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An Wochenend- und Feiertagen ist die Wasserwacht von 10 bis 19 Uhr besetzt. Durchschnittlich zehn Einsätze pro Tag fallen an, zumeist sind es Bienen- oder Wespenstiche und Schnittwunden. Wasser- oder gar Ertrinkungsunfällen kommen sehr selten vor.

Sommer!

Die schönen Temperaturen locken schon jetzt die Badelustigen und Sonnenanbeter an die Seen. Ungetrübtem Badvergnügen steht also nichts mehr im Weg, zumal die Stadt soeben moderne Notrufsäulen nachgerüstet hat.

Ulrike Seiffert
Wasserwacht

Rechtzeitig zum Bade-Saisonstart hat die Stadt München 29 alte Notrufmelder durch moderne Notrufsäulen der Björn Steiger Stiftung ersetzt und sorgt damit für extra Sicherheit an den Münchner Badeseen (in Riem und an der Langwieder Seenplatte, am Feldmochinger See, dem Lerchenauer See, Fasanerie See und am Regattaparksee).

Die Notrufsysteme der neuesten Generation sind in auffälligem Rot-Weiß gestaltet und werden leicht per Knopfdruck bedient. Somit lässt sich Hilfe holen, auch wenn das Handy gerade im Auto liegt. Die neuen Säulen funktionieren kabellos mit Solarenergie und haben eine Funkanbindung übers LTE-Netz.

Knopfdruck genügt

Andreas Mihm, Projektmanager der Björn Steiger Stiftung, hält Rettungssäulen laut Pressemeldung auch in Zeiten des Mobilfunks für wichtig. Die Alarmierung funktioniere mit den Notrufsäulen schneller als mit dem Handy und zudem sei der Netzempfang nicht überall sicher: „Ich muss nur auf den Kopf drücken und die Leitstelle meldet sich und sie weiß sofort, wo der Unfallort ist. Das ermöglicht eine schnellere Rettung.“

Die Langwieder Wasserwacht hat 53 Mitglieder und eine sehr aktive Jugendgruppe für alle ab zwölf Jahren. Interessierte sind stets willkommen.

Über die zentrale Stelle werden übrigens alle Wasserwachtler angefunkt. „Wir sind an den Wochenenden und Feiertagen von 10 bis 19 Uhr vor Ort“, erklärte Stefan Gruber, der Leiter der Langwieder Wacht, schon vergangenes Jahr. „Alle neun Wasserwachten in München arbeiten zusammen. Die Gebiete sind in Ost und West eingeteilt. Das heißt, wenn hier irgendwo im Münchner Westen etwas passiert, erhalten wir alle einen Notruf per Piepser.“

Respekt und Danke!

Der Ernstfall eines Badeunfall komme dabei gar nicht mal oft vor – im Gegenteil. Vom First-Responder-Einsatz bis zum Bienenstich und der Schnittwunde sei alles dabei. „Jeder von uns hat zusätzlich zum Rettungsschwimmer und zur Wasserrettungsausbildung eine Rettungssanitätsausbildung“, so Gruber. Die Ausbildung sei lang. „Zwei-drei Jahre können locker vergehen, bis jemand voll einsatzfähig ist. Danach kommen die Zusatzlehrgänge, wie Tauchschein oder Motorbootschein.“

Für die ehrenamtlichen Wasserwachtler in Langwied hängt also enorm viel Freizeit an ihrer verantwortungsvollen Aufgabe. Gruber bezeichnete das Team als „super familiär, sehr kameradschaftlich und tolle Gemeinschaft“. 53 Mitglieder hat die Wacht, „darunter viele Fördermitglieder oder Passive. Der ganz aktive, harte Kern besteht aus fünf bis zehn Leuten, die hier extrem viel Arbeit reinstecken und sich einbringen.“ Zu Dienstzeiten könne jeder seine Familie mitbringen, damit Ehrenamt und Familie vereinbar bleiben. Und es gebe eine starke Jugendgruppe, in die Jugendliche ab zwölf Jahren aufgenommen werden, so Gruber. Interessierte sind immer willkommen. Weitere Infos dazu unter www.muenchen-west.wasserwacht.de.