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Auftaktveranstaltung zur „Stunde Null" mit Film und Zeitzeugengespräch im Bergson. V.l. Egbert Scherello vom Archiv, Filmemacher Michael von Ferrari, Maximilian Mayer vom Bergson und Sebastian Kriesel vom BA.

„Stunde Null“ in Aubing

Mit dem Jahresprogramm „Stunde Null – wie wir wurden, was wir sind“ widmet sich das Kulturreferat dem 80. Jahrestags des Kriegsendes und hat dafür weit über 100 Partner gewonnen. Einer davon ist das Aubinger Archiv, das soeben im Bergson-Konzertsaal mit Unterstützung des BA eine Filmvorführung plus Zeitzeugengespräch veranstaltet hat.

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„80 Jahre Frieden ist ein ganz besonderer Meilenstein. Als die Stadt ihr Programm zur „Stunde Null“ angekündigt hat, wollten wir als Aubinger Archiv unbedingt mitmachen“, erklärte Vereinsvorsitzender Egbert Scherello und begrüßte die knapp 500 Zuschauer im Bergson-Konzertsaal, darunter die Filmemacher des Films „Ruinenschleicher & Schachterleis“, ein paar der 28 Zeitzeugen von damals, die auch im Film zu Wort kommen und BA-Vorsitzender Sebastian Kriesel.

Bereits die 144. Aufführung

Filmemacher Michael von Ferrari begrüßte im Namen von „München-Zeitreisen“, der Projektgemeinschaft, die den Film „Ruinenschleicher & Schachterleis“ ermöglichte. „Es ist ein tolles Gefühl, dass unser Film so gut läuft und so stark nachgefragt wird“, sagte er.

Im Oktober 2020 sei die Idee zum Film entstanden und gleich zu Beginn viele Zeitzeugen gefunden worden. 60 Stunden Filmmaterial und 36 Zeitzeugengespräche dienten als Grundlage zum Film. „Heute ist bereits die 144. Aufführung. 14.000 Menschen haben den Film schon gesehen. Ich bin mir sicher, dass noch viele dazukommen.“

Das Archiv-Team mit Felicitas Ziegler, Ludwig Neulinger, Peter Malter, Martina Krämer, Egbert und Ursula Scherello (v.l.).

Auftakt für drei weitere Veranstaltungen

Bergson-Programmdirektor Maximilian Mayer erklärte das engagierte Entgegenkommen des Hauses zum Filmabend: „Als Herr Scherello mit der Idee für diese Veranstaltung auf mich zukam, hat er die richtige Seite in mir zum Klingen gebracht, weil ich Geschichte studiert habe und um die Wichtigkeit, Geschichte zu bannen und aufzuzeichnen.“ Vor allem der Film in regionalem Rahmen mit Zeitzeugen sei äußerst unterstützenswert, meinte er weiter.

Der Filmabend ist übrigens Auftakt für weitere Veranstaltungen. Am 20. März wird der Film noch einmal im ubo9 gezeigt. Die nächste Veranstaltung ist am 30. April. „Am 30.4. marschierten die amerikanischen Soldaten in München ein“, so Egbert Scherello weiter. „Sie kamen von Westen, also von Gröbenzell. Somit war Aubing für die Amerikaner das Tor zur Stadt München.“ Wie es damals war und warum in Aubing nicht gekämpft wurde, das erzählt das Archiv an diesem Abend.

Am 21. Mai wird sich ein weiterer Abend mit der Demokratie und dem Entstehen der Bezirksausschüsse beschäftigen.

Viel gefragt: die vielen Publikationen des Aubinger Archivs.

Aubinger Gedächtnis mit Wunsch nach mehr Material

„Sie sehen, das Aubinger Archiv hat sich mächtig ins Zeug gelegt, um die Zusammenhänge darzustellen“, sagte Egbert Scherello zum großen Publikum im Bergson.

„Warum tun wir das? Wir verstehen uns als das Gedächtnis Aubings. Aubing hat viel zu erzählen. Und wir haben schon viel archiviert.“

Daraus würde sehr viel Geschichtliches unterstützt und Publikationen zu besonderen historischen Themen erstellt, erklärte er und hängte gleich noch einen Archiv-Wunsch an: „Das Aubinger Archiv sucht alles über und zu Aubing. Wenn Sie zu dieser Zeit oder anders irgendetwas haben, bitte melden Sie sich bei uns. Wir suchen Fotos von Personen oder Häusern, Infos, Daten, einfach alles. Es gibt nichts, was uns nicht interessiert.“

Weitere Infos zum Aubinger Archiv gibts hier: https://www.aubinger-archiv.de/.