Mit dem Wachsen der Stadt in Richtung Westen muss auch die Feuerwehr nachziehen. Politisch vereinbart ist eine „Hilfsfrist von 10 Minuten ab Ausrücken nach dem Alarm“, erklärte Florian Holmhey von der Branddirektion und dort zuständig für die Standortplanung.
Die bestehende Feuerwache 6 in der Bassermannstraße muss sich also strecken, wenn sie ihr Gebiet im gesamten Münchner Westen gut versorgen will. „Deshalb planen wir langfristig, die bestehende Wache 6 in der Bassermannstraße zu teilen.“
## Aus eins mach zwei
Die Wache soll aufgelöst und durch eine neue in der Kastelburgstraße für Aubing und eine weitere am Pasinger Heuweg für Allach/Menzing ersetzt werden. „Das gleiche Spiel passiert in Moosach mit der Feuerwache 7“, erklärte er weiter. Diese werde durch eine neue Wache am Feldmochinger See und eine in Freimann ersetzt werden.
Die Planung der Einsatzbereiche erfolge ringförmig. „Überschneidungen sind immer irgendwie gegeben, aber sollten optimiert sein“, sagte er. „Und auch Lücken soll es natürlich so wenig wie möglich geben.“ Eine Wehr am Stadtrand nutzt dann auch wiederum wenig. „Was soll eine Wache in Freiham? Damit würden wir Germering versorgen. Das ist nicht das Ziel.“
## Gerangel ums Obermenzinger Erdbeerfeld
Nun gibt es gerade um die neue Allacher Wache viele Diksussionen. Die sollte nämlich ursprünglich aufs so genannte Erdbeerfeld am Untermenzinger Bahnhof auf Obermenzinger Flur. „Das war unser allererster Wunsch“, sagte Florian Holmhey. In Folge liebäugelte auch der Schulcampus Allach mit dieser Fläche, wiewohl die Pasinger und Obermenzinger ganz andere Wünsche für ihr Stück Freiland haben.
Nach vielen Diskussionen über mehrere Jahre, einem neuen Aufstellungsbeschluss in diesem Jahr und einem Grundstückskauf am Pasinger Heuweg durch die Stadt ist jetzt fast entschieden: die Feuerwache Allach soll an den Pasinger Heuweg. Eine Schule wird auf dem Freifeld gebaut.
## „Nicht vor 2030“
„Wir sind in keiner Münchner Region so unerwünscht wie hier im Westen“, bedauerte Florian Holmhey. „Dabei ist das Erdbeerfeld der beste Standort für uns.“ Gewissheit für die endgültige Planung komme erst durch die Ansage der Politik.
„Etwa im Oktober können wir mit dem neuen Aufstellungsbeschluss rechnen, dann wird Baurecht geschaffen, dann gebaut. Wir rechnen mit der Umsetzung der Wachen nicht vor 2030.“
## Alles im grünen Bereich
Die Umsetzung um 500 Meter sorgt natürlich für weitere Fragen. Holmhey: „Die fehlen theoretisch auf der anderen Seite, wenn man die ringförmigen Einsatzgebiete betrachtet.“ Doch sei die Strecke kein Problem, bekräftige Florian Holmhey und beantwortete damit schon die Fragen der Grünen im Bezirksausschuss 22.
Sie richteten nämlich mehrere Fragen an die Stadtverwaltung, die die Sicherheit und Versorgung der Neubaugebiete betrafen. Laut Standortplaner Florian Holmhey ist alles im grünen Bereich.