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Das Wohngebiet Am Osteranger mit 400 Wohnungen, Kindertagesstätte und Grünflächen

Abgehängt?

Der Bezirksausschuss 22 beschließt mehrere Anträge für eine bessere Versorgung des Neubaugebiets Am Osteranger, damit zur Wohnstruktur auch eine passende Infrastruktur kommt. Einen Schulbus zur Grundschule in der Schubinstraße hatten die Lokalpolitiker schon bewirkt, nun sollen mehr ÖPNV, Wertstoffinsel, Briefkasten, Hundekotbeute-Spender etc. folgen – lauter Dinge, die zum Alltag gehören und noch immer fehlen.

US, Gebietsgraphik © Nuyken von Oefele Architekten

Auf der vormals brachen Fläche zwischen Autobahn und Lochhausen ist inzwischen das Neubaugebiet Am Osteranger fast vollständig realisiert. Auf 6,4 Hektar wurden drei- bis fünfstöckige Geschossbauten mit 400 Wohnungen in mehreren so genannten Wohnhöfen gebaut, die am Ende Platz für insgesamt 1.000 Menschen bieten. Ebenfalls im Gebiet: die Kindertagesstätte und Grünflächen.

„Der Wohnungsbau ist absolut wichtig und hilft uns allen“, so Christian Stockmann (CSU) aus dem Bezirksausschuss 22. „Den brauchen wir. Aber die passende Infrastruktur ist im Bebauungsplan nicht vorgesehen. Das geht so nicht.“

Abgehängt? Zu Stoßzeiten kommt man schwerlich aus dem Gebiet heraus.

## Wohnen auf der grünen Wiese und nix weiter

Es fehle so einiges, angefangen mit Einkaufsmöglichkeiten. „Das ist unser Urproblem in Lochhausen.“ Zumindest konnte der X80-Bus eine Haltestelle genau vor dem Wohngebiet bekommen. „Dafür haben wir uns eingesetzt.“ Das Feld gegenüber sei allerdings in Privatbesitz, weswegen die Gegenhaltestelle am Korbmacherweg sei.

Auch der Schulbus fahre inzwischen in die Grundschule am Schubinweg. „Darüber hinaus fehlen viele Dinge aus dem Alltag, wie eine Dogstation, eine Wertstoffinsel und vieles mehr“, kritisierte er und initiierte eine ganze Liste von Anträgen. „Die Leute wollen nicht nur auf der grünen Wiese wohnen.“

Wohnblocks, Wohnhöfe - fürs Weitere muss jetzt dringend gesorgt werden.

## Im Dialog bleiben!

Vor allem der ÖPNV solle nachrüsten. „Wir brauchen einen Taktverstärker für den X80“, so Christian Stockmann. „Und wir möchten prüfen lassen, ob ein Schulbus nach Freiham möglich ist.“ Denn einige Eltern nutzen das um Welten bessere Betreuungsangebot im Riesencampus Freiham und die dortigen vielfältigen Möglichkeiten mit weiterführenden Schulen.

Der Dialog mit den Neubürgern ist glücklicherweise in Gange gekommen. „Zur Bürgersprechstunde im Pfarrsaal St. Michael Anfang des Jahres kamen über 30 Leute. Das Interesse war groß“, meinte CSU-Bezirksrätin Barbara Kuhn. Große Themen waren die Kinderbetreuung, der Schulweg entlang der Lochhausener Straße, die Parksituation in den Wohnstraßen – da viele ihre Autos auf der Straße parken und nicht die Tiefgaragen nutzen -, fehlende Gullis, der Schutz der Wildtiere rundherum, zählte sie auf. „Wir hatten am Schluss eine ganze Liste mit Unzulänglichkeiten. Am Osteranger gibt es noch sehr viel nachzubessern.“

„Wir können die Sorgen und Nöte aufnehmen und an die Stadt weiterleiten“, bekräftigte Christian Stockmann. „Bitte dazu uns als BA ansprechen. Abgehängt fühlen sollen sich keiner.“

© Nuyken von Oefele Architekten