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Bürgermeisterin Verena Dietl, Baureferentin Jeanne-Marie Ehbauer und Mobilitätsreferent Georg Dunkel (v.l.) eröffneten die allererste echte Fahrradstraße Münchens.

„Echte“ Fahrradstraße

Ein neuer Meilenstein in Freiham: hier befindet sich jetzt Münchens erste echte Fahrradstraße. Mit 16 Metern Breite und 850 Metern Länge führt sie vom Mahatma-Ghandi-Platz zum Freihamer Anger. Eine Weiterführung oder Anbindung zum Campus oder zur Bodenseestraße gibt es (noch) nicht, dies sah der BA kritisch.

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Zur Eröffnung der allerersten echten Fahrradstraße Münchens kamen Bürgermeisterin Verena Dietl, Baureferentin Jeanne-Marie Ehbauer und Mobilitätsreferent Georg Dunkel an die Helmut-Schmidt-Allee in Freiham.

„Das ist unsere erste echte Fahrradstraße“, freute sich Dietl zur Begrüßung. „Freiham wächst. Ich bin immer begeistert, wenn ich hierherkomme.“ In Freiham setze die Stadt neue Maßstäbe bei Stadtgestaltung und Mobilität. Mit der echten Fahrradstraße sei etwas ganz Besonderes geschaffen. „Sie soll ein leuchtendes Vorbild für weitere Projekte sein. Wir setzen Akzente für die Mobilität.“

Rad frei!

Wieso „echt“?

Nämlich: hier rollen die Räder mit Vorfahrt vor allen anderen Verkehrsteilnehmern. Das machen auch die Rotmarkierungen an den Einmündungen deutlich. Damit die Fahrradstraße wirklich frei von Verkehr bleibt, ist aufgepollert worden. Zusätze, wie „Anlieger frei“ oder „KFZ frei“ gibt es hier nicht.

„Die Fahrradstraße wird adressbildend sein“, erklärte Baureferentin Ehbauer. „Die künftigen Häuser entlang der Fahrradstraße werden aber von hinten mit dem Auto anfahrbar bleiben.“ Die echte Fahrradstraße sei ein Novum in München, betonte auch sie.

8,65-Millionen-Euro-Projekt

„Wir sind noch dabei, auch das Umfeld entsprechend zu gestalten.“ Entlang der Fahrradstraße kommen in den nächsten Monaten 82 Bäume, eine Blühwiese und weitere Bänke. Bis zum nächsten Sommer ist hier alles komplett“, so Ehbauer. „8,65 Millionen Euro hat das ganze Projekt gekostet. Herzlichen Dank an den Stadtrat, der dies ermöglicht hat.“

Mobilitätsreferent Dunkel erklärte: „Vor 20 Jahren als ganz junger Planer habe ich das Ganze hier mitverbrochen. Jetzt ist endlich das Ergebnis zu sehen. Im Fokus ist der attraktive Rad- und Fußweg.“ Die Umsetzung war kompliziert gewesen. „Es ging vor allem um die Bevorrechtungen. Deshalb sind die Tempo-30-Zonen für die echte Fahrradstraße unterbrochen. Das war rechtlich der einzig mögliche Weg.“

BA: wo bleiben die Anschlüsse und Weiterführungen?

„Ich bin heute glücklich und stolz“, meinte er. „Nachbesserungen schauen wir uns genau an. Es soll nicht die letzte echte Fahrradstraße sein.“

Kritik vom BA: Wo bleiben die Anschlüsse mindestens zum Campus, fragte Wolfgang Bösing (r.).

Wolfgang Bösing, Verkehrs- und Mobilitätsexperte vom Bezirksausschuss 22, kritisierte allerdings: „Die Nord-Süd-Achse ist gut, aber wir brauchen dringend Anbindungen zum Campus und eine Weiterführung an der Bodenseestraße, damit die Schulwegsicherheit gewährleistet ist.“

Und abends in der BA-Sitzung erklärte er weiter: „Die Anbindungen sind nicht erkennbar. Das ist ein akutes Problem. Wir haben es aber im Blick und werden die Sache weiterverfolgen und nicht nachgeben.“