Bei traditionellem Herbstwetter versammelten sich am Wochenende wieder Lauffreunde und Cross-Liebhaber in der Aubinger Lohe zum Teufelsberglauf des ESV – der inzwischen 48. seit 1974. Gemeinsam mit den vielen Läufern, den Ehrenamtlichen und treuen Fans und vor allem mit dem Teufelsberglauf-Gründer Werner Thalhofer feierten die Organisatoren Dieter Prosotowitz-Mitterer und Johanna Mitterer das 50jährige Jubiläum.
10 km Cross über Berg und Bach
„Seit 1974 findet unser Lauf statt, nur zweimal mussten wir wegen Corona aussetzen“, meinte Dieter im Interview mit dem ebenso zum „Teufelsberglauf-Inventar“ gehörenden Moderator Klaus Ruscher von Sport-Ruscher in der Fürstenrieder Straße. „Das ist ein ganz großes Ereignis für uns. Es gäbe ehrlich sehr viel zu erzählen“, so Dieter weiter.
Die Erzählungen übernahm Gründer Werner Thalhofer. „1973 hat die Ziegelei zugemacht. Da kam mir die Idee für den Lauf“, sagte er, damals im ESV-Vorstand. „Man konnte gut herkommen und gut parken. Also warum nicht ein Lauf hier organisieren.“ Das Gelände wurde gesichtet und eine hügelige Strecke von 10 km festgelegt. „Die letzten 2 Kilometer führten beim Imkerweg über den Bach. Darüber musste man auch springen als natürliches Hindernis. Dann ging es in den Wald, an der Teufelsbergstraße vorbei, rechts den Berg wieder hoch und runter zum Ziel.“
Der letzte Anstieg war – und ist – so anspruchsvoll, dass die danebenliegende Straße gleich Namensgeber für den Lauf wurde. „Es freut mich so unglaublich, dass es unseren Lauf nach 50 Jahren immer noch gibt“, meinte Werner Thalhofer überglücklich. „Das bedeutet mir viel!“ Eigentlich habe er gar nicht als Läufer beim ESV begonnen. „Ich bin 1947 als Ringer eingetreten. Jetzt bin ich 91 und bin immerhin noch Übungsleiter für Gesundheitssport.“
„Handmade“
Moderator Klaus Ruscher nannte den Aubinger Lauf als „sehr charmant und familiär“. „Es gibt tatsächlich einige nette Läufe hier in der Umgebung. Nach Aubing komme ich wahnsinnig gern. Der Lauf ist hier wirklich noch handmade mit so unglaublich vielen Helfern. Einfach toll!“
Fürs Wetter könne man nichts, so Dieter. „Es ist aber heute gar nicht so schlecht. Schön ist, wenn die Sonne am Ende rauskommt. Dann fühlt man sich wie im Indian Summer.“ Schlimm sei nur Sturm, „aber wir waren auch schon bei Schneeschauern unterwegs.“
Tolle Gemeinschaft
„Es ist unser Auftakt in die Wintersaison und eigentlich auch ein bisschen Abschied“, so Johanna. „Denn im Winter trainiert jede Abteilung woanders.“ Sie freute sich über 270 Voranmeldungen und „sehr viele Nachmeldungen vorm Start. Sogar eine Schülergruppe vom Freihamer Gymnasium kam.“ Schüler bekämen immer einen Sonderpreis.
„Wir fördern den Nachwuchs“, sagte sie auch in Hinblick auf den Zwergerl-Lauf, die Kinder- und Jugendläufe. Im Juni startet die Organisation für den Herbstlauf. „Es macht viel Arbeit, aber am Ende immer Spaß.“
Zum Glück gibt’s ein verlässliches Team von Ehrenamtlichen fürs Strecke vermessen, beim Aufbau, als Streckenposten, bei der Anmeldung, bei der Verpflegung, fürs Kuchen backen und so weiter. „Wir haben immer rund 50 Helfer. Vielen Dank an alle“, ergänzte Dieter. „Was vom Startgeld nach allen Kosten übrigbleibt, das geht in die Helferkasse“, so Johanna. „Davon gehen wir essen. Es ist einfach eine tolle Gemeinschaft!“