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Naturnah – grüner - Freiham?

Noch bis Mitte Januar sind mehrere Bauzaunbanner als Infofläche im Grünstreifen zwischen Neuaubing und Freiham zu sehen. Inhalt? Das grüne Freiham mit bzw die Pläne, die fürs spätere hoffentlich sehr grüne Freiham vorgesehen sind. Zur Vernissage gab es einige Erklärungen aus der Stadtverwaltung dazu.

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Zum dritten Mal organisierte das Stadtteilmanagement Freiham im Auftrag des Planungsreferats eine Open-Air-Ausstellung im Grünstreifen zwischen Neuaubing und Freiham. Diesmal ist die Grüngestaltung Freihams und alles, was damit verbunden ist, Thema der Info- und Fotowände. Dazu gehören auch die so genannten Ausgleichsflächen und die Erklärungen für die Schwammstadt, also Freiham als Wasserspeicher und Kühlung für Mensch und Natur.

Vernissage mit (vl.) Andreas Herrmann (Baureferat), Stadtrat Nikolaus Gradl, Sebastian Kriesel, Reinhold Petrich (mgs), Boris Schwartz, Daniel Genée (mgs) und Marco Hölzel (Baureferat)

Die Auswirkungen der Baumaßnahmen auf Freiham und das weitläufige Nachbargebiet sollen abgefedert werden, so die Eingangserklärung von Stadtteilmanager Reinhold Petrich. Und zwar weit über die öffentlichen Grünflächen hinaus in die privaten Gärten, die Innenhöfe und auf die Balkone.

„Auch wenn wir keine Fördermittel für die privaten Initiativen vergeben können, fördern wir Begleitgrün, Dachbegrünung und Innenhofgestaltung nach Kräften“, ergänzte Daniel Genée von der mgs. Auch Initiativen wie die Wertschöpferei habe viel Unterstützung beim Stadtteilmanagement gefunden. „Es geht uns immer darum, hier in Freiham unseren ökologischen Fußabdruck zu verkleinern.“

BA-Vorsitzender Sebastoan Kriesel lobte die Ausstellung. Kleine kritik am Rande: wann kommt endlich der Landschaftspark?

BA: Wo bleibt der Landschaftspark?

Tolle Ausstellung, sehr informativ und gleich noch ein Ort fürs gegenseitige Kennenlernen im Grünstreifen zwischen Altbestand und Neubauten – dies begrüßte BA-Vorsitzender Sebastian Kriesel an der Ausstellung. Kritikpunkt war schon früher die Moosschwaige als Ausgleichsfläche. Denn schließlich ist die Moosschwaige ein schon seit langem existierendes Gebiet und nicht extra als Ausgleichsfläche geschaffen worden.

Deutliche Kritik fand jetzt der Landschaftspark Freiham bzw die verzögerte Umsetzung des schon seit über zehn Jahren in Planung befindlichen Parks. Denn zum Grünstreifen zwischen Neuaubing und Freiham und parallel dazu dem Freihamer Anger sollte der Landschaftspark noch einmal parallel nach Westen zwischen Freiham und der Autobahn verlaufen.

„Wir hatten schon längst auf die Realisierung gezählt. Das hat nun leider noch nicht geklappt. Bitte beeilen Sie sich mit der Umsetzung“, sagte Boris Schwartz vom BA in Richtung der Verwaltungsmitarbeiter. „Freiham braucht den Park dringend.“ Denn hier seien Aufenthaltsmöglichkeiten für Jugendliche angedacht.

Stadtteilmanager Reinhold Petrich eröffnete die Vernissage

Antwort aus der Verwaltung

Andreas Herrmann, Abteilungsleiter Planung und Neubau im Baureferat, sagte: „Wir sind für alles verantwortlich, was in Freiham grün ist. Freiham ist ein besonderes zukunftsweisendes Projekt und wir sind zutiefst zufrieden über die Entwicklung hier.“ Der Landschaftspark habe ohne Zweifel eine zentrale Stellung.

Allerdings: „Vor zehn Jahren haben wir die Planung dafür begonnen. Aber die Zeit schritt voran. Die Genderpolitik und Corona kamen dazwischen. Das Verhalten der Menschen hat sich geändert. Darauf müssen wir reagieren.“ Und obendrein seien U-Bahnbau und auch der Plan für die Sanierung und Erweiterung der A99 zu berücksichtigen. „Das war vor zehn Jahren noch nicht bekannt.“

Nun gibt es ein neues Strukturkonzept für den Landschaftspark, das auch den Sportpark Süd einschließt. Das Konzept ist laut Herrmann soweit fertig und könnte Anfang 2026 dem Stadtrat vorgestellt werden. Das grüne Licht des Rates ist wichtig für die weiteren Schritte. Vielleicht gelingt es der Verwaltung, das Konzept noch vor der Kommunalwahl durchzubringen. Denn ein neuer Rat müsste sich wiederum erst einarbeiten und weitere Verzögerungen könnten folgen.

Doch das ist nähere Zukunftsmusik. Jetzt kann man sich erst einmal über „Bäume“, „Ausgleichsflächen“ und „Schwammstadt-Konzept“ in der aktuellen Freiluft-Ausstellung informieren. Und zwar jederzeit und kostenlos bis Mitte Januar 2026 im Grünband.

Vernissage-Happening mit Kaffee, Tee, Muffins und Livemusik im Grünstreifen