Was Starkregen über viele Tage hinweg ausrichten kann, sah man leidvoll in den letzten Wochen. Gut, dass für den Ernstfall einer Überschwemmung hier bei uns das THW bereitsteht und hilft.
Überregionaler Zusammenhalt
Denn gerade absolvierte das THW Aubing – genauer die Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen - gemeinsam mit den Ortsverbänden aus Kaufbeuren und Sonthofen eine gemeinsame Pump-Ausbildung zum Austausch von Wissen und Erfahrung sowie zur Verbesserung der Zusammenarbeit in größeren Schadenslagen.
Mit der schiefen Wetterlage hatte dies allerdings nichts zu tun. „Da Übungen Wochen und Monate an Vorlauf und viel Vorbereitung benötigen, stand der Termin fast ein Jahr im Voraus fest. Die Unwetterlage war daher Zufall“, meinte Fabian Karg vom THW Aubing.
Wahnsinnsleistungen
Geübt wurde beim Aufbau von drei Pumpstrecken in einem Kieswerk westlich von München. Zum Einsatz kamen zwei Großpumpen „Hannibal“ mit einer Leistung von je 5.000 L/min, die nebeneinandergebaut das Wasser locker über eine Strecke von gut 300 Metern pumpten.
An einer weiteren Stelle förderten die Einsatzkräfte aus Kaufbeuren mit zwei Tauchpumpen und einem Pufferbecken für den Tandembetrieb mit zwei weiteren Pumpen ca. 3.000 L/min über gut 200 Meter.
Außerdem überwachten sie die Pumpleistung mit induktiven Durchflussmessern in den Pumpstrecken und – klar – tauschten sich über alles Technische aus. Wieder zurück im Ortsverband blieb den Einsatzkräften noch das Reinigen und Trocknen der Gerätschaften.
Alles ehrenamtlich – versteht sich
„Es gibt im THW immer wieder Übungen und Ausbildungen mit mehreren Ortsverbänden, aber auch mit anderen “Blaulicht”-Organisationen“, so Fabian Karg. „Die gemeinsame Übung mit Sonthofen und inzwischen Kaufbeuren war bereits die vierte in 10 Jahren.“
Und natürlich bilden sich die rund 120 aktiven Mitglieder plus rund 45 Junghelferinnen und Junghelfer ab 10 Jahren auch im eigenen Ortsverband stetig weiter. „Unsere letzte große interne Übung war erst im April.“ Der Bericht dazu steht hier https://www.thw-muenchen-west.de/aktuelles-berichte. Bei den Unwettern Ende Mai / Anfang Juni waren die Einsatzkräfte aus Aubing eine Woche an verschiedenen Orten im Einsatz.
Was kommt als Nächstes? „Unsere Bergungsgruppen sind im Oktober auf einem internen Ausbildungswochenende und die Grundausbildung hat Anfang November ihre Abschlussprüfung“, erzählte Fabian Karg. „Derweil geht unser regulärer Dienstbetrieb mit Ausbildungsdiensten, Unterhalt von Ausstattung und Fahrzeugen, Verwaltungsarbeit natürlich weiter. Am Standort Aubing alles ehrenamtlich.“