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Das Vorleseteam mit Monika Sellmayr, Silke Mostowski, Yvonne Gebhardt, Steven Lundström, Ulrike Scheich, Angelika Baumgärtner, Koordinatorin Anita Bock und Maria Zundel (v.l.).

Aubinger Lesefüchse

Die Lesefüchse gibt’s seit fast 20 Jahren in München. Sie sind mittlerweile auf ein münchenweites Team von rund 330 Ehrenamtliche angewachsen, die meist einmal pro Woche Kindern in Stadtbibliotheken und Grundschulen vorlesen. Der Bedarf an Vorlesern ist wachsend. Wer Lust hat, mitzumachen, kann sich gern melden unter <https://lesefuechse.org/> oder 089/72016141.

Ulrike Seiffert

In der Woche vor den Sommerferien stehen die Zeichen in den Schulen auf Abschied, Dank und Anerkennung. Nicht nur bei den Schülern, sondern auch bei Lehrern und Kooperationspartner.

In der Grundschule am Ravensburger Ring kamen letztmalig in diesem Schuljahr die Lesefüchse vorbei, lasen noch einmal vor und schenkten den Kindern eine Sommerlektüre.

Beim letzten Vorlesen im Schuljahr bekamen die Lesefüchse Monika Sellmayr, Yvonne Gebhardt, Maria Zundel und Ulrike Scheich eine Dankeschön-Blume.

Super für alle

Ein Jahr lang hatten die insgesamt acht Ehrenamtlichen den Erstklässlern vorgelesen - einmal pro Woche für eine Dreiviertelstunde.

Das Vorlesen findet stets in kleinen Gruppen mit maximal sechs Kindern statt. „Es ist toll und tut mir einfach gut und hält mich fit. Die Lebendigkeit und quirlige Aufmerksamkeit der Kinder ist wunderbar“, sagte Maria Zundel. „2017 hatte ich eine Anzeige gesehen und seitdem bin ich dabei.“

Ein Koffer voller Bücher und der Lesefuchs obendrauf gehören zu den Grundausstattungen beim Vorlesen.

„Vorlesen ist magisch“

Yvonne Gebhardt baut ihr Ehrenamt in ihren Vollzeitjob ein. „Früher schon hatte ich stets Jugendgruppen geleitet. Das hat mir gefehlt. Ich freue mich, dass ich mich entschieden habe.“

Natürlich geht es auch mal chaotisch zu, wenn den Kindern nach einem langen Unterrichtsvormittag die Konzentration fehlt. „Dann lasse ich erstmal erzählen. Die Kinder haben immer viel mitzuteilen. Aber beim Vorlesen wird jeder ruhig. Vorlesen ist magisch.“

Das neueste Mitglied im Vorleserteam ist der Kinderbuchautor Steven Lundström. „Vorlesen gehört praktisch zu meinem Beruf.“ Als er bei der letzten Bücherschau gelesen hatte, wurde er angesprochen. „Ich bin sozusagen gefischt worden“, meinte er lachend. „Ich bin sehr gern dabei.“

„Wir brauchen noch viel mehr ehrenamtliche Lesefüchse!“

Auch für die Ehrenamtlichen und die sehr unterstützende Schulleiterin Bettina Aufhauser und ihre Stellvertreterin Miriam Huber gab es Dankeschön-Blumen. Die Lesefüchse-Koordinatorin für die Münchner Schulen Anita Bock lobte das Team und die gute Zusammenarbeit. „Ihre Arbeit ist so wichtig“, meinte sie. „Schließlich geht es um den Spaß am Lesen und darum, die Kinder in die große Welt der Bücher zu führen.“

Lesefüchse-Koordinatorin Anita Bock, Schulleiterin Bettina Aufhauser und ihre Stellvertreterin Miriam Huber .

Derzeit könne sie 25 Schulen betreuen. „Fünf Grundschulen stehen auf unserer Warteliste. Aber leider haben wir nicht genug Ehrenamtliche.“ Auch das Team am Ravensburger Ring könnte Zuwachs gebrauchen, „wir würden hier auch gern den Zweitklässlern vorlesen und bräuchten dafür dringend Verstärkung.“

Interessenten brauchen nicht viel mehr mitbringen als die Freude am Lesen und die Lust, diese weiterzugeben. „Und vielleicht noch ein bisschen Geduld oder vielmehr Gleichmut, wenn es mal hektisch wird“, ergänzte Yvonne Gebhardt.

Wer Lust hat, mitzumachen, kann sich gern unter https://lesefuechse.org/ oder 089/72016141 informieren und anmelden.