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Ist die Verkehrsberuhigung am Gandhi-Platz (Bild vom Frühjahr) gescheitert?

Fokus Lokalpolitik

Was sind die Probleme im Stadtbezirk? Dies zeigt sich an den zahlreichen Anfragen an das Bürgergremium und die Stadt München im 22. Stadtbezirk, Aubing-Lochhausen-Langwied. Das Gremium trifft sich heute um 19 Uhr im Schnitzel- und Hendlhaus, Limesstraße 63, zur nächsten Sitzung. Die Bürgersprechstunde beginnt schon um 18.30 Uhr. Im August findet die BA-Sitzung am Mittwoch, 6. August, um 19 Uhr ebenfalls im Schnitzel- und Hendlhaus in Neuaubing statt.

Martina Krämer

Zu viele Schilder und kein Licht

Eine Vielzahl von Anliegen stand in der Juni-Sitzung auf der Tagesordnung. Die Mehrzahl wurde an die zuständigen Referate der Stadt München weitergeleitet. Zum Beispiel? Ein Neuaubing werden die Beschilderung, die noch auf die alte Buswendeschleife Neuaubing-West der Linie 157 hinweist, sowie das noch bestehende Halteverbot an der ehemaligen Haltestelle als überflüssig angesehen. Und außerdem? Der Treppenauf- und -abgang an der S-Bahnstation Neuaubing zum Gleis in Richtung stadtauswärts ist teilweise völlig ohne Licht. Offenbar ist dies jedoch für die Deutsche Bahn ohne Belang.

Das Verkehrsschild zeigt an, dass hier nur Busse fahren dürfen. Doch da die ehemalige Busendhaltestelle nicht mehr angefahren wird, dürften die Schilder überflüssig sein.

Ärger um geparkte Caravans

Im gesamten 22. Stadtbezirk sind dauerhaft abgestellte Wohnwägen auf öffentlichem Verkehrsraum ein großes Problem. Sie rufen viel Ärger bei den Anwohnern hervor, wie etwa in der Hohenrechberg- oder Kastelburgstraße. Das Argument der Anwohner lautet oft: Viele Caravanbesitzer sparen sich so über mehrere Monate die Kosten für einen Stellplatz.

Doch im Stadtbezirk ist der Parkraum sehr begrenzt. Das mobile Heim darf, so die Bestimmungen, höchstens zwei Wochen am Straßenrand oder auf öffentlichen Parkplätzen abgestellt werden. Selbst das einfache „Umparken“ eines Wohnwagens von einem Parkstand zum anderen innerhalb desselben Bereichs ist nicht gestattet, so der Hinweis der Polizei, denn dadurch wird die 2-Wochen-Frist nicht unterbrochen.

Wohnwägen und Anhänger dürfen höchstens zwei Wochen auf öffentlichem Grund abgestellt werden, sonst droht den Besitzern ein Verwarnungsgeld.

Akute Parkplatzprobleme

Ein immer größer werdendes Ärgernis sind die Parkplätze im Stadtteil. Die Anwohner der Colmdorfstraße fordern deshalb die Einführung eines Bewohnerparkausweises. Das große Dilemma ist: Bei ihrer Suche nach einem Parkplatz gehen viele Bewohner immer mehr leer aus.

Zunehmend stellen Fremde sowie Ausfahrer von Unternehmen für längere Zeit ihr Auto oder ihren Transporter nicht nur tagsüber, sondern auch über Nacht auf den Anwohnerparkplätzen ab. Die Wohnenden in der Straße Am Langwieder Bach sind ebenfalls genervt. Auch sie können vor Ort nicht mehr parken.

Eine Parklizenz fordern die Anwohner der Colmdorfstraße, da immer mehr Parkplätze vor ihrer Haustür von nicht dort wohnenden Dauerparkern belegt werden.

Hörweg für alle öffnen!

Für den allgemeinen Autoverkehr soll der Hörweg geöffnet werden, um die Wiesentfelser Straße von den täglichen Autostaus von und nach Freiham zu entlasten.

Ein großer Schadfleck ist die Wertstoffinsel an der Kronwinkler Straße. Jede Woche lagert vor den Plastik- und Flaschenboxen haufenweise Müll, die Container selbst quellen über. Der Weg rund um die ehemalige Kindergartenstätte an der Teckstraße wächst zunehmend zu. Vor allem die S-Bahnfahrer nutzen diesen Weg früh und abends.

Um die umliegenden Straßen von den Staus zu entlasten, soll der Hörweg für alle Fahrzeuge in Richtung Freiham geöffnet werden. Zurzeit dürfen hier nur Busse durchfahren.

Versperrte Gehwege

In Freiham stehen die Verkehrsprobleme ebenfalls an erster Stelle. Täglich parken Fahrzeuge die Otto-Meitinger-Straße zu. Die Gehwege sind von parkenden Fahrzeugen versperrt. Nur selten kommen Lkws und Müllabfuhr durch. Täglich geht von der Verkehrslage eine erhebliche Bedrohung für Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer aus.

Außerdem gibt es Autofahrer, die immer wieder mit zu hohem Tempo durch die zugestellte Straße fahren. Abgestellte E-Roller blockieren rund um den Freihamer Bahnhof den Weg für Fußgänger und Radfahrer. Insbesondere für Personen mit Rollator oder Kinderwagen sowie für Menschen mit eingeschränkter Mobilität stellen die Roller eine große Gefahr dar.

Problemstraße: Aubinger Allee

Damit die Freihamer Schüler sicher sind, soll in der Aubinger Allee sowie neben der Grundschule das Parken von Lkw und Anhängern untersagt werden. Beklagt werden häufig nächtliche Straßenrennen.

Auch der herumliegende Müll sowie das Reparieren von Autos durch die Anwohner tragen zur „Verschandelung des Straßenbereichs“ bei. Geparkte Fahrzeuge behindern in der Straße die Garagenausfahrt und es besteht die Gefahr, dass andere Autos beschädigt werden.

Projekt Fußgängerzone gescheitert

In Bezug auf die Verkehrsberuhigung des Mahatma-Gandhi-Platzes kommen die Freihamer zu einer ernüchternden Erkenntnis: Sie betrachten das Projekt als gescheitert.

Autos fahren in die Fußgängerzone, der Einzelhandel klagt über fehlende Kundschaft, Anwohner und Besucher haben Schwierigkeiten, Parkplätze zu finden, und wichtige Zufahrten für die Feuerwehr sowie Rettungswege sind täglich blockiert. Es wird vorgeschlagen, den Mahatma-Gandhi-Platz technisch zu schließen und die Buslinien 57 und N77 zurückzuverlegen.

Radweg nach Gräfelfing fertigstellen

Der fließende Verkehr in der Clarita-Bernhard-Straße/Ecke Hans-Stützle-Straße wird durch die dortige Busendhaltestelle behindert. Eine Verlegung der Haltestellen wird angeregt. Der Fahrradweg zwischen der Bertha-Kipfmüller-Straße in Freiham und Sämannstraße in Gräfelfing soll rasch fertiggestellt werden.