Aubinger . Online
Featured image of post BA im Oktober

Eine Forderung: Mehr Nahverkehr in Lochhausen

BA im Oktober

In der Oktobersitzung des Bezirksausschusses 22 standen mehrere Anträge der Fraktionen zur Diskussion. Darunter: die Gefährlichkeit der Limesunterführung und die mögliche Verlängerung der Buslinie 159. Oder: Schutz des Gleislager-Biotops, die Einrichtung eines neuen Fußgängerübergangs sowie Halteverbot rund um einen Zebrastreifen. Und die Olympia-Bewerbung der Landeshauptstadt.

Martina Krämer

Eine kleinere Diskussion löste der Antrag von Roland Jung von den Freien Wählern aus. Er forderte den Bezirksausschuss auf, sich als Gremium für die Bewerbung Münchens um die Olympischen und Paralympischen Spiele auszusprechen.

BA für Olympia

Wie erwartet, fand der Vorschlag bei der Mehrheit der Mitglieder Zustimmung. Doch nicht alle Parteien unterstützten den Antrag. Wolfgang Bösing von den Grünen erklärte, dass seine Partei „dem Ergebnis der Abstimmung nicht vorgreifen“ wolle und deshalb nicht zustimme. Klaus Ziegler von der ÖDP, dessen Partei öffentlich für ein Nein zur Olympiabewerbung wirbt, lehnte den Antrag erwartungsgemäß ab. Thomas Hampel (SPD) äußerte sich grundsätzlich skeptisch gegenüber einer Stellungnahme des Bezirksausschusses vor dem Bürgerentscheid. Letztendlich stand die SPD jedoch geschlossen hinter dem Antrag.

Limesunterführung muss sicherer werden

Die Limesunterführung stellt seit vielen Jahren ein großes Problem im Stadtbezirk dar. Jetzt macht die Grünen-Fraktion gegenüber der Stadt Druck und fordert „vorgezogene Sicherungsmaßnahmen“ für Fußgänger und Radfahrer. Zu den geplanten Maßnahmen gehören unter anderem: die Verlängerung des Radstreifens von der Georg-Böhmer-Straße bis zum Einmündungsbereich Aubing-Ost-Straße/Alto-/Limesstraße um rund zwei Meter sowie die Umgestaltung zu einem „geschützten Radfahrstreifen“.

Weitere Vorschläge umfassen die Öffnung des Radfahrstreifens im nördlichen Einmündungsbereich durch gestrichelte Linien zur besseren Orientierung, die Versetzung des Gehweg-Schildes am Übergang Alto-/Limesstraße sowie sich wiederholende große Radsymbole auf beiden Fahrbahnen.

Darüber hinaus soll ein klarer Zeitplan für die Einfädelmaßnahmen aus südlicher Richtung erstellt und die bisherige Freigabe für Radfahrende auf den Gehwegen aufgehoben werden. Hintergrund dieser Forderungen, so Wolfgang Bösing von den Grünen, ist: „Die Verzögerungen bei den baulichen Anpassungen im Bereich der Limesstraße 1 sowie geplante Änderungen im Einmündungsbereich dürfen die dringende Umsetzung der Sicherheitsmaßnahmen nicht weiter verzögern.“ Ziel ist es, den Radverkehr für Kinder und Pendler durch die Limesunterführung deutlich sicherer und übersichtlicher zu gestalten.

Die Sicherheit von Radfahrern und Fußgängern in der Limesunterführung soll sofort erhöht werden, so ein Antrag der Grünen.

Langwied an den ÖPNV anbinden

Die Fraktionen von CSU und FDP legten zwei Anträge vor, die eine bessere Anbindung der Bewohner im Stadtbezirk an den öffentlichen Nahverkehr fordern. Im Mittelpunkt stehen die Verlängerung der Buslinie 159 in Lochhausen sowie die Schaffung eines neuen Fußgängerübergangs im Westkreuz.

Konkret werden im ersten Antrag zusätzliche Haltestellen an der Eschenrieder Straße/Scharinenbachstraße sowie an der Kreuzkapellenstraße für den Bus 159 vorgeschlagen. Die Bewohner erhalten so eine bessere Anbindung an Lochhausen. Lediglich in den Sommermonaten wird dieser Bereich durch den sogenannten „Badebus“ angefahren, wie von Barbara Götz-Schubach zu hören war. Angedacht ist, ob die Linie 159 im Zwei-Stunden-Takt über die genannten Straßen geführt werden kann. Damit könnte die Grundversorgung im Nahverkehr geschaffen und die Erreichbarkeit der S-Bahn in Lochhausen für Senioren, Familien und Jugendliche deutlich verbessert werden.

Damit die Bewohner in Langwied durch den öffentlichen Nahverkehr an Lochhausen angebunden werden, soll die Buslinie 159 verlängert werden.

Für Fußgänger rund um die Mainaustraße

Mit der Einrichtung eines Fußgängerüberweges an der Mainaustraße vom Freizeitzentrum Aubing Ost zum rückwärtigen Ausgang der Mittelschule an der Reichenau Straße beschäftigte sich der zweite Antrag. Diesen Bereich sieht vor allem BA-Mitglied Marion Bergmann (CSU) als „besonders gefährlich“ an.

Ihr Argument: „An die bestehende Tempo-30-Zone hält sich fast kein Autofahrer.“ Kinder und Jugendliche, die den westlich der Mainaustraße gelegenen Abenteuerspielplatz nutzen, aber auch für ältere Spaziergänger und Radfahrer gibt es hier keine gesicherte Querungsmöglichkeit. Gefordert wird deshalb von der Stadt eine „Sonderlösung“, um diese Verbindung zwischen Wohngebiet, Schule und Einkaufsmöglichkeiten zu verbessern. BA-Chef Sebastian Kriesel (CSU) bestätigte eine „starke Frequentierung“ in diesem Straßenabschnitt. Der BA stimmte zu und forderte die Stadtverwaltung auf, die Machbarkeit zu prüfen sowie eine Umsetzung zu planen.

Eine Sonderregelung an der Mainaustraße soll mehr Sicherheit bieten.

Sicher über die Aubing-Ost-Straße

Das Grünen-Mitglied Dagmar Mosch setzt sich für ein Halte-/Parkverbot oder für Schraffierungen auf der Fahrbahn unmittelbar vor und nach dem Zebrastreifen in der Aubing-Ost-Straße ein. Parkenden Fahrzeuge versperren nicht nur die Sicht, sie stellen auch eine Gefährdung der Fußgänger dar. „Weder Mensch noch Auto haben einen Einblick auf den gesamten Zebrastreifen. Vor allem da trotz Tempo-30-Zone zu schnell gefahren wird. Es besteht dringender Handlungsbedarf“, erklärte Mosch.

Oft vergessen: Nach der Straßenverkehrsordnung gilt für Autofahrer grundsätzlich ein Halt- und Parkverbot auf beziehungsweise bis zu fünf Meter vor dem Zebrastreifen.

Gleislager-Biotop muss geschützt werden

Das Biotop Gleislager, eine grüne Oase im Münchner Westen, steht unter Druck. Mit dem Zuzug vieler neuer Bewohner wird die Fläche immer häufiger von Spaziergängern und Hundebesitzern genutzt. Jedoch Hundekot, der nicht entfernt wird, verändert den Boden und gefährdet besonders die Pflanzenarten, die magere Böden brauchen, ist von den Grünen zu hören. Zum Schutz der dort lebenden Tiere und Pflanzen soll das Gartenbaureferat nun große Hinweistafeln aufstellen, die auf die Leinenpflicht der Vierbeiner und die Pflicht zur Entsorgung ihrer Hinterlassenschaften hinweisen.

Beflaggung gesetzlich geregelt

Einstimmig sprachen sich allen Fraktionen gegen den Antrag von Leopold Arning aus. Er forderte eine dauerhafte Deutschlandflaggen an allen Schulen sowie an geeigneten öffentlichen Gebäuden im 22. Stadtbezirk. Auch ein vorgeschlagener Prüfantrag fand einstimmige Ablehnung. Argumentiert wurde mit dem Erlass der Bundesregierung, der im Rahmen einer Verordnung die Beflaggung in Deutschland regelt. Im Klartext heißt das: Die Stadt München darf sich nicht über die Verordnung hinwegsetzen.