Die Besucher hatten am Samstag die Gelegenheit, viele Geschäftsleute, Vereine, Einrichtungen entlang der Altostraße zu treffen, sich zu informieren oder einfach ausgiebig zu ratschen. Dazu gab es eine Menge Angebote und Aktionen in den Geschäften. Zur Stärkung zwischendurch gab es Herzhaftes und Süßes, für die musikalische Unterhaltung sorgte die Marching Band des Jazz Club München.
## Wer kam und machte mit?
Unter den Akteuren waren das Aubinger Archiv e.V., die Aubinger Extrawurst, Aubinger Kiosk, Aubinger Künstlerkreis, Aubinger Nachbarschaftshilfe e.V., Aubing ist in e.V., der BA 22, das BRK Bereitschaft West 3-Aubing, Café Aubinger Herzl, Christines Nähstube, die Freiwillige Feuerwehr Aubing, Getränkecity Reitmeier, das Kulturzentrum ubo9, Hörakustik Neumann, München Aktiv für Gesundheit e.V., Metzgerei Burenwirt, Radlhaus Rauscher, Schützengesellschaft Aubing, Seniorenvertretung Aubing, St. Alto-Apotheke, Volkshochschule München-West, THW OV München West sowie Uhren Schmuck Heckner.
## Was passiert hier eigentlich mit dem Einzelhandel?
„Leben nach Aubing holen und zeigen, was Aubing hat“ - der Aktionstag zum Tag der Städtebauförderung fand genau aus diesem Grund in diesem Jahr in Aubing statt.
„Vor vier Jahren war die Lage noch stabil in Aubing, doch seitdem hat sich leider viel verändert“, erklärte Daniel Genée. Die einstige Lebendigkeit gehe immer mehr verloren. Kleinere Läden wie Metzger, Bäcker, Lebensmittel-, Schuh- und Schreibwarengeschäfte schließen.
Diese gesellschaftlichen Entwicklungen mache sich bundesweit, aber auch in München bemerkbar: kleine Händler müssen aufgeben, große Discounter sind auf dem Vormarsch. Das sind schlechte Zeiten für den Einzelhandel, vor allem aber für die Stadtbereiche.
## Positiv denken …
Der Vorsitzende des Bezirksausschusses, Sebastian Kriesel, bestätigte diesen Strukturwandel auch für Aubing. „Der Leerstand an Geschäften wird für unseren Ortskern ein immer größeres Problem. Die Altostraße, früher eine viel besuchte Einkaufsstraße, stirbt aus.“
In einer kleinen Gesprächsrunde mit Sebastian Kriesel, mit Ramona Gesche vom BRK sowie Vertretern der Regierung von Oberbayern, dem Referat für Stadtplanung und Bauordnung und der Münchner Gesellschaft für Stadterneuerung mbH wurde diese Problematik aufgegriffen. Sie alle wollen diesem negativen Trend etwas Positives entgegensetzen.
## … und den Dorfkern aktivieren
Sebastian Kriesel sprach von einem „Begegnungsraum, der verloren geht“. Zielkonflikte seien für ihn der extrem zunehmende Verkehr aus den angrenzenden Neubausiedlungen, die engen Fußwege und die geringen Parkmöglichkeiten.
„Wir vom Aubinger Roten Kreuz halten einen aktiven Dorfkern für sehr wichtig“, so Ramona Gesche. Das sei für alle Heimat vor Ort. „Dadurch entsteht Zusammenhalt und Gemeinschaftssinn und prägt die Verbundenheit und Vielfalt der hier wohnenden Menschen.“
Zusammen mit den örtlichen Vereinen hoffe das Rote Kreuz auf eine nachhaltige Wiederbelebung zur Verbesserung der Lebensqualität, der sozialen Integration, der wirtschaftlichen Entwicklung und der ökologischen Nachhaltigkeit.
## Aubing hat noch Vielfalt zu bieten!
Zur Vielfalt von Aubing hielt der Aktionstag einiges bereit. Interessierte konnten das heutige BRK-Haus an der Altostraße 16, die ehemalige Alte Aubinger Schule, in Augenschein nehmen sowie den dazugehörigen, nicht öffentlich zugänglichen, historischen Garten besichtigen.
Ein Spaziergang zur Zwillergasse 5 zeigte in diesem Bereich anschaulich die beispielhafte Sanierung dieses historischen Bestandsgebäudes. Das städtische Baureferat präsentierte gemeinsam mit dem Stadtteilmanagement den Vorentwurf zu den Grünflächen „Pferdekoppel“ und „Pferdeschwemme“. So wurde die Aufwertung der beiden Grünflächen vorgestellt und die Besucher konnten ihre Meinung dazu einbringen.
So hat der Aktionstag gezeigt: Aubing hat noch Vielfalt zu bieten.