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In der Lochhausener Henschelstraße sollte eine integrierte Einrichtung für Jung und Alt entstehen. Dies liegt nun auf Eis.

Wohin in Lochhausen?

Lochhausen braucht dringend Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche. Und nun, da die integrierte Einrichtung in der Henschelstraße auf Eis liegt, müssen Übergangslösungen her, meinte der BA einstimmig und besteht auf einem Runden Tisch als Brainstorming und Lösungsfindung im November.

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Mitte September erklärte das Sozialreferat dem Bezirksausschuss 22 (BA) in einer Sondersitzung Soziales, dass die Finanzmittel für die geplante integrierte Einrichtung im Neubaugebiet Henschelstraße als Haus für Jung und Alt nun doch so schnell nicht kommt und der Bau um wahrscheinlich fünf oder sechs Jahre zurückgestellt ist.

Darauf reagierte der BA mit einem interfraktionellen Antrag an die Stadt und forderte einstimmig, „Übergangslösungen für die noch fehlende integrierte Einrichtung“ zu schaffen.

Übergangslösungen und ein Bolzplatz sollen her

Unter dem Titel „Nachbarschaft gestalten, Stadtteil entwickeln“ verlangte der BA, „einen Runden Tisch zur Gestaltung eines Vorläuferprojekts zu initiieren, an dem VertreterInnen von Sozialplanung, Stadtjugendamt, dem Gartenbaureferat, dem BA und VertreterInnen der Bürgerschaft teilnehmen“.

In der Nähe der Ziegeleistraße soll auch ein Bolzplatz entstehen. Die Planungen sind längst abgeschlossen, die Umsetzung lässt auf sich warten.

Und obendrein soll der Bolzplatz in der Nähe der Ziegeleistraße endlich fertiggestellt werden. „Der Zuzug ist enorm“, so BA-Vorsitzender Sebastian Kriesel in der Sitzung. „Mögliche Betreuung oder Freizeiteinrichtungen sind kaum da. Da hat die Stadt ganz klar die Verantwortung zu übernehmen. Das kann jetzt nicht alles an der schwierigen Haushaltslage scheitern.“

Geld für Radwege, aber nicht für Kindereinrichtungen?

„An dem Thema sind wir schon so lange!“, erklärte BA-Mitglied Marion Bergmann nach der Sitzung. „Die Betreuungssituation in Lochhausen ist massiv eingeschränkt. Nun muss auch der Hort saniert werden. Wir brauchen also dringend Übergangslösungen bis das integrative Haus in der Henschelstraße fertig ist“, meinte sie und ärgerte sich: „Es ist einfach schlimm, wofür Millionen ausgegeben werden. Immer wieder Radwege und so weiter, das zu Lasten der Kinder, für die dann kein Geld mehr da ist. Es ist ein Drama.“

Einen Vorschlag für den Runden Tisch als Lösungsfinder habe sie auch schon. „So was wie das neugebaute Fredl in der Bodenseestraße wäre ideal in Lochhausen. Das können auch Container sein.“ Auch ihr Fraktionskollege Manfred Spannagl unterstrich: „Containerlösung, Leerstände, vielleicht im neuen Gemeindehaus in der Giggenbachstraße – wir wollen an einem Runden Tisch alles besprechen.“

Das wärs: so einen Neubau wie das Fredl in der Bodenseestraße würde gut auch nach Lochhausen passen.

Den Bedarf gibt´s jetzt, nicht irgendwann

„Wir waren alle entsetzt, dass das Haus in der Henschelstraße erst in sechs Jahren kommen soll“, erklärte auch Dagmar Mosch. „Wir haben so viele Neubaugebiete, die müssen zusammenwachsen und die Leute wollen sich in ihre neue Heimat integrieren. Wenigstens für die vielen Kinder und Jugendliche müssen wir Angebote schaffen. Jetzt gibt es dafür Bedarf, nicht irgendwann in sechs Jahren!“ Beim Runden Tisch könnten Raumanmietungen oder anderes geklärt werden. „Bei so viel Neubau ist alles im Fluss“, meinte sie. „Da finden wir bestimmt etwas.“

Antragsinitiatorin Alice Beining betonte: „Wir setzen alle auf den Runden Tisch. Es geht einfach nicht, dass wir so gar nichts für Kleine und Große in Lochhausen haben.“ Mit der integrativen Einrichtung in der Henschelstraße würde die Stadt sicherlich Neuland betreten. „Ein Haus für alle Altersgruppen wäre ein Novum in der Stadt. Die Planungen dafür sind schon sehr komplex. Aber jetzt wollen wir keine 150%ige Lösung. Wir wollen schnell umsetzbare Angebote schaffen.“