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Am 1. September feiern die Veteranen und Trommler ihr 150jähriges Jubiläum. Die Vorstände Josef Noder sen., Josef Fürst sen. und erster Vorstand Manfred Reis (v.l.) freuen sich auf ein wunderbares Fest mit vielen Besuchern.

Jetzt wird gefeiert!

Zur Tradition beim Aubinger Herbstfest gehört: Wer ein halbrundes oder rundes Jubiläum feiert, richtet auf dem Herbstfest einen Festtag oder Festabend aus. Heuer stehen gleich drei Jubiläumsvereine auf dem Programm. Highlight wird das Fest der Veteranen und der Trommler am Sonntag, den 1. September, sein.

Martina Krämer

Das Aubinger Herbstfest ist eins der wenigen richtig schönen Volksfeste in München. Schon seit 33 Jahren ziehen jedes Jahr zwei Wochen vor dem Start des Münchner Oktoberfestes Groß und Klein zur Belandwiese am Germeringer Weg. Mindestens vier Tage lang wird dort in einem großen Bierzelt mit viel Programm schon einmal für die Wiesn geprobt.

Am Donnerstag, den 29. September, beginnt das Herbstfest. Höhepunkt wird das Jubiläumsfest der Veteranen und Trommler am Sonntag sein.

Zeltparty zum 75. Bestehen der Neuaubinger Volksbühne

Zur Tradition der Aubinger Vereine gehört: Wer ein halbrundes oder rundes Jubiläum feiert, richtet auf dem Herbstfest einen Festtag oder Festabend aus. Heuer stehen gleich drei Jubiläumsvereine auf dem Programm. Am Freitag, 30. August, lädt ab 19 Uhr die Neuaubinger Volksbühne im Rahmen ihres 75-jährigen Jubiläums zur großen Zeltparty mit der Band „Sauwuid“ ein.

Die Veteranen und Trommler feiern

Der Sonntag, 1. September, steht mit einer großen Jubiläumsfeier ganz im Zeichen des Veteranen- und Kameradschaftsvereins Aubing und des Trommlercorps Aubing. Beide Vereine haben gemeinsame Wurzeln und so begehen sie jeweils ihr 150-jähriges Gründungsfest. Sie zählen zu ältesten Vereinen Aubings.

Festgottesdienst am Sonntag

Mit dem Empfang der Festgäste, einem Frühschoppen, einem Festgottesdienst in der Aubinger Pfarrkirche St. Quirin, dem sich ein Festzug mit Fahnenabordnungen und Festkutschen durch Aubing zum Festplatz anschließt, einem gemeinsamen Mittagessen und der anschließenden Festandenkenverleihung haben sich Vorstandschaft und Festkomitee der beiden Jubiläumsvereine zum diesjährigen Herbstfest einiges einfallen lassen.

… und danach Festzug

So läuft übrigens der Festzug: so ca. 11.15 Uhr geht’s von St. Quirin über die Ubostraße in nördliche Richtung bis zur Altostraße, dort nach Süden bis zum Kriegerdenkmal. Dort wird ein bayrischer Zapfenstreich abgehalten. Weiter geht es über die Marzellgasse, die südliche Altostraße bis zur Ubostraße, diese ganz hinauf über den Germeringer Weg bis zum Festzelt auf der Belandwiese.

In St. Quirin findet am 1. September um 10 Uhr der Festgottesdienst statt. Danach startet hier der Festumzug.

Viel Arbeit, bis alles passt

„Die Organisation für so einen großen Tag ist sehr umfangreich und nicht gerade einfach. Um diesem Tag einen würdigen Rahmen zu verleihen, müssen schon frühzeitig entsprechende Vorbereitungen getroffen werden“, so Manfred Reis, langjähriger Vorsitzende des Veteranenvereins.

Doch das alles ist alleine nicht zu schaffen. Deshalb wurde ein Festkomitee mit Josef Fürst sen. (2. Vorstand), Manfred Kaufmann, Sebastian Kriesel, Helmut Mayer, Josef Noder sen. (Kassier), Guido Preis und Josef Preis sen. (Schriftführer) gegründet, das bei der Organisation tatkräftig mithalf.

Nach guter altbayerischer Sitte

Den Veteranen- und Kriegerverein, wie er ursprünglich hieß, gründeten am Pfingstmontag, 17. Mai 1874, Teilnehmer der Kriege 1866 und 1870/71. Viele Mitglieder ließen im 1. und 2. Weltkrieg ihre Leben und kehrten nicht mehr zurück.

Die Wiedergründungsversammlung fand im Juli 1956 im Gasthaus „Zum Kriegerdenkmal“ (heute Hotel Grünwald) statt. „Wir wollen nach guter altbayerischer Sitte festlich, voller Freud und doch in ernster Besinnung heuer unser 150-jähriges Jubiläum miteinander feiern und darüber die Entstehung des Veteranen- und Kriegervereins Aubing nicht vergessen“, betonte Reis in seinem Grußwort zur diesjährigen Festschrift.

„Jeder Trommler geht zu den Veteranen und umgekehrt“

Die Aubinger Trommler gingen aus dem am Pfingstmontag 1874 gegründeten Krieger- und Veteranenverein Aubing, wie er damals noch hieß, hervor. Es ist Andreas Preis (Scherer Anderl) zu verdanken, dass in Aubing die Tradition des Trommelns erhalten blieb.

Nach dem 1. und 2. Weltkrieg bildete er den jungen Trommlernachwuchs aus. Seine Nachfolge übernahm der Aubinger Otto Preis. Seit 2007 bis heute führt sein Sohn Josef Preis das Aubinger Trommlercorps an. Josef Fürst sen., seit vielen Jahren 2. Veteranenvorstand, erklärt die Zusammengehörigkeit der beiden Vereine mit einem Satz: „Jeder Trommler geht zu den Veteranen und umgekehrt.“

Gutes Wetter ist bestellt

Es ist immer etwas Besonderes in Aubing, wenn Vereine ein Jubiläum feiern und dazu die Bevölkerung mit einlädt. Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass Petrus ein Einsehen mit den Aubingern während des Herbstfestes hat und für gutes Wetter sorgt.

Vor allem für den großen Festzug am Sonntag, der mit Musik und Festkutschen durch die Aubinger Straßen zieht, und für die am Straßenrand mitfeiernden Menschen wäre es schade, wenn es regnen würde.