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Dieter Birmann erhielt die Soli-Deo-Gloria-Ehrennadel.

+++ Hochverdient! +++

Für 35 Jahre ehrenamtliches Engagement in der Musik und für die Lochhausener Kirchengemeinde erhielt Dieter Birmann soeben die Soli-Deo-Gloria-Ehrennadel. „Der Preis geht hochverdient an Sie“, dankte Pfarrerin Christine Drini und gratulierte im Namen der Himmelfahrtsgemeinde, des Lochhausener Singkreis und der ganzen Gemeinde Lochhausen.

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Karsten Schmid

Mit der Soli-Deo-Gloria-Nadel der Ev. Landeskirche werden Kirchenmitglieder geehrt, die in ganz herausragender Weise das musikalische Leben ihrer Gemeinden prägen. Im Falle von Lochhausen ist das Dieter Birmann, der den Lochhausener Singkreis 1981 begründete und 35 Jahre lang leitete.

Preisverleihung mit Pfarrerin Christine Drini, Dekanin Claudia Häfner, Dieter Birmann, Kirchenmusikdirektor Christoph Demmler und Yoko Seidl.

Chor für Kirche und gleich auch für Lochhausen

Dekanin Dr. Claudia Häfner und Dekanatskantor Kirchenmusikdirektor Christoph Demmler überreichten ihm Nadel während der „Lochhausener Abendmusik“. „Es ist seit 1984 sage und schreibe die 37. Lochhausener Abendmusik!“, begrüßte Pfarrerin Christine Drini und hielt die Laudatio. „35 Jahre – viele Pfarrer und Pfarrerinnen sind gekommen und gegangen – und Sie sind geblieben, treu der Lochhausener Kirchenmusik verbunden geblieben“, sagte sie. Das seien 496 Auftritte mit einem vielseitigen Programm von Renaissance bis Neuzeit, von Kanon, eben mal so vor der Haustür angestimmt, bis zur Kantate mit ganzem Orchester und Chor.

In 1981 gegründet: der Lochhausener Singkreis

„Eigentlich ist der Lochhausener Singkreis ein Kirchenchor, aber er hat einen wichtigen Beitrag zum Gemeindeleben, auch zum Kulturleben im Stadtteil Lochhausen geleistet. Er hat Leute weit über den Dunstkreis der Kirche hinaus angezogen – solche, die gern Musik gemacht haben hier im Ort und solche, die ihr gern zugehört haben bei den Abendmusiken, Kammermusiken und Gottesdiensten“, so Pfarrerin Drini weiter.

Mit Blick für die Menschen und ihre Talente

Über den klassischen Chor mit bekanntem Repertoire hinaus habe sich Dieter Birmann kreativ für viele neue Formen eingesetzt, um die Musik zu präsentieren: die Lochhausener Abendmusik seit 1984, Auftritte mit Solisten, Ausflüge in die Jazz-, Pop- und Filmmusik, seit 2003 ökumenische Taizé-Meditationen in St. Michael, Auftritte an anderen Orten – sogar im BR.

Der Autodidakt Birmann habe ein unvergleichliches Talent, „die Menschen dazu zu bringen, sich Ihrer eigenen Talente und Fähigkeiten bewusst zu werden und sie für etwas Gemeinsames einzubringen“, lobte Christine Drini.

„Ein neues Lied“

„Das Gute ist, dass solch eine Auszeichnung nicht nur für die Einzelperson steht, sondern sie gebührt den Mitgliedern des Singkreises und allen, die uns unterstützt haben“, meinte Dieter Birmann im Nachhinein bescheiden. „Ich denke an die Solisten und Instrumentalisten, die für uns ehrenamtlich da waren.“ Doch ganz besonders danke er der Pfarrerin Hanna Wirth, in deren Amtsjahre in Lochhausen die Gründung des Singkreises fiel. „Nur in ihrer Zeit herrschte eine phantastische Atmosphäre, in der unsere kleine Gruppe wachsen konnte.“

Er fühle sich „sehr geehrt“, meinte der 76jährige Birmann. „Eigentlich bin ich auch etwas ins Grübeln gekommen, weil solche Ehrungen eher Promis für ihr Lebenswerk bekommen.“ Er mache trotzdem weiter, „jetzt eben aus der zweiten Reihe als Singkreismitglied.“ Der Bass-Sänger helfe derzeit als Tenor aus.

„Damit fühle ich mich an die Anfangsjahre erinnert, denn damals habe ich als Bass auch Tenor gesunden. So schließt sich der Kreis.“ Er erinnere sich noch genau an das allererste Stück, das der neugegründete Singkreis gesungen hatte: „Singet dem Herrn ein neues Lied“ von Heinrich Schütz. „Dieser Titel sollte das Motto unseres Singkreises sein.“ Nach allem, was unter Dieter Birmanns Leitung und mit seinem Engagement an musikalischen Projekten entstehen durfte, könnte man dies getrost auch als sein Schaffensmotto bezeichnen.

Ehrung für Dieter Birmann und Blumen für seine Frau Ingrid von Pfarrerin Christine Drini (Mitte).