Das Stück ist ein klassisches Volksstück – mit Alltag, Konflikten, familiären Bindungen und der leisen Komik des Gewohnten. Im Zentrum steht das Missverständnis, der „Tippfehler“, der aus einem kleinen Moment eine Kette von Ereignissen entfacht. Barbara Rodiek als Regisseurin setzt auf eine klare Gestaltung: Die Szene bleibt übersichtlich, das Licht erzeugt Stimmungen – von Gelassenheit bis zur kleinen Eskalation im Konflikt.
Besonders gelungen ist die Balance zwischen Komik und Tragik – die Schauspieler tragen beides souverän. Ihre Körpersprache, Mimik und Stimme machen die Figuren plastisch. Der Moment des „Fehlers“ wird nicht überinszeniert, sondern mit einer glaubhaften Natürlichkeit dargestellt.
Sechs Karten gibt’s noch
Das Stück ist dabei viel mehr als nostalgisches Heimatstück, sondern lebendiges Stück Alltagsdrama. Der „Tippfehler“ ist hier Symbol für menschliches Versagen, Irrtum und Hoffnung auf Veränderung. Gerade in der Szene, in der der Fehler sichtbar wird, gelingt die Regie eine feine Abstimmung von Timing, Ausdruck und Atmosphäre.
Auch das Publikum spürte das: Szenenapplaus und gespannte Stille wechselten sich ab. Insgesamt war die Premiere von „Tippfehler“ ein starker Theaterabend: ein Volksstück mit Herz, Witz und Ernst – zeitgemäß inszeniert und überzeugend gespielt. Wer den klassischen Stoff mit frischer Regieführung erleben wollte, war hier richtig. Das Publikum quittierte den Abend mit begeistertem Applaus.
Eigentlich sind alle Vorstellungen bereits restlos ausverkauft. Allerdings sind nun wieder 6 Karten für den 15.11.2025 krankheitsbedingt zurückgegeben worden. Wer also am nächsten Samstagabend um 19:30 Uhr (Einlass: 18.30 Uhr) dabei sein möchte, kann sich unter 0151/52450822 Plätze reservieren.