einflossen. Der umfasst Spiel- und Aufenthaltsecken in zwei Teilbereichen, eine Spiel- und Liegewiese, Bäume um den Spielplatz herum, Wege und Beleuchtung.

Alle Baumaßnahmen sollen hier bis Herbst 2026 abgeschlossen sein, für die Grünfläche wird Zeit bis Frühjahr 2027 gelassen. Auch einen Kostenplan gibt es, rund 2,5 Millionen Euro nimmt die Stadt dafür in die Hand. Die jährlichen Unterhaltskosten belaufen sich auf weitere 55.000 Euro.

© Graphik: Baureferat

Wo bleibt der Landschaftspark Freiham?

Der Freihamer Landschaftspark ist dagegen ungleich größer. Er soll am Ende auf rund 60 Hektar Fläche die Wohngebiete und die Autobahn voneinander trennen. Für den Park liegen übrigens seit 2017 Ergebnisse eines Wettbewerbs vor. Das ist lange her, inzwischen wurde viel umgeplant.

Denn Neuplanungen für einen Ausbau der A99, Entwicklungen in Sachen U-Bahn, Erkenntnisse aus dem Pandemieverhalten der Menschen, neue Klimaerkenntnisse und Gender- und Inklusionsgedanken usw. kamen dazwischen und sollen ebenfalls Zug um Zug in die Planung einfließen, betonte die Stadt in der Sitzungs- und Entscheidungsvorlage für den BA.

Kurz: das Baureferat erarbeitet derzeit noch die Detailplanung, zur Finanzierung soll der Investitionsplan bis 2028 erhalten. Derweil plädiert die Stadt für eine Interimslösung vor allem mit Angeboten für Jugendliche mit Rasenspielfelder, Tischtennis, Beachvolleyball, Calisthenics und weiteres.

Die dürfte rund 3 bis 5 Millionen Euro kosten und könnte ab 2027 in Teilbereichen zur Verfügung stehen. An der endgültigen Lösung für den Landschaftspark werde weitergearbeitet, versicherte die Stadt.

Das meint der BA:

Einstimmig unterstützte der BA die beiden Park-Konzepte - sowohl für den Roman-Herzog-Park als auch für die Interimslösung - und drängte auf schnelle Umsetzung.

„Wir begrüßen die Maßnahmen, insbesondere dass der Landschaftspark nun provisorisch, schon ab 2027 nutzbar ist“, betonte BA-Vorsitzender Sebastian Kriesel. „Das ist aber auch ein absolutes Muss, für die vielen neuen Bewohner. Wir hoffen aber, dass das Provisorium keine Dauereinrichtung ist, sondern die versprochene Umsetzung auch kommt.“

„Meine Befürchtung ist, dass nicht zuletzt aufgrund der extrem schlechten und schnell enger werdenden Haushaltslage die geplante Interimslösung nolens volens zu einer Dauerlösung wird“, meinte Roland Jung vom BA-Vorstand. Damit würden die Bewohner zu Verlierern. „Uns wurde ein Landschaftspark versprochen, der immer mehr in die Ferne rückt.“