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Die Samuel-Heinicke Realschule konnte mit 1.418 gesammelten Teilen Elektroschrott das E-Waste Race in München für sich entscheiden.

Umdenken!

Alles mit Stecker wird früher oder später zu E-Schrott. Jährlich fallen allein in Deutschland 1,7 Millionen Tonnen Elektroschrott an. Geschätzt die Hälfte darin sind wertvolle Rohstoffe, die am besten ordnungsgemäß entsorgt werden sollen. Um hier ein Bewusstsein zu schaffen, gibt es das „E-Waste Race“, so in etwa Elektroschrott-Lauf, von der Initiative „Das macht Schule“ unterstützt vom Umwelt-Bundesamt für Schulen.

MK
Initiative „Das Macht Schule“

Beim vierwöchigen Wettbewerb im Juni hatte Samuel-Heinicke Realschule die Nase vorn. Beim vierwöchigen Schulwettbewerb belegte sie mit 1.418 gesammelten Teilen an Elektroschrott den 1. Platz. Dafür gibt es jetzt einen Schulausflug in das Mitmach-Museum Nawareum in Straubing.

Preisgekrönte Umweltschützer

Insgesamt zehn Schulen nahmen an diesem Sammelprojekt teil. Insgesamt brachten 245 Schüler 6.400 Elektroteile im Rahmen des „E-Waste Race“-Wettbewerb zusammen. Entsorgungspartner war der Abfallwirtschaftsbetrieb München. Weitere Unterstützung gab es im Rahmen der Kampagne „Re:think München“ vom städtischen Referat für Klima- und Umweltschutz.

Ihr Engagement beim Recycling von Elektrogeräten hat sich gelohnt. Ein Schulausflug in das Mitmach-Museum Nawareum in Straubing winkt als Belohnung.

E-Schrott-Sammeln mit Potenzial

„Mit großem Elan und Ausdauer haben unsere Schüler am „E-Waste Race“-Wettbewerb teilgenommen und es geschafft, einen erheblichen Teil zum Recycling von Elektrogeräten beizutragen. Für ihr Projekt haben sie viele Unterstützer aktivieren können. Sie motivierten ihre Mitschüler, die Lehrer, die Eltern, die Freunde, aber auch Verwandte und Nachbarn, die unsere Aktion mit alten Elektrokabeln, Kleingeräten, Mobiltelefonen, Föhns, Bügeleisen, Druckern und vielem mehr unterstützten“, berichtete die Schulleitung der Samuel-Heinicke-Realschule, Gudrun Tischner-Remington, in einem Gespräch.

Viele haben Garagen, Keller und Dachböden auf- beziehungsweise ausgeräumt und die Elektrogeräte teilweise sogar selbst zur Schule gebracht. Sie hofft, mit der Aktion, noch mehr Menschen für die Themen „Mülltrennung“ und „Recycling“ sensibilisieren zu können. Denn: Umweltschutz ist an dieser Münchner Schule schon lange ein Thema. „Auch ich wurde vom Sammeln angesteckt und habe bei mir den Keller einiges ausgeräumt“, ergänzte sie begeistert.

Über 1418 Teile an Elektroschrott haben sie zusammengetragen. Ein tolles Ergebnis.

Europaweit unterwegs

Hervorzuheben ist zudem: Die Realschüler aus Nymphenburg haben ein Viertel des gesamten Elektroschrottes aller Teilnehmer zusammengetragen. Für den Wettbewerb wurden Plakate gebastelt, Durchsagen gemacht, Aufrufe in Nachbarschaftsplattformen gestartet und Kontakte zur Presse hergestellt. Eine Gruppe von 19 Schülern aus den Jahrgangsstufen fünf bis sieben hat zusammen mit Birgit Friedrich, der projektverantwortlichen Lehrkraft, die vielen Elektrogeräte, die wertvolle Rohstoffe enthalten, sortiert, auf Funktionsfähigkeit getestet und in Listen eingetragen. Ein Engagement für die Umwelt, das sich lohnt. Denn: Wer sich ein neues Elektrogerät kauft, sortiert meistens ein altes aus.

Die Initiative „Das macht Schule“ holte das „E-Waste Race“ aus den Niederlanden nach Deutschland. Im Nachbarland entstand es 2014 und lief schon an über 1.500 Schulen. „Das macht Schule“ ist eine 2007 gegründete gemeinnützige Organisation unterm Dach des Umweltministeriums, die Schüler mit Praxisprojekten auf das Leben vorbereiten will. Mit der Klimaschutzkampagne „Re:think München“ will das Referat für Klima- und Umweltschutz die Bürger für den Klimaschutz aktivieren. Das Projekt soll die Menschen vor Ort mit Aktionen und Events, mit Service- und Informationsangeboten beispielsweise zu Energieberatungen oder Förderprogrammen dazu, klimabewusst zu leben und sich dafür zu engagieren.