„Die Taufe hat der Schrank schon hinter sich“, erklärte der Vereinsvorsitzende der Bürgervereinigung Lochhausen Langwied (LoLa) Robert Feierlein und meinte damit den Antransport des Bücherschranks aus Köln im strömenden Regen. „Gute Wertarbeit, die auch viel kostet“, bekräftigte er. „Das sieht man und das merkt man, wenn man den Schrank öffnet.“
Vor einem Jahr hatte Kathrin Golitz-Pfeifer von LoLa den Antrag auf einen öffentlichen Bücherschrank im Bezirksausschuss 22 (BA) gestellt: einen Schrank, der für alle zugänglich ist und aus dem man Bücher entnehmen wie auch welche hineinstellen kann - ein Büchertausch also. „Der BA stand immer positiv hinter uns“, dankte Feierlein und stellte die beiden Kümmerer vor, die im Auftrag des Vereins fortan ein waches Auge auf ein ansprechendes Erscheinungsbild des Schrankes haben werden: Bibliothekarin von St. Michael Hiltrud Woltz und Karin Niehus vom LoLa-Verein.
Stolze 10.400 Euro Anschaffungskosten
„Hier tut sich viel“, freute sich auch Sebastian Kriesel vom BA. Der Platz sei perfekt ausgewählt und habe Potenzial für eine echte Ortsmitte. „Es ist ein besonderer Ort. Hier trifft das alte Lochhausen auf das Neubaugebiet auf dem Lochhausener Hügel.“ Wo ein Neubaugebiet hinkomme, müsse auch Mehrwert entstehen, so Kriesel. „Der Bücherschrank ist nun solch ein niederschwelliges Angebot für alle. Hier kann man sich tagein und tagaus mit Büchern ein- und ausdecken.“
Die 10.400 Euro für die Anschaffung und den Aufbau übernahm der BA einstimmig. Das Gartenbaureferat sorgte fürs Fundament. Mit der sorgsamen Betreuung durch den LoLa-Verein für die nächsten 14 Jahre ist der Lochhausener Bücherschrank eine echte Gemeinschaftsarbeit.
„In Aubing funktioniert der Bücherschrank schon hervorragend“, so Kriesel und wünschte auch dem neuen Schrank viel Erfolg. Kriesel: „Nietzsche sagte zwar: „Ein Buch, das man liebt, darf man nicht leihen, sondern muss es besitzen.“ Ich glaube, wir können Nietzsche hier das Gegenteil beweisen.“