Vornweg ein Anliegen, das gleich mehrere Eltern im BA vorbrachten. Es geht um die Kinderarztpraxis von Dr. Michaela Meiswinkel in der Aubinger Straße. Nach einem Erbfall ist der Fortbestand der Räume in Gefahr. Die Eltern machen sich Sorgen, und wir auch“, meinte die Ärztin bei einem Kurzbesuch aus dem BA. „Die Neubaupraxen in Freiham sind utopisch teuer. Die können wir uns nicht leisten. Jetzt hoffen wir auf Räume hier in der Nähe.“

Nach 24 Jahren in der Aubinger Straße wolle sie hierbleiben. „Mein Kassensitz bleibt bestehen, aber ich bin frei, einen neuen Standort zu wählen.“ Eigentlich keine Option für sie. „Hier sind viele Kinder und Freiham boomt, es werden noch mehr. Wir müssen und wollen hierbleiben“, meinte sie und dankte den Eltern für ihre aktive Suche.
Rückenwind kam auch aus dem BA. Vorsitzender Sebastian Kriesel betonte: „Kinderärzte gehören zu einer sehr gefragten Berufsgruppe. Gerade die Kleinen brauchen ihre regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen und auch eine zielgerichtete Behandlung. Darum müssen wir alle gemeinsam mithelfen, das geeignete Räumlichkeiten für die Praxis gefunden werden und das Angebot bei uns hier im Münchner Westen verbleibt. Er hat eine Idee? Melden Sie sich bitte!“

Verkehr, Parken, Sicherheit: Das bewegt
Andere Themen betrafen Straßenverkehr und Sicherheit. Die sei in der Kronwinkler Straße (Spielstraße seit 1987) nicht gegeben. Anwohner beschwerten sich über Raser und über LKW-Durchfahrer. Zudem gibt es keinen getrennten Gehweg für Fußgänger. Der Bezirksausschuss wird daher um Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit und des Fußgängerschutzes gebeten.

In Neuaubing wurde eine „dauerhafte Zweckentfremdung“ des öffentlichen Parkraums rund um die Kravogelstraße und den S-Bahnhof Neuaubing bemängelt. Abgemeldete oder nicht mehr fahrbereite Fahrzeuge blockieren regelmäßig die Parkplätze rund um die Straße und auch S-Bahnnutzer stellen dort täglich ihre Autos ab. Die Anwohner fordern Maßnahmen wie die Einführung eines Anwohnerparkbereichs, eine Einbahnstraße sowie Parkverbote, um die Situation zu verbessern. Außerdem soll die Stadt die seit langem abgestellten Fahrzeuge entfernen lassen.

DB-Planung auf Eis?
Wiederholt wurde der BA auf eine Gefährdungssituation in der Fritz-Bauer-Straße auf Höhe der Hausnummern 31 bis 33 aufmerksam gemacht. Autofahrer, die aus der dortigen Tiefgarage ausfahren, haben durch parkende Fahrzeuge eine sehr eingeschränkte Sicht auf den rechten Fahrbahnbereich. Ein Vorschlag zur Verbesserung ist die Verlängerung des Halteverbots um zwei Meter.
Ein jahrzehntelanges Thema im 22. Stadtbezirk sind die Planungen der Deutschen Bahn zum Neubau der Eisenbahnbrücke Bodenseestraße Westkreuz/Neuaubing sowie der Umbau des Bahnübergangs Brunhamstraße. Dazu lagen im November erneut Anfragen im Bezirksausschuss vor, da keine Planumsetzungen zu erkennen sind.

Thema Schulweg in Lochhausen und Freiham
In Lochhausen bemängeln Bürger die unzureichende Verkehrssituation. Besonders problematisch ist das Parken vor einem Lebensmittelgeschäft in der Henschelstraße, wodurch Fußgänger und Kinder gefährdet werden. Auch der Übergang im Kurvenbereich der Henschelstraße zum Wiedehopfweg ist schwer einsehbar, was vor allem für Schulkinder riskant ist. Ein Zebrastreifen oder ein „Schulweg“-Schild wird als Lösung vorgeschlagen. Ein weiterer Vorschlag betrifft ein Halte- und Parkverbot für Motorräder und Roller am Langwieder See, da die Zweiräder die Geh- und Radwege blockieren und somit die Badegäste gefährden.
Mehrere Bürgeranliegen kritisieren das städtische Verkehrskonzept in Freiham als „völlig realitätsfern“. Bei 25.000 Bewohnern, Schulcampus, Sportzentrum und zahlreichen Besuchern reichten eine störanfällige S-Bahn, wenige Buslinien, zwei Hauptstraßen und kaum Parkplätze nicht aus. Rund um die Freihamer Grundschule und das Sonderpädagogische Förderzentrum werden eine Einbahnstraßenregelung, Hol- und Bringzonen sowie eine zusätzliche Fußgängerampel gefordert, um die Schulwegsicherheit zu verbessern. Eltern warnen seit Monaten vor dem starken Autoverkehr im Campusbereich, besonders in den Morgenstunden, und drängen auf schnelle Maßnahmen. Besonders die Anwohner der Roman-Herzog-Straße verlangen Klarheit von der Stadt über das künftige Parkkonzept ihrer Straße. Wegen Parkplatzmangels wird häufig auf Gehwegen oder in Fahrbahnbereichen geparkt, sodass Garagenausfahrten blockiert werden. Teilweise fahren Autos sogar durch Innenhöfe und gefährden spielende Kinder.

Zwei Parkplätze vor dem Kinderhaus an der Aubinger Allee 19 sollen für Eltern reserviert werden. In der Ellis-Kraut-Straße werden Schilder oder Markierungen gefordert, um das Zuparken der Fahrradstraße zu verhindern.
Dauerbrenner Parkplatzsituation
Für die Langwieder Heide ordern Bürger mehr Kontrollen gegen die am Fahrbahnrand parkenden Autofahrer, insbesondere in der Freilandstraße/Am Aubinger Feld. Für den betroffenen Rad- und Fußweg werden erneut Straßenmarkierungen als Abhilfe vorgeschlagen. Die Stadt soll die Baustelle an der Kreuzung Denkenhofstraße/Am Loferfeld überprüfen, da Parkplätze weiterhin durch veraltete Halteverbotsschilder, Baumaterial und einen Bauzaun blockiert sind – obwohl die Arbeiten offenbar längst abgeschlossen wurden.

Mehr zeitlich begrenzte Parkplätze wünschen sich die Bürger für die Ranertstraße beim Eschenhof.
Welche Probleme gab es noch?
In der Keltenafferstraße könnten drei Tannen einer Photovoltaikanlage zum Opfer fallen, da deren Schatten die optimale Stromerzeugung beeinträchtigt. Die viel genutzte, aber verwitterte Bank am Erlbachweiher soll durch eine neue ersetzt werden. Für einen besseren Verkehrsfluss wird eine Ampel zwischen Osterangerstraße und Lochhausener Straße angeregt. Die Anwohner im Korbmacherweg wünschen sich eine zusätzliche Bushaltestelle, damit der Bus dort künftig auch bei Fahrten in Richtung stadteinwärts hält.
Ein Lochhausener Fahrgast zeigt sich enttäuscht von der MVG. Er hatte schon im Juli eine elektronische Fahrzeitenanzeige für die Buslinie 162 gefordert, nachdem die Busse häufig ausfallen oder zu früh abfahren. Die MVG lehnt die Anzeige an den Haltestellen der Linie 162 in Richtung Eichelhäherstraße sowie an der Endhaltestelle Eichelhäherstraße ab, da sie dort als nicht rentabel gilt. Der Fahrgast kritisiert: „Wir Bürger in Lochhausen sind der Stadt und der MVG nichts wert.“
Und auch der eigentlich als Fußgängerzone ausgewiesener Mahatma-Gandhi-Platz ist nicht das, was er sein soll. Statt Fußgängerzone fahren und parken hier Autos – trotz klarer Beschilderung. Die Anwohner zweifeln inzwischen daran, dass die Fußgängerzone wirksam durchgesetzt werden kann, und ziehen bereits Vergleiche mit einem „zweiten Hasenbergl“.
Für Kritik sorgt auch die Ampelanlage an der Bodenseestraße auf Höhe der Fußgängerzone: Fußgänger müssen dort unverhältnismäßig lange auf Grün warten, was laut Bürgergremium dringend verbessert werden sollte.