Auf die Sanierung und Modernisierung ihres Viktualienmarktes warten die Pasinger schon eine kleine Ewigkeit. Der über 100jährige Markt sollte eigentlich schon vor zehn Jahren besseren Brandschutz, Hygiene, Sicherheit, mehr Lagermöglichkeiten für die Marktleute bekommen. Obendrauf kamen die Extrawünsche, wie Nutzung des sehr niedrigen Kellergewölbes als Veranstaltungsraum oder die Erweiterung des Marktes um ein Café. Genau 2013 gab es den ersten Workshop dazu.
Im letzten Jahr wurde die Zeitschiene konkret. Wie das Architektenteam und Birgit Unterhuber, Sprecherin der Münchner Markthallen, im BA vorstellten, sollten die Container des Interimsmarktes für den jetzt gerade im Umbau befindlichen Elisabethenmarkt im Frühjahr 2025 bezugsfertig bei den Arcaden stehen. Dann wäre der Umbau gestartet. Geplante Fertigstellung war für 2026/27 terminiert.
„Habe ich mir denken können“
Das ist nun Geschichte, denn inzwischen informierten die Markthallen den Viktualienmarkt über Verzögerungen. Ein Umbaustart im nächsten Jahr gebe es nicht. „Es tat ihnen sichtlich leid, dass sie den Plan nicht halten können“, so Obst/Gemüsehändler Andi Lill nach dem Gespräch. „Uns auch. Aber ich bin nun schon 35 Jahre am Markt und habe einiges mitgemacht. Die Verzögerungen habe ich mir denken können.“
Der BA wurde übrigens nicht über die neue Situation informiert. „Wir wissen gar nichts Konkretes. Eigentlich sollte der Vertrag zwischen der Stadt und den Arcaden längst unterzeichnet sein, damit die Interimscontainer für die Zeit des Umbaus auf dem Paseo stehen können. Wir haben nur erfahren, dass die Unterzeichnung noch nicht stattgefunden hat“, sagte BA-Mitglied Sven Wackermann und stellte den Antrag auf umfassende Information vor.
„Unser Markt bleibt auf der Strecke“
Stadtrat Winfried Kaum erklärte Näheres: „Die Sanierungsgelder sind nicht freigegeben. Es ist aktuell kein Geld vorhanden. Unser Markt bleibt jetzt erstmal auf der Strecke.“ Der Elisabethenmarkt habe Glück, er sei zeitig genug in die Sanierung gekommen.
„Wir wüssten gern mehr“, betonte auch Maria Osterhuber-Völkl, Vorsitzende des Unterausschusses Plamung im BA 21. Dies unterstützte der gesamte BA und verabschiedete einstimmig dien Wunsch an die Stadt, schnellstmöglich und vor allem umfassend zum Sachstand Marktsanierung informiert zu werden.