Wie umgehen mit den vielen Besuchern und Gästen, die seit der Eröffnung des Kunstkraftwerkes Bergson mit ihren Fahrzeugen nach Aubing fahren, um Veranstaltungen zu besuchen? Das ist seit der Eröffnung des 20.000 Quadratmeter großen Areals in Aubing im April für viele Anwohner ein großes Problem. Der BA 22 befasste sich in seiner Juli-Sitzung damit.
Viele Veranstaltungen – wenig Parkplätze
Mit Konzertsaal, Live-Club, Ausstellungsräumen sowie verschiedenen Bars und Restaurants bietet das neue Kunstkraftwerk täglich Programm. Nach der Eröffnung der Galerie und des Biergartens im Juli steht nun Anfang Oktober das nächste Highlight auf dem Programm: Der neue Konzertsaal öffnet seine Türen. Für viele Kunstbegeisterte ist dies eine Freude, für die Anwohner jedoch eher ein Leid. Denn gerade mal 142 Parkplätze stehen für die Bergson-Besucher zur Verfügung. Im Herbst sollen noch einmal 50 Plätze hinzukommen.
Zugeparkte Anliegerstraße
In der Julisitzung legte das Bürgergremium jetzt einen interfraktionellen Antrag vor, der ein Parkverbot entlang der nördlichen Seite in der vom Bergson benachbarten Kallenbergstraße fordert. Denn wie uniso werden die Anwohner in der reinen Anliegerstraße von den Besuchern täglich zugeparkt. Zudem ist für Fußgänger sowie Müllabfuhr oder Einsatzfahrzeuge der Gehweg nur noch eingeschränkt nutzbar, wie ein Anwohner in der Sitzung beklagt.
Wie das Problem lösen?
Antraginitiator Manfred Spannagl (CSU) erklärte: „Wegen der Enge der Straße und der vielen abgestellten Fahrzeuge der Gäste kommen die Anwohner selbst gar nicht mehr durch. Selbst das Aneinander Vorbeifahren von zwei Fahrzeugen bereitet große Schwierigkeiten.“
Nach Ansicht der Antragsteller, das sind CSU/FDP, SPD und FW/ÖDP, müsste die immer mehr ausartende Parkplatzsuche der Besucher in den Nachbarstraßen von den Verantwortlichen des Bergson-Betriebes gelöst werden. Hier wurde vorgeschlagen, entweder vom Kunstkraftwerk Mitarbeiter abzustellen, die das Einfahren in die Anwohnerstraße unterbinden, oder eine geeignete Beschilderung anzubringen, die auf das Parkverbot hinweist.
Zeitliches Parkverbot möglich?
Dem widersprach Thomas Hampel ( SPD) deutlich. Seiner Meinung nach kann und darf „kein Mitarbeiter vom Bergson öffentliche Straßenbereiche überwachen“.
Erwärmen kann er sich am ehesten für ein zeitlich begrenztes Parkverbot, da noch nicht alle Parkplätze rund ums Bergson fertiggestellt sind. Doch dann muss zu einem späteren Zeitpunkt eine erneute Überprüfung der Situation vorgenommen werden und gegebenenfalls das Parkverbot wieder rückgängig gemacht werden.
Grüne stimmten nicht zu
Die Grünen trugen den Antrag nicht mit. Sie könnten lediglich einem zeitlich beschränkten Halteverbot in der Kallenbergstraße zustimmen, so die Fraktion. Doch diese sollten auch nur im Kurvenbereich der Straße angebracht werden.
CSU/FDP sowie FW/ÖDP sprachen sich gemeinsam für die komplette Sperrung der Anliegerstraße für die Bergsonbesucher aus. Dem Antrag stimmte die Mehrheit der Stadtteilpolitiker zu. Nur Bündnis90/Die Grünen unterstützten diesen nicht.